Alpine Solaranlagen in der Schweiz: Beitrag zur Stromsicherheit und zur Schliessung der Winterlücke mit grünem Strom - eine Übersicht.
Die Photovoltaik-Megaprojekte in hochgelegenen Berggebieten der Schweiz.

Alpine Solaranlagen in der Schweiz, Beitrag zur Stromsicherheit und zur Schliessung der Winterlücke mit grünem Strom - eine Übersicht.


Winterlücke.

Der «Solarexpress», den das Parlament im September 2022 verabschiedet hat, entstand vor dem Hintergrund von möglichen Blackouts, Brownouts oder zumindest der Angst vor einer zu grossen Winterstromlücke. Der Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission hielt damals das stundenweise Abschalten des Stroms im Winter in der Schweiz für nicht ausgeschlossen.

Mit diesem Gesetz fördert der Bund bis Ende 2025 den Bau alpiner Photovoltaikanlagen, um damit die inländische Winterstromproduktion zu steigern. Damit Anlagen in den Genuss dieser Förderung kommen, müssen sie bis Ende 2025 10% ihrer Leistung ans Netz bringen.

Der Solar Express hat mit Artikel 71a: strenge Auflagen

- Mindestproduktion 10 GWh => Grosse Fläche > 150'000 m2.
- Winterproduktion 500 kWh/1 kW => In Höhenlagen > 2'000 m, Südausrichtung.
- Subventionen (am Ende des Projekts) => 10% vor dem 31.12.25 produzieren.
- Subventionssatz (max. 60%) => Je nach Rentabilität der Anlage.
- Erhalt der Genehmigung => Zustimmung der Gemeinde: Gemeindegesetzgeber

Die Schweiz produziert im Winter deutlich weniger Strom, als sie verbraucht. Es fehlt also im Winter Strom, der importiert werden muss. Das dürfte sich in den nächsten Jahren deutlich verstärken. Denn sowohl im In- als auch im Ausland werden diverse Kern- und Kohlekraftwerke vom Netz genommen. Deshalb muss die Schweiz im Winter zusätzlichen Strom aus erneuerbaren Quellen zu produzieren. Alpine Solaranlagen sind ein wichtiger Beitrag zur Schliessung der Winterlücke.

Grosse, freistehende Photovoltaikanlagen im Hochgebirge gehören zu den Schlüsseltechnologien in der Energie- und Klimawende. In alpinen Gebieten scheint die Sonne öfter, es gibt weniger Nebeltage und die schneebedeckte Umgebung reflektiert das Licht. Diese intensive Sonneneinstrahlung ermöglicht ganzjährig eine hohe Stromproduktion. Durch einen steilen Aufstellwinkel der Solarmodule und ihrer Installation rund 2.5 Meter über dem Boden, bleiben sie mehrheitlich schneefrei und damit einsatzbereit. Und im Frühling, wenn die Speicherseen leer sind, liefern sie die grössten Mengen an Energie.

Die Gesetzgebung zu den Photovoltaik-Grossanlagen erfolgt auf Bundesebene. Die Gemeinden sind am Baubewilligungsverfahren für solche Anlagen nicht beteiligt. Daher hat die vom Gesetzgeber verlangte Zustimmung der Gemeinde keinen Zusammenhang mit dem Baubewilligungsverfahren. Die notwendige Zustimmung der Gemeinde ist im gleichen Verfahren einzuholen, wie dies bei Gemeindereglementen erfolgt.

«Solarexpress» – Das ist der gesetzliche Rahmen - Strom für 440'000 Haushalte.

Der Bund hat das Ziel, bis 2050 komplett auf erneuerbare Energie umzusteigen. Dabei soll Photovoltaik eine wichtige Rolle in der Energieversorgung einnehmen. Das Schweizer Parlament hat mit der Verabschiedung von Artikel 71a des Energiegesetzes Ende September 2022 den «Solarexpress» lanciert. Ziel des Gesetzes ist es, die Stromversorgung im Winter rasch zu verbessern. Hierfür fördert er alpine Photovoltaikanlagen, bis schweizweit eine Gesamtproduktion von zwei Terawattstunden erreicht ist. Dies entspricht 2 Milliarden Kilowattstunden oder dem Verbrauch von rund 440’000 Haushalten.

Das Gesetz ermöglicht einen schnelleren Bewilligungsprozess sowie Subventionen von bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten. Um diese in Anspruch nehmen zu können, müssen die geplanten Anlagen gewisse Bedingungen erfüllen. Hierzu gehört eine jährliche Stromproduktion von mindestens 10 Gigawattstunden und ein klar definierter Winterstromanteil. Zudem müssen bis Ende 2025 mindestens 10 Prozent der erwarteten Produktion ins Netz eingespeist werden. Eine weitere Auflage ist, dass die Anlage am Ende der Lebensdauer vollständig zurückgebaut wird.

Die Zeit drängt.

Der Bund möchte die Erneuerbaren vorantreiben. Bis Ende 2025 müssen Solarparks im alpinen Raum zumindest teilweise ans Netz angeschlossen sein, sonst erhalten sie keine Subventionen vom Bund. Die Kantone haben entsprechend reagiert und die Verfahren zur Bewilligung der Projekte beschleunigt. Bis 2025 sollen viele alpine Solarparks am Netz sein. Ob dieses Ziel erreicht wird, entscheidet sich schon in den kommenden Monaten. Diverse Projekte sind schon gescheitert.

Der Ausbau der Solarenergie in der Schweiz steht deshalb unter Zeitdruck, ist wichtig und muss forciert werden. Alpine Solarprojekte sind eine wirksame Massnahme, welche die emissionsarme Winterstromproduktion sowie die Versorgungssicherheit in der Schweiz gewähren kann. Wohlstand und Umwelt sollen im Gleichgewicht bleiben, was nicht immer so einfach ist. Wohlstand hängt vom Ausbau der Solarenergie ab. Sowohl Klima- als auch Umweltschutzinteressen sind zu berücksichtigen. Die Umweltverträglichkeit ist dabei meist eine hohe Hürde für Projekte. Es braucht einen Dialog mit allen Beteiligten, um gemeinsame und tragfähige Lösungen zu entwickeln. Alpinen Solaranlagen sollen grundsätzlich nicht «so gross wie möglich», sondern optimal auf die Stromproduktion, den Schutz der Biodiversität und die Netzkapazität ausgerichtet sein. 

Die Anschlussfähigkeit an das Verteilnetz und die bereits vorhandene Erschliessung des Gebiets können wesentliche Erfolgsfaktoren sein. Es braucht schnellere Genehmigungsverfahren für Netzverstärkungen, um die Kapazität des Stromnetzes zu erhöhen. Der «Solarexpress» beschleunigt Bewilligungsverfahren nur für die Solaranlagen und die Anschlussleitung bis zum Netzanschlusspunkt. Der vom Bundesrat angekündigte «Netzexpress» ist auf allen Netzebenen dringend nötig.

Alpine Solaranlagen – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Alpine Solaranlagen bringen eine grosse Wertschöpfung für die Betreiber, Landeigentümer, Bauern, das lokale Gewerbe und die Standortgemeinde. Obwohl alpine Photovoltaikanlagen einen Eingriff in die Umwelt sind, heisst dies nicht, dass es keine Umweltverträglichkeit gibt. In der Regel werden Standort, Erschliessung und die Bauweise nach Umweltkriterien so gewählt, dass die Anlage umweltverträglich ist und weiterhin eine Alpbewirtschaftung zulässt. Zudem müssen auch die Kriterien eines Rückbaus geplant werden. Alpine PV-Anlagen produzieren dank moderner und innovativer Technik viel Strom im Winter. Alpine Solaranlagen werden deshalb von der Politik stark gefördert. Es geht darum, Versorgungsengpässe im Winter zu vermeiden. Davon profitieren alle. Doch die Grundeigentümer und die Standortgemeinden haben immer das letzte Wort. Sie entscheiden.



Übersicht alpine Solaranlagen in der Schweiz.


Liste der verschiedenen Standorte mit groben Angaben zur Leistung und mit Angaben zur Realisation oder zum Projektstand.

Stand 2. Januar 2024

Kanton
Alpine Solaranlage
Leistung
Status

 

 

 

 

Bern

 

 

 

St. Imier

Mont Sol

8 MW

Baugesuch eigereicht

Meiringen Hasliberg

Solar Alpin Käserstatt

12 MW

wird nicht realisiert

Schattenhalb

Tschingel Ost

12 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Schattenhalb

Schattenhalb West

12 MW

Projekt wird ausgearbeitet

Grindelwald

Grindelwald Gemschberg

12 MW

wird nicht realisiert

Grindelwald

Oberjoch

10 MW

wird nicht realisiert

Lötschental

PV Hintisberg

k. A.

Baugesuch eigereicht

Mürren

Schiltgrat

k. A.

wird nicht realisiert

Oberwil i.S.

Morgeten Solar

8.3 MW

bewilligte Anlage

Saanenland

Sol Sarine I und II

k. A.

wird nicht realisiert

Adelboden

Schwandfäl

11 MW

bewilligte Anlage

Adelboden / Lenk

Hänenmoos-Solar

8.7 MW

Baugesuch eigereicht

Guttannen

Grimsel

0.3 MW

realisierte Anlage

 

 

 

 

Glarus

 

 

 

Glarus Süd

Glarus Süd

10 MW

wird nicht realisiert

Muttsee

Alpin Solar

27 MW

realisierte Anlage

 

 

 

 

Graubünden

 

 

 

Klosters

Madrisa

k. A.

bewilligte Anlage

Scuol, Motta Naluns

Scuol Solar

40 MW

Baugesuch eigereicht

Davos

PV Parsenn

k. A.

Baugesuch eigereicht

Laax

Laax

75 MW

bewilligte Anlage

Ilanz Glion

Ovra Solara Rueun

30 MW

wird nicht realisiert

Disentis Alp

Solar Alp Run

27 MW

wird nicht realisiert

Disentis

Ovra Solar Margiel

10 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Tujetsch

Nalp Solar

9 MW

bewilligte Anlage

Tujetsch

Sedrun Solar

18.4 MW

bewilligte Anlage

Sursees Savognin

Nandro Solar

40 MW

wird nicht realisiert

Sufers

SufersSolar

k. A.

Gemeindeversammlung zugestimmt

Rheinwald

Splügen Solar

k. A.

wird nicht realisiert

Innerferrera

Lago di Lei

0.35 MW

realisierte Anlage

Samedan

Engadin Solar

14.5 MW

Baugesuch eigereicht

Bregaglia

Albignia Stausee

0.41 MW

realisierte Anlage

Posciavo

BerninaSolar

15 MW

Baugesuch eigereicht

 

 

 

 

Obwalden

 

 

 

Melchsee-Frutt

Muttsee

27 MW

wird nicht realisiert

 

 

 

 

Uri

 

 

 

Spiringen

PV Schächental

12.5 MW

bewilligte Anlage

 

 

 

 

Schwyz

 

 

 

Oberiberg

Alpin Solar Ybrig

9 MW

wird nicht realisiert

 

 

 

 

Wallis

 

 

 

Obergoms

Gries

14 MW

Baugesuch eigereicht

Grengiols

Grengiols Solar

80 MW

Baugesuch eigereicht

Termen

Rosswald Solar

k. A.

Projekt wird ausgearbeitet

Gondo

Gondosolar

11 MW

Baugesuch eigereicht

Blatten

Belalp-Solar

k. A.

Projekt wird ausgearbeitet

Visperterminen

PV Gibidum

25 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Törbel/Emd Mäsweid

Vispertal Solar 1

30 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Gampel Bratsch

Z’Ompisch Hubil

k. A.

Gemeindeversammlung zugestimmt

Saas-Balen, Wysse Bode

Vispertal Solar 2

30 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Saas-Grund

PV Hohsaas

8 MW

Baugesuch eigereicht

Saas-Grund (Galmen)

Vispertal Solar 3

30 MW

wird nicht realisiert

Albinen

PV Schafberg

k. A.

wird nicht realisiert

Varen

Varenalpe

k. A.

wird nicht realisiert

Anniviers (Grimnetz)

Grands Plans

11 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Zermatt

Gletschersolar

10 MW

Projekt wird ausgearbeitet

Hérémence Grand Dix.

Prafleuri

18.5 MW

Gemeindeversammlung zugestimmt

Leytron

5 Standorte

15 MW

wird nicht realisiert

Orsilères

Chargerat

k. A.

wird nicht realisiert


12.16.2024

Alpine Solaranlage Hérémence Grand Dixence, Prafleuri.

Um ein sehr grosses alpines Solarprojekt zu entwickeln haben am 19. Dezember 2022 die Grande Dixence SA und die Gemeinde Hérémence sowie OIKEN, FMV, Genedis und die Gemeinde Sion mit Alpiq eine Absichtserklärung für das Projekt „Prafleuri„ unterzeichnet. Das Gebiet befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch, der während des Baus der Staumauer Grande Dixence ausgebeutet wurde und heisst Combe de Prafleuri. Es ist auf 2800 m Höhe südlich der Pointe d'Allèves im Val d'Hérens auf dem Gebiet der Gemeinde Hérémence gelegen. Diese ehemalige Moräne wurde als Steinbruch genutzt, um das Material für den Bau der Staumauer Grande Dixence zwischen 1951 und 1961 zu gewinnen. Ein relativ flaches Gebiet von 350'000 m2 wurde somit bereits weitgehend durch menschliche Aktivitäten umgestaltet.

Es ist ein idealer Standort für eine alpine Photovoltaikanlage. Die Sonneneinstrahlung ist in der Höhe von fast dreitausend Metern deutlich höher als im Schweizer Mittelland, und die Wolkendecke ist relativ gering. Die bereits vorhandene Infrastruktur am Standort ist einer der wichtigsten Pluspunkte des Projekts. Die Straßenanbindung ist bereits vorhanden. Um die erzeugte Energie abzuführen, kann eine Mittelspannungs-Stromleitung genutzt werden, die in den Bereich des Staudamms führt und eine Pumpstation versorgt. Diese Anlagen werden seit langem genutzt und bei Bedarf erneuert.

Die Anlage in Prafleuri soll mit bifazialen Photovoltaikmodulen ausgestattet werden. Dabei handelt es sich um beidseitig aktive Photovoltaikmodule, die in großen Höhen besonders effizient sind. Die Reflexion des Sonnenlichts durch den Schnee erhöht die Produktion und die niedrigen Temperaturen verbessern die Betriebsbedingungen. Dank dieser Faktoren ist die Gesamtproduktion von Solaranlagen in großer Höhe fast doppelt so hoch und der im Winter produzierte Anteil ist ebenfalls deutlich höher als bei einer Anlage im Schweizer Mittelland.

Die geplante Jahresproduktion liegt zwischen 40 und 50 GWh pro Jahr. Ein Großteil davon soll, wie es bei alpinen Solaranlagen möglich ist, im Winter erzeugt werden. Dies ist angesichts der zu dieser Jahreszeit zunehmend kritischen Stromversorgung ein erheblicher Vorteil. Das Potenzial entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von über 11’000 Haushalten. Gemäss Alpiq ist die Installation von 43’000 PV-Modulen mit einer Leistung von insgesamt rund 18 MWp sowie einer Jahresproduktion von rund 25 GWh vorgesehen. Die Investitionskosten werden auf circa 65 Mio. Franken geschätzt.

Im Sommer 2023 wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt schienen die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die Landschaft begrenzt zu sein. Die Projektträger werden sich bemühen, diese weiter zu minimieren und das Projekt bestmöglich in das betroffene Gebiet zu integrieren. Grande Dixence SA und die Gemeinde Hérémence sind langjährige Partner und sie arbeiten seit über 70 Jahren im Rahmen des Betriebs des Grande Dixence-Komplexes zusammen. Die Entwicklung des Photovoltaikprojekts Prafleuri unterstreicht das gemeinsame Interesse, diese Partnerschaft weiter zu stärken. Die Projektpartner wollen weiterhin eine wesentliche Rolle in der Stromversorgung des Wallis und der Schweiz spielen. Sie teilen sich derzeit die Finanzierung des Projekts. Die Unterstützung von Alpiq, dem langjährigen industriellen Partner von Grande Dixence, gewährleistet das erforderliche Fachwissen sowohl in Bezug auf das Projektmanagement als auch auf die Stromerzeugung und -vermarktung.

Die Urversammlung der Walliser Gemeinde Hérémence hat dem alpinen Solarprojekt Prafleuri grünes Licht gegeben. Ziel ist nach wie vor, dass die Anlage bis Ende 2025 fertiggestellt ist.

Projektpartner

Gemeinde Hérémence
Grande Dixence SA
Alpiq

Status

bis Ende 2025 soll eine erste Etappe der Anlage in Betrieb genommen werden
21. Juni 2023 einstimmige Bestätigung durch die Primarversammlung von Hérémence
Dezember 2022 Absichtserklärung (LOI) zwischen den Gründungspartnern

Referenzdaten alpine Solaranlage Hérémence Grand Dix., Prafleuri:

- 2800 Meter über Meer
- gesamte Fläche des Gebietes 350'000 m2
- 43’000 PV-Module
   - Konstruktion aus Metall
   - Abstand Boden - Unterseite der Paneele, ca. 2,5 m
- Leistung 18 MWp
- 40-50 GWh pro Jahr
- 1467 kWh/kWp
- Solarmodule Bifacial, freistehend
- Strom für 11’000 Haushalte
- Investitionskosten etwa 65 Mio. Franken
- Preis pro installiertem kW 3.000.00 CHF/KW.

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6.12.2024

Alpine Solaranlage Zermatt, Gletschersolar Matterhorn.

Die Zermatter Bevölkerung hat am 22. September 2024 dem Bau einer hochalpinen Anlage mit einem Ja-Anteil von 77 Prozent mehr als deutlich zugestimmt. Zermatt treibt nun das Projekt für hochalpine Solaranlage voran, denn die Verantwortlichen möchten die mit dem Solarexpress verbunden Vorgaben einhalten können. Die hochalpine Solaranlage «Gletschersolar Matterhorn» ist auf fünf Arealen der Felsen- und Gerölllandschaft geplant. Die Solaranlage soll bei der Bahnstation Trockener Steg auf dem Gelände rund um den Theodulsee realisiert werden. Die Nutzfläche umfasst laut Plan fünf Solarfelder und ein Reservefeld. Das Gebiet rund um den Theodulsee ist von Zermatt aus nicht einsehbar. Das Gelände liegt auf über 2900 Metern über Meer.

Die PV-Anlage benötigt eine Gesamtfläche von rund 20 Hektaren. Sie soll einmal jährlich rund 17 Gigawattstunden (GWh) Energie erzeugen. Das könnte den Strombedarf von 3000 bis 4300 Haushalten decken.

Oftmals gibt es bei hochalpinen Solaranlagen eine fehlende Grundinfrastruktur, nicht jedoch in Zermatt. Das Gebiet ist bereits mit einer Mittelspannungsleitung erschlossen, die auch für den Betrieb der Beschneiungsanlagen genutzt wird. Überschüssiger Strom soll direkt vor Ort mit Wasserstoff gespeichert werden. Der lokal produzierte Wasserstoff könnte dann künftig Pistenfahrzeuge antreiben. Auch eine Rückverstromung des Wasserstoffs im Winter sei möglich.

Projektpartner sind die Zermatt Bergbahnen AG und die Elektrizitätswerk Zermatt AG sowie die Einwohnergemeinde Zermatt als Bodeneigentümerin und der Stromkonzern Axpo. Aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen halten die beteiligten Parteien das Projekt technisch für realisierbar. Man ist allgemein erfreut über das klare Ja der Zermatter Stimmbevölkerung. Der nächste Meilenstein für das Bauprojekt ist Erteilung der Baubewilligung. Eine rechtskräftige Baubewilligung ist laut dem Energiegesetz Voraussetzung, um ein Gesuch für die Einmalvergütung stellen zu können. Der Höchstbetrag der Einmalvergütung liegt demnach bei 60 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten.

Projektpartner

Einwohnergemeinde Zermatt (Bodeneigentümerin)
Zermatt Bergbahnen AG
Elektrizitätswerk Zermatt AG
Axpo

Status

bis Ende 2030 Inbetriebnahme der Anlagen
Ende 2025 Produktion 10 Gigawattstunden
22. September 2024, Zustimmung der Zermatter Bevölkerung

Referenzdaten alpine Solaranlage Zermatt, Gletschersolar Matterhorn:

- 2900 Metern über Meer
- Fläche des Solarparks: 20 Hektaren
- Energieproduktion: 17 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr
- Strom für 3000 bis 4300 Haushalte

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3.12.2024

Alpine Solaranlage Anniviers (Grimnetz), Grands Plans, La Marais.

In dieser Höhe des Solarparks Les Grands Plans gibt es reichlich Sonnenenergie. Genug, um sauberen, erneuerbaren Strom für die ganze Region zu produzieren. Die Solaranlage maximiert dank seines intelligenten Designs die Stromerzeugung in den Wintermonaten. Deshalb ist der Ertrag im Winter außergewöhnlich hoch. So trägt die PV-Anlage zur Energieversorgungssicherheit bei. Das Projekt wurde sorgfältig geplant, um die Auswirkungen auf die Umwelt, die Artenvielfalt und die Landschaft zu minimieren. Der Solarpark Les Grands Plans spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, indem er eine Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes fördert und zu den langfristigen Energie- und Klimazielen der Schweiz beiträgt.

Die Gemeinde Anniviers organisierte im März 2023 einen öffentlichen Informationsabend über den geplanten Solarpark in der Nähe der Skipisten, beim Sessellift Grands Plans in Grimentz. Nach der Evaluierung von zehn potenziell interessanten Standorten entschied sich der Gemeinderat (in Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Konsortiums, den Grimentz-Zinal-Bahnen und den Unternehmen Oiken und Alpiq) für einen Sektor auf dem Gelände der Alpe du Marais. Das Ziel der Landwirtschaft in der Region Anniviers und die Notwendigkeit, eine bedeutende Milchproduktion aufrechtzuerhalten wird durch diesen Standort nicht eingeschränkt. Auch die vom Kanton geforderte Verbesserung oder Wiederherstellung bestimmter Landschaftselemente durch die Instandsetzung von Gehegen und Suonen wird durch die Solaranlage nicht beeinträchtigt.

Das Gebiet befindet sich auf 2450 m Höhe und verfügt über eine besonders günstige Sonneneinstrahlung. Der Solarpark im Ferienort Grimentz soll mit 20'000 Solarpaneele betrieben werden. Die Eigentumsfläche der Almbeträgt 3'600'000 m2, wovon etwa 146'000 m² für die Fläche des Parks benötigt werden. Die PV-Anlage nimmt 4% des Almgeländes in Anspruch, wovon nur 50% auf nutzbarem Land liegen. Der Standort der Solaranlage liegt ausserhalb von Schutzgebieten. Die Anlage würde die in dem Gebiet bereits vorhandenen Aktivitäten, d. h. den Betrieb der Alm und des Skigebiets, in keiner Weise stören. Der Solarpark wird die Skipisten nicht verändern oder verkleinern. Die Paneele würden auf Rahmen montiert, die von Masten in einer Höhe von zwei Metern über dem Boden getragen würden, sodass das Vieh weiterhin weiden könnte.

Die für das Projekt gewählte technische Lösung ist ein Kabelsystem. Die Länge einer Linie des Geräts kann maximal 250 m betragen. Sie besteht aus einem einem Seilspannsystem mit drei parallelen Seilen, die an den Enden mit Ankerpfosten verbunden sind. Alle 50 m entlang der Seile werden leichtere Zwischenpfosten installiert. An den drei Seilen sind zwei Reihen von Flügeln angebracht, wobei jeder Flügel 22 PV-Paneele umfasst. Diese Flügel sind ebenfalls mit einem Zugseilsystem verstellbar, um der Sonneneinstrahlung optimal zu folgen und den Ertrag zu steigern. Das Solar-System ist mehr als 6 m über dem Boden montiert. Deshlab sind die Auswirkungen auf die Bewirtschaftung der Alm und die Ski- und Rodelpisten gering.

Die jährliche geplante Stromproduktion liegt bei 20 Millionen kWh/Jahr. Von Oktober bis März könnte die Hälfte davon produziert werden. Das entspricht dem Strom-Verbrauch von 4400 Haushalten. Oder der Stromproduktion von 2400 Chalets, die eine Dachfläche abdecken. Dieses Projekt würde die derzeitige Photovoltaikproduktion in Anniviers um das 40-fache steigern.

Die Anlage würde am Ende ihrer Lebensdauer von 30 oder 60 Jahren abgebaut werden. Der Boden würde dann in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Die Kosten des Projekts werden auf 20 bis 25 Millionen Franken geschätzt. Im Rahmen des Solar Expresses werden 60% durch Bundeszuschüsse gedeckt. Der Lenkungsausschuss muss noch mehrere zusätzliche Studien durchführen. Wenn das Konsortium und die Urversammlung grünes Licht geben, kann die Inbetriebnahme im Jahr 2026 erfolgen.

Insgesamt fördern alle Beteiligten die Beschleunigung der Energiewende und die Verantwortung für die Umwelt. Die Gemeinde Anniviers will ihr nachhaltiges Image stärken. Die Grimentz-Zinal-Bahnen garantieren einen sauberen Verbrauch und einen Return on Investment. Die Alpage du Marais priorisiert ihre finanzielle Nachhaltigkeit und minimiert gleichzeitig ihre Auswirkungen auf das lokale Ökosystem. Die Zusammenarbeit zwischen OIKEN und Alpiq zielt auf die Schaffung von Anlagen für erneuerbare Energien mit garantierter Investitionsrendite ab.

Projektpartner

Gemeinde Anniviers
Oiken
Bergbahnen Grimentz-Zinal
Alpiq

Status

2025 erste Inbetriebnahme
2024 Baubeginn
2023 Generalversammlung des Konsortiums der Alpage du Marais
2023 Primarversammlung seit Oktober 2022 Evaluation des richtigen Standortes

Referenzdaten alpine Solaranlage Anniviers (Grimnetz), Grands Plans, La Marais:

- 2450 Meter über Meer
- Eigentumsfläche der Alm: 3'600'000 m2
- Fläche des Parks: 146'000 m²
- 12MWp Installierte Leistung
- Energieproduktion: 20 Millionen kwh/Jahr
- davon rund 50% im Winterhalbjahr
- Vergleich: Stromproduktion von 2400 Chalets mit Dach-PV-Anlage
- Strom für rund 4400 Haushalte (Anniviers umfasst 1490 Haushalte)
- Steigerung der derzeitigen Photovoltaikproduktion in Anniviers um das 40-faches
- Kosten von 20 bis 25 Millionen Franken

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3.12.2024

Alpine Solarnalage Varen, Varenalpe.

Auch das Projekt in Varen wird nicht umgesetzt.

Projektpartner

Gemeinde Varen
Kraftwerke Dala
FMV

Referenzdaten alpine Solaranlage Varen, Varenalpe:

- 2’200 Meter über Meer
- Flächenbedarf: 20 Hektaren
- Jahresproduktion: 30 GWh
- 50% Winterproduktion: 15 GWh
- Anzahl Solarmodule: 50000
- Fläche der Solarmodule: 85000 m2
- Höhe ab Boden: 2.5 m

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2.12.2024

Alpine Solarnalage Albinen, PV Schafberg.

Die alpine Solarnalage Albinen hätte ein Leuchtturmprojekt für die Energieregion Leuk und darüber hinaus werden können. Mit der Integration der alpinen Photovoltaikanlage «Schafberg» hätten die bereits bestehenden Kraftwerksanlagen optimal erweitert werden können. Auf der Basis der Resultate der Machbarkeitsstudie beabsichtigen die KW Dala und der Partner FMV bis im Sommer/Herbst 2024 ein Baugesuch auszuarbeiten. Voraussetzung für diese Arbeiten wäre die Zustimmung der Bevölkerung und der Grundeigentümer gewesen. Die Bodeneigentümer hätten von einer Einmalentschädigung oder von einem jährlichen Pachtzins profitieren können, während die Gemeinde als Standortgemeinde ebenfalls einen jährlichen Beitrag aus der Solaranlage hätte erwarten können.

Im Gebiet Schafberg oberhalb von Albinen wäre das Potenzial für die Realisierung einer Fotovoltaikanlage vorhanden gewesen. Dies haben Untersuchungen der Energieregion Leuk gezeigt. Auf einer Fläche von 250'000 Quadratmetern wären rund 140'000 Solarmodule installiert worden. Eine landwirtschaftliche Nutzung wäre mit der Unterkantenhöhe von 2.5 m über Boden weiterhin möglich gewesen. Die Jahresproduktion der Anlage hätte 80 Millionen kWh Strom betragen, womit 17'000 Haushalte hätten versorgt werden können.

Vor der Umsetzung wurde die Bevölkerung gefragt, ob sie das überhaupt möchten. Im Vorfeld zur Abstimmung gab ein anonymer Flyer zu reden, der in Albinen verteilt wurde. Darin wurde der Solarpark scharf kritisiert. Es wurden zahlreiche negative Aspekte des Vorhabens aufgelistet. Die Solaranlage habe negative Folgen für Flora, Fauna und die Alpwirtschaft. Die jährliche Pauschale von 500'000 Franken an die Gemeinde wurde als viel zu wenig erachtet. Zudem seien viele Fragen noch ungeklärt. Es kam zur ausserordentlichen Urversammlung. Da hat sich die Bevölkerung von Albinen VS gegen einen Solarpark am Schafberg entschieden.

Sowohl die Einwohnergemeinde als auch die Burgergemeinde haben mit einem Nein votiert. Die Einwohnergemeinde lehnte das Projekt ab mit 89 Nein- gegen 26 Ja-Stimmen. Ein klares Nein resultiert auch bei der Burgergemeinde (54 Nein gegen 8 Ja-Stimmen). Da zwei Mal ein Nein resultierte, werde das Projekt nun nicht mehr weiterverfolgt.

Projektpartner

Stromproduzentin KW Dala
Kantonale Gesellschaft Forces Motrices Valaisannes (FMV)
Gemeinde Albinen

Status

2. Februar 2024: Walliser Gemeinde Albinen entscheidet sich gegen Solarpark

Referenzdaten alpine Solaranlage Albinen PV Schafberg:

- Energieproduktion: 80’000’000 Kilowattstunden pro Jahr
- davon rund 35'000'000 Kilowattstunden im Winterhalbjahr
- Anzahl Module Solaranlage: ca. ca. 140’000
- Flächenbedarf: ca. ca. 500’000 m2
- Modulfläche Solaranlage: ca. ca. 250’000 m2
- Strom für rund 17'000 Haushalte

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29.11.2024

Alpine Solaranlage Saas-Balen, Z’Ompisch Hubil.

Die erneuerbaren Energien solle ausbaut werden. Gemäss Vorgaben des Solar Express, der Energiestrategie des Bundes, wurde das Projekt einer alpinen Photovoltaikanlage im Gebiet "z'Opmisch Hubil" oberhalb von Engersch angegangen. Es wurden erste Untersuchungen innerhalb der Energieregion Leuk durchgeführt. Die Projektpartner PRORELL AG und FMV haben im Sommer 2023 Ingenieurbüros und Experten mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. In Zusammenarbeit mit den betroffenen Parteien sind auf dem Gebiet der Gemeinde Gampel-Bratsch mehrere Standorte untersucht worden. Danach hat sich aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung und der vorhandenen Naturgefahren sowie der technischen Kennzahlen der Solaranlage ein Standort qualifiziert.

Es zeigte sich, dass im Gebiet "z'Opmisch Hubil" oberhalb von Engersch ein interessantes Potential für die Realisierung einer Solaranlage vorhanden ist. Gemeinsam mit der Gemeinde Gampel-Bratsch haben die regionale Stromproduzentin PRORELL AG sowie die Forces Motrices Valaisannes (FMV) als kantonale Stromproduzentin und -vertreiberin die nächsten Schritte festgelegt. Dies erfolgte auf Basis der von ihnen finanzierten Machbarkeitsstudie. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Gampel-Bratsch stimmten dem Projekt in der kommunalen Abstimmung vom 12. November 2023 zu. Danach haben die Projektpartner ein Baugesuch ausgearbeitet, welches im Frühjahr 2024 zur Beurteilung durch die zuständigen Behörden eingereicht wurde.

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung wird ebenfalls ein wesentlicher Teil des Bewilligungsverfahrens umfassen. Die Solaranlage soll eine Unterkantenhöhe von 2.5 m über Boden aufweisen. Eine landwirtschaftliche Nutzung somit weiterhin möglich. Die Solaranlage "z'Opmisch Hubil" hat einen drei- bis viermal höheren Solarertrag als Anlagen im Rhonetal / im Mittelland und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter. Sie reduziert die Abhängigkeit vom Ausland.

Die Bodeneingentümer/-innen sollen neben einer einmaligen Entschädigung auch einen jährlichen Pachtzins erhalten. Ebenso fliesst soll ein jährlicher Betrag an die Gemeinde Gampel-Bratsch fliessen. In einer späteren Projektphase soll die Bevölkerung über eine Beteiligung an der Photovoltaikanlage befinden. Mit der Integration der alpinen Photovoltaikanlage "z'Opmisch Hubil" werden die bereits bestehenden Kraftwerksanlagen in der Region optimal erweitert. Mit der Realisierung leisten die Gemeinde und die Region einen Beitrag zur Sicherstellung der regionalen Stromversorgungssicherheit sowie zur wichtigen Dekarbonisierung der Stromversorgung gemäss der von der Bevölkerung beschlossenen Energiestrategie 2050.

Projektpartner

Gemeinde Gampel-Bratsch
Stromproduzentin PRORELL AG
Forces Motrices Valaisannes (FMV)

Status

Abstimmung vom 12. November 2023: Gampel-Bratsch stimmt dem Projekt zu.

Referenzdaten alpine Solaranlage "z'Opmisch Hubil":

- Energieproduktion: rund 27'000'000 Kilowattstunden pro Jahr
- davon rund 13'000'000 Kilowattstunden im Winterhalbjahr
- Anzahl Module Solaranlage: ca. 40'000
- Flächenbedarf: ca. 140'000 m2
- Modulfläche Solaranlage: ca. 71'000 m2
- Strom für rund 2'900 Haushalte

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28.11.2024

Alpine Solaranlage Törbel/Emd Mäsweide Vispertal Solar.

Das Wallis plante schon mit dem Solarkraftwerk in Grengiols eine sehr grosse PV-Anlage, welche redimensioniert werden musste. Im Juli 2023 wird mit Vispertal Solar ein zweites grosses Sonnenenergie-Projekt im Wallis deutlich kleiner als geplant. Das ist ein Rückschlag für den Solar-Express des Bundes. Die Gründe dafür sind Naturgefahren und der fehlende Netzanschluss. Der stellvertretende Geschäftsführer des Unternehmens EnAlpin gab bekannt, dass aufgrund der Machbarkeitsstudie zeigte, dass das am Bürotisch entstandene Konzept redimensioniert werden müsse.

Nun würden noch drei Solarparks in den Gebieten oberhalb von Embd und Törbel (Mäsweide und Rieberg) Mattmark, Mäsweide-Rieberg und Mattwald weiterverfolgt. An den drei Standorten will Vispertal Solar je 100 Millionen Franken investieren. Bis 2030 sollen rund 30’000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Ursprünglich hätten 800'000 Solarmodule auf sechs verschiedenen Feldern 1,44 Terawattstunden Strom liefern sollen. Das Projekt ist nun um die Hälfte verkleinert worden sei. Felduntersuchungen hätten aber ergeben, dass die Installation von Solarmodulen bei den anderen untersuchten Standorten wegen Naturgefahren nicht sinnvoll sei. Lawinen, Felsstürze, Felsstürze sowie Topographie, Umwelt oder wegen der schlechten Zugänglichkeit seien schlechte Voraussetzungen für eine PV-Anlage. Eine weitere Herausforderung wäre die Anbindung an das Stromnetz gewesen. Standorte für Photovoltaik-Anlagen ohne ausreichende Netzanbindung müssen zuerst erschlossen werden. Das bedeutet nicht nur die Leitung zu Photovoltaik-Anlagen, sondern meist auch den Ausbau des vorgelagerten Netzes, inklusive Transformatoren und Übertragungsnetzleitungen. Deshalb ist es wichtig, dass bei neuen Projekten die Netzanbindung bereits in möglichst frühem Stadium abgeklärt werde. Schon die Verstärkung einer bestehenden Leitung dauere mindestens sechs Jahre. Netzanschlussprojekte, die ein Sachplanverfahren des Bundes durchlaufen müssten, benötigen mindestens 15 Jahre für Planung, Genehmigung und Bau.

Projektpartner

EnAlpin

Status

Baueingabe
16.12.2023 Ur- und Burgerversammlung
Embd sagt Ja zu Vispertal Solar und neuem Kurtaxenreglement

Referenzdaten alpine Solaranlage Vispertal Solar Mäsweide:

- 30 MW Leistung
- 44 GWh pro Jahr
- 1467 kWh/kWp
- Solarmodule Bifacial, freistehend
- Strom für 30'000 Haushalte

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26.11.2024

Alpine Solaranlage Visperterminen, PV Gibidum.

Das Walliser Dorf Visperterminen sagt Ende März 2024 Ja zu Sonnenenergie und zur alpinen Solaranlage Gibidum auf 2300 Meter über Meer. Gibidum ist der «heilige Berg» oberhalb Visperterminen. Hier oben, auf dem Gebiet der Oberwalliser Gemeinde, soll eine alpine Solaranlage entstehen – so gross wie 30 Fussballfelder. Die Anlage soll Strom für 10’000 Haushalte produzieren. Einwohner- und Burgergemeinde stimmten bei einer Stimmbeteiligung von über 75 Prozent an der Urne dafür. Bis Ende Juni sollen die Baupläne beim Kanton eingereicht werden.

Eine hitzige Diskussion über Landschaftsschutz und Nutzen der Solaranlage ging der Abstimmung voraus. Man sah das Landschaftsbild in Mitleidenschaft gezogen und es wurde davor gewarnt, dass das beliebte Wander- und Erholungsgebiet an Attraktivität verliere. Weitere Umweltaspekte wurden behandelt. Es gibt keine ausgeschlossenen Gebiete gemäss Energiegesetz Art. 71a, welche durch die Anlage tangiert werden. Das Gelände ist weiterhin begehbar und landwirtschaftlich nutzbar. Die schützenswerten Lebensräume im Anlagenperimeter bleiben trotz Eingriff in die Landschaft erhalten. Jedoch sind die Auswirkungen auf Flora und Fauna aufgrund fehlender Erfahrung nicht abschliessend und mit Sicherheit beurteilbar. Deshalb werden eine wissenschaftliche Umweltbegleitung und ein Monitoring durchgeführt. Und es wird auf eine schonende Bauweise mit gezielten Massnahmen während Bau und dem Betrieb geachtet.

Die Erschliessung soll im Sommer 2024 beginnen. Die Bauarbeiten sind mit bis drei Lastwagen pro Arbeitstag mit 10 Tonnen auf der Strasse Visp-Visperterminen-Giw geplant. Ebenso gibt es temporäre Materialseilbahntransporte ab Giw. In Visperterminen regt sich jetzt Widerstand gegen das geplante Projekt Gibidum Solar. Rund ein Dutzend Einheimische stellen kritische Fragen in einem an die Haushalte verteilten Flugblatt.

Der Bau der Solaranlage in den Alpen ist interessant. Durch den Verkauf des Solarstroms locken Einnahmen. In Visperterminen rechnet die Gemeinde mit jährlich 300’000 Franken. Ausserdem besteht für die Gemeinde und den lokalen Energieversorger die Möglichkeit, die Beteiligung am Kraftwerk auf insgesamt 20 Prozent zu erhöhen. Aber: Finanzielle Aspekte spielten beim Entscheid eine weniger grosse Rolle, denn am Ende war es eher ein Entscheid der Vernunft.

Status

Ende Juni 2024 Baupläne beim Kanton eingereicht
Ende März 2024, Visperterminen sagt Ja zu Sonnenenergie
11. März 2024 Informationsanlass Gemeinde Visperterminen

Referenzdaten alpine Solaranlage Gibidum:

- 2’300 m.ü.M
- 30 Fussballfelder gross
- Strom für 10’000 Haushalte
- 18 Solarmodule pro Tisch
- Fläche Modultisch 35 m2
- Tisch mit Dreibein, inspiriert von Lawinenverbauung
- Verankerung: Mikropfähle, Standrohr, kein Beton
- Punktuelle Bodenbeanspruchung
- Unterkante Panel auf 2.5m Höhe
- Kompatibel mit den Schnee- und Windeinwirkungen
- Einsatz von Bifazialen Modulen
- Stromerzeugung von beiden Seiten
- Ausnutzung Albedo Effekt
- Netzanschlüsse:
   - 16 kV Gibidum – Bodmen (Armasuisse), bestehend
   - 16 kV GIW (EW Riedbach), bestehend
   - Neuer Netzanschluss 16kV zwischen Gibidum und Giw

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26.11.2024

Alpine Solaranlage Blatten, Belalp-Solar.

Blatten-Belalp ist eine der führenden und beliebtesten Sommer- und Wintersportdestinationen im Wallis. Blatten-Belalp hat grosse Pläne für die Zukunft: das Großprojekt Solarstrom für die Belalp wurde am 14. November 2024 in Naters vorgestellt. Die alpine Solaranlage könnte jährlich Strom für rund 2.600 Haushalte liefern. Eine positive Abstimmung würde die Baueingabe bereits 2025 ermöglichen.

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25.11.2024

Alpine Solaranlage Termen Rosswald Solar.

Informationsveranstaltung “Rosswald Solar”.

Am Mittwoch, 27. November 2024, um 20.00 findet in der Mehrzweckhalle Termen eine Informationsveranstaltung «Rosswald Solar» statt. Die EnBAG und die Gemeinde Termen lädt ein, sich aus erster Hand zum geplanten Projekt Rosswald Solar zu informieren.

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21.11.2024

Alpine Solaranlage Wallis, Obergoms Gries.

Die Gemeinde Obergoms und das ganze Goms leisten bereits heute einen grossen Beitrag für die Energieversorgung in der Region und in der Schweiz. Diverse Energie-Infrastrukturanlagen, sei es in der Produktion aus Wasserkraft (KW Gletsch-Oberwald, KW Aegina AG, KW Obergoms AG) und Windkraft (Grieswind AG), aber auch Leitungen der Swissgrid und Valgrid auf ihrem Territorium dienen der Energieversorgungssicherheit der Schweiz.

Mit der Integration der alpinen Photovoltaik im Perimeter Gries werden die bereits bestehenden erneuerbaren Energien Wasserkraft und Windkraft optimal erweitert. Auf der Basis der Resultate der Machbarkeitsstudie beabsichtigen die Gemeinde und die Partner FMV SA und EnAlpin AG bis Ende 2023 ein Baugesuch auszuarbeiten. Die Projektpartner legen in der ersten Phase den Fokus auf die geeigneten Flächen im Gebiet des Griessees («Gries Ost» und «Gries West»).

Status

- 27. September 2023, Urversammlung
- Präsentation Alpine Solaranlage Gries

Referenzdaten alpine Solaranlage Wallis, Obergoms Gries:

- 2’400 – 2’600 m.ü.M
- 14 MWp (bifazial)
- 21 Mio. kWh/Jahr (wovon 9 Mio. kWh im Winter)
- Bestehender Netzanschluss 20-kV-Netz, Gries Wind (1. Etappe)
- Bestehender Netzanschluss 65-kV-Leitung, KW Aegina (definitiv)

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21.11.2024

Alpine Solarnalage Schwyz Oberiberg Alpin Solar Ybrig.

Zusammen mit EWS AG hatte Axpo in der Gemeinde Oberiberg zusammen mit der Grundeigentümerin Genossame Schwyz den Bau der ersten alpinen Solaranlage im Kanton Schwyz geplant. Es hätte eine 9 MWp-Freiflächenanlage werden sollen, welche über 12 Gigawattstunden Strom pro Jahr geliefert hätte. Die Solaranlage «Alpin Solar Ybrig» hätte Strom für mehr als 2600 Haushalte produziert und in den Wintermonaten wichtigen Winterstrom geliefert. Die alpine Freifläche von 9 Hektaren auf bestehendem Weideland im Gebiet der Roggenegg hätte nach dem Bau der Solaranlage weiter alpwirtschaftlich genutzt werden können.

Das Projekt war für eine Laufzeit von fast 60 Jahren mit einer einmaligen Erneuerung der Solarmodule und anschliessendem Rückbau ausgelegt. Die finanziellen Mittel zum Rückbau wären von der Bauherrschaft sichergestellt worden. Die Solarmodule wären in einer Höhe zwischen zwei bis drei Metern über dem Boden auf sogenannten Solartischen montiert worden. Dabei wäre darauf geachtet worden, dass so wenig Stützen und Querstreben wie möglich installiert worden wären. Die Neigung hätte ca. 60 bis 70 Grad betragen. Die Abstände zwischen den Reihen wären rund vier bis sieben Meter gross gewesen. Das Gebiet ist durch eine Strasse erschlos­sen. Dies hätte den Bau der Anlage enorm ver­ein­facht. Für die Abfüh­rung des Stroms hätten teil­weise bereits bestehende Leer­rohre genutzt werden können. Ab Fue­der­egg wäre bis zur Solar­an­lage eine zusätz­li­che 1,8 km lange Kabel­lei­tung ent­lang der bestehen­den Alper­schlies­sungs­strasse in den Boden ver­legt worden. Durch die Lage hinter dem Rog­gen­stock wäre die Anlage vom Ski­ge­biet Hoch-Ybrig aus ersicht­lich gewesen, jedoch nicht vom Dorf Obe­ri­berg aus. 

Der Kanton Schwyz hat im Jahr 2017 rund 513 Giga­watt­stun­den Strom pro­du­ziert, jedoch 880 Giga­watt­stun­den ver­braucht. Die alpine Solar­an­lage hätte dafür gesorgt, dass der Kanton Schwyz den Strom­im­port redu­zie­ren und mehr eige­nen Strom pro­du­zie­ren kann.

Projektpartner

EWS AG
Axpo
Grundeigentümerin Genossame Schwyz

Status

Anfang März 2024 - die Stimmbevölkerung der Gemeinde Oberiberg lehnt das Projekt ab
28. November 2023 Grundeigentümerin Genossame Schwyz hat deutlich zugestimmt

Referenzdaten alpine Solaranlage Schwyz Oberiberg Alpin Solar Ybrig:

- 1600 Metern über Meer
- 9 MWp Leistung
- 12 GWh pro Jahr- Strom für 2600 Haushalte
- 9 Hektaren Freifläche
- 23'000 Solarmodule

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14.11.2024

Alpine Solaranlage Spiringen PV Schächental.

Alpine Photovoltaikanlagen auf einer Höhe von über 1600 Metern über Meer haben im Vergleich mit Solaranlagen im Flachland den entscheidenden Vorteil, dass sie im Winterhalbjahr etwa dreimal mehr Energie produzieren. Zudem sind die Volllaststunden von alpiner Photovoltaikanlagen deutlich höher als bei Solaranlagen im Tal. Alpine Solaranlagen leisten somit einen grossen Beitrag zur Senkung der Winterstromimporte in der Schweiz. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Spiringen und der Korporation Uri hat die EWA-energieUri die Machbarkeit für eine alpine Photovoltaikanlage in der Gemeinde Spiringen geprüft. Aufgrund der durchgeführten Machbarkeitsstudie hat sich das Gebiet Sidenplangg auf einer Höhe zwischen 1800 bis 2000 Metern über Meer in der Gemeinde Spiringen als geeignet erwiesen.

Das Gebiet mit Lawinenverbauungen wird bereits landwirtschaftlich genutzt. Die Integration der Module ins Landschaftsbild dadurch erheblich erleichtert. Die Beeinträchtigung des Weidegebiets ist dadurch geringer. Der Standort Sidenplangg mit einer Strasse erschlossen. Die Trafostation Ratzi für die Energieeinspeisung ins Verteilnetz befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Solaranlage soll eine Leistung von 8 Megawatt erbringen. Die Jahresproduktion liegt bei 12,5 Gigawattstunden. Die Gemeinde Spiringen im Kanton Uri unterstützt den Bau der alpinen Solaranlage.

Projektpartner

EWA-energieUri
Gemeinde Spiringen
Korporation Uri
Grünstromproduzentin aventron AG

Status

Im Winter 2025 mindestens 10 Prozent der Anlage in Betrieb
Baustart im zweiten Quartal 2025
August 2024, Urner Gemeinde Spiringen sagt Ja

Referenzdaten alpine Solaranlage Spiringen PV Schächental:

- 1800 bis 2000 Metern über Meer
- 8 MWp Leistung
- 12.5 GWh pro Jahr
- Strom für 2800 Haushalte
- 39 Millionen Franken Investitionen

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11.11.2024

Alpine Solaranlage Hochebene Melchsee-Frutt.

Der Basler Energieversorger IWB  wollte auf der Hochebene Melchsee-Frutt eine Solaranlage bauen, um grünen Sommer- und Winterstrom zu produzieren. Zusammen mit der Alpgenossenschaft Kerns prüfte man die Machbarkeit und analysierte den Einfluss der Stromerzeugung auf die Alpbewirtschaftung und die Umwelt. Die hohe Lage und der Schnee begünstigten die Stromproduktion gerade auch im Winter. Sonne, Schnee, Kälte, Zugänglichkeit und eine gute Netzinfrastruktur sind die Voraussetzungen für möglichst viel Solarstrom im Winter. Melchsee-Frutt hätte alle diese Kriterien erfüllt. Das Gebiet ist bereits gut erschlossen und hätte eine vorhandene Netzinfrastruktur geboten. 

Die Energieversorgerin IWB und das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) bauten auf der Melchsee-Frutt eine Demonstrations-Anlage. Die Demo-Anlage hatte allen Interessierten aufgezeigt, wie eine alpine Photovoltaik-Anlage aussehen würde und wie unter und zwischen den Panels eine landwirtschaftliche Nutzung weiterhin möglich gewesen wäre. Die Solartische bestanden aus acht bis zwölf in einem Rahmen zusammengefassten Solarpanels. Die «Tischplatte» stand auf einer stählernen Unterkonstruktion, so dass die Unterkante der Panels sich rund vier Meter über Boden befand. Diese Höhe wäre nötig gewesen, damit die Panels bei durchschnittlicher Schneelage nicht im Schnee versinken. Und bei vier Metern hätten Vieh und Wildtiere sich gefahrlos darunter bewegen können.

Das ganze Gebiet ist 1000 Hektaren gross. Die Genossenschaft hatte sich für eine vertiefte Prüfung zur Verfügung gestellt. Als idealen Standort für den Bau der Photovoltaikanlage galten auf Basis der Projektstudie die 45 Hektaren nördlich des Tannensees. Das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) und die IWB waren die Initianten des Solarkraftwerks auf der Tannalp.

Doch die Risiken des Projekts waren dann für die Alpgenossenschaft zu gross. Der benötigte Perimeter sei grösser als angenommen. Es wären markante Eingriffe ins Erdreich nötig gewesen. Die längerfristigen Auswirkungen für die Bewirtschafter und ihr Vieh seien nur schwer abschätzbar gewesen.

Die Alpgenossenschaft wollte das Projekt für eine alpine Solaranlage auf der Tannalp bei Melchsee-Frutt nicht weiter verfolgen. Nach dem negativen Entscheid der Eigentümerin wurde das Projekt eingestellt. Schade, denn: die Solaranlage Melchsee-Frutt hätte mit Hilfe der Sonne jährlich rund 45 Millionen Kilowattstunden Strom für 10'000 Haushaltungen produziert. Die Stimmberechtigten der Standortgemeinde Kerns hätten über das Projekt befinden sollen. Die Abstimmung fand jedoch nicht mehr statt.

Projektpartner
Elektrizitätswerk Obwalden (EWO)
IWB

Status

21. September 2023, Entscheid Alpgenossenschaft a.d.st. Brücke, das Projekt nicht weiter zu verfolgen

Referenzdaten alpine Solaranlage Hochebene Melchsee-Frutt:

Flächenbedarf: 45 von 1000 Hektaren
Stromproduktion jährlich: 45 Millionen Kilowattstunden
Strom für: 10'000 Haushaltungen

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10.11.2024

Alpine Solaranlage Posciavo Bernina Solar.

Die Bahnstrecke Albula-Bernina gehört wegen der Bautechnik und der Linienführung seit 16 Jahren zum Unesco-Welterbe. In der Nähe dieser Unesco-geschützten RhB-Bahnlinie am Berninapass, soll eine grosse Solaranlage entstehen. Die erste Variante war viermal grösser konzipiert als die nun vorliegende. In dieser ersten Variante hätte die Solaranlage die Linienführung der Bahnstrecke Albula-Bernina tangiert. Naturschützer bekämpfen das ambitionierte Projekt heftig.

Armando Lenz, Geschäftsführer Pro Natura Graubünden und weitere Umweltschützer sind gegen das Projekt von Michael Joerg. Die Umweltverbände haben Angst um das Unesco-Welterbe und wollen den Solarpark an der berühmten Berninalinie verhindern. Der Bund warnt davor, dass die RhB-Bahnlinie von der Welterbe-Liste gestrichen werden könnte. Die Strecke gilt als eine der spektakulärsten der Welt. Von St. Moritz fährt der «rote Zug» der Rhätischen Bahn (RhB) vorbei am Morteratschgletscher, durch die Montebello-Kurve hinauf bis zum Ospizio Bernina auf 2253 Meter über Meer. Danach geht es im Zickzackkurs hinunter in Richtung Val Poschiavo.

Seit 2008 zählt die Bahnlinie zum Unesco-Weltkulturerbe. Doch könnte den Touristen im Zug nach dem Passieren der Passhöhe künftig eine ungewohnte Attraktion in den Blick fallen: ein riesiges Solarfeld, gelegen auf der Hochebene Motta Bianca, dessen Ausläufer bis auf ein paar hundert Meter an die Bahnstrecke heranreichen. Auf 80 Hektaren sollen hier Solarmodule auf Stahlträgern installiert werden. Sie sollen einst Strom liefern für bis zu 20 000 Haushalte. Die geplante Anlage soll in einem engen Infrastruktur-Korridor im Passgebiet gebaut werden. Hier gibt es bereits eine Hochspannungsleitung, eine Kantonsstrasse, eine Bahnlinie und der Stausee Lago Bianco befindet sich ebenfalls in diesem Gebiet. 

Da die Anlage soll auf dem Gebiet eines stillgelegten Skigebiets gebaut werden. Es gibt hier eine bestehende Mittelspannungsleitung, die genutzt werden kann. Der Solarstrom könnte aufgrund freier Kapazitäten via Hochspannungsleitung in grossen Mengen abtransportiert werden. Dafür wäre kein Netzausbau nötig. Für die Baulogistik kann die nahe Kantonsstrasse, auf der 40-Tonnen-Lastwagen verkehren, genutzt werden.

Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Gemeindefläche für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Gegen das Projekt gibt es in der Bevölkerung keine nennenswerte Opposition. Die Gemeinde hätte Einnahmen in Form eines jährlichen Solarzinses von 600 000 Franken. Niemand in Poschiavo will auf diese Einnahmen verzichten. Mit dem Geld könnte das in die Jahre gekommene Schulhaus ersetzt werden.

Doch das Gebiet der geplanten Anlage liege nahe bei der Welterbestätte und ist von der Bahnlinie aus einsehbar. Zum eingetragenen Welterbe der Unesco gehört zwar nur die Bahnstrecke mit den Bauten und Anlagen der RhB. Aber für das Bundesamt für Kultur (BAK) als zuständige Fachbehörde ist im Sicht- und Einflussbereich der Bahnlinie sicherzustellen, dass die Integrität des Landschaftsbereichs garantiert bleibt.

Schweres Geschütz fahren die Umweltverbände auf. Pro Natura, WWF und die Stiftung für Landschaftsschutz sind in einer gemeinsamen Erklärung komplett gegen das Projekt. Der vorgesehene Standort sei praktisch unberührt. Die Anlage käme unmittelbar zwischen einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung und einem Landschaftsschutzgebiet zu liegen. Doch - die geplante alpine Solaranlage befindet sich nicht in geschütztem Gebiet. Vielmehr wird das Gebiet auf dem die Anlage geplant ist landwirtschaftlich und touristisch stark genutzt und ist durch ein stillgelegtes Skigebiet, frühere Bunkeranlagen der Schweizer Armee sowie gut sichtbare Lawinenverbauungen baulich bereits stark vorbelastet.

Lange war es deshalb still um das Projekt. Doch hinter den Kulissen wurde daran gearbeitet. Und dann reichten die neuen Initianten das Baugesuch ein. Das Projekt, das für 5000 Haushalte Strom liefern soll, kommt nun massiv kleiner daher als ursprünglich angekündigt, um diesen Konflikt mit dem Welterbe der Unesco zu vermeiden. Gleichzeitig seien auch die Anliegen von Umweltschutzorganisationen berücksichtigt worden. Aber - selbst das redimensionierte Projekt stösst bei Umweltschutzorganisationen auf Ablehnung.

Status

09.05.2024 Baugesuch eingereicht
27.08.2023 Stimmbevölkerung von Poschiavo sagt Ja zu Solaranlage am Berninapass

Referenzdaten alpine Solaranlage Posciavo BerninaSolar:

- ca. 2’480 mü.M.
- 12,5 MWp Leistung
- 18.25 GWh/jährliche Produktion gesamt
- 37% Winteranteil

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7.11.2024

Alpine Solaranlage Bregaglia Albignia Stausee.

Die Staumauer Albigna ist schwindelerregend seit 1959 und einfach imposant. Sie ist 115 Meter hoch und liegt auf über 2’100 Meter über dem Meer. Eine Werkseilbahn bringt Mitarbeiter der ewz und Besucher über eine tiefe Schlucht hoch bis zur Staumauer und zum Stausee. Von dort kann man unter anderem die Hohlkammern erkunden. Die Mauer von Albigna entstand zwischen 1955 und 1959 und verhindert auch Hochwasser.

Auf dieser Staumauer Albigna im Bergell wurde die erste PV-Anlage der ewz im hochalpinen Gebiet auf rund 2'100 Metern über Meer errichtet. Die Idee der Pilotanlage kam von Bergeller Mitarbeitenden der ewz. Gestartet wurde im Mai 2018 mit einem Pilotprojekt. Dieses umfasste nur einige wenige PV-Panels. Die Resultate des Pilotprojektes waren positiv und die Produktion höher als erwartet. Am 07. April 2020 bewilligte die Bündner Gemeinde Bregaglia die Solar-Anlage. Baustart war im Juli 2020. Danach wurden auf der nach Süden ausgerichteten Wasserseite der Staumauer Solarmodule montiert. Beim Bau und Betrieb der Anlage konnten verschiedene Synergien genutzt werden. Der Netzanschluss bei der Staumauer Albigna war bereits vorhanden. Die Installationsarbeiten wurden grösstenteils durch ewz-Mitarbeitende aus dem Bergell ausgeführt.

Die über 1200 PV-Module haben eine Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp). Sie produzieren rund 500 Megawattstunden Naturstrom pro Jahr. Damit können ca. 210 Stadtzürcher Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Hochalpine PV-Anlagen erzielen viel bessere Ertragswerte als Anlagen im Mittelland. Die reflektierende Schneedecke im Winter und die ganzjährige intensivere Sonneneinstrahlung in diesen Höhenlagen sind Hauptgründe für diese bessere Ertragsbilanz. Ein weiterer Faktor, der sich positiv auswirkt, sind tiefere Aussen- und somit Modultemperaturen. Der Winteranteil ist etwas 50% und er trägt somit zur Versorgungssicherheit im Winter bei. Dieses Projekt zeigt die Innovationskraft der ewz. Die ewz leistet mit diesem Projekt einen aktiven Beitrag zur Energiewende und zum Umwelt- und Klimaschutz.

Status

Juli 2020 war Baustart
07. April 2020 bewilligte die Bündner Gemeinde Bregaglia das Projekt

Referenzwerte Solaranlage am Bregaglia Albignia Stausee:

- 2'100 Metern über Meer
- 410 Kilowatt Peak (kWp) Leistung
- 500 Megawattstunden
- 1’200 Solarmodule
- grüner Strom für 210 Haushalten

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6.11.2024

Alpine Solaranlage Samedan Engadin Solar.

Neben dem Flughafen in Samedan soll links vom Flugfeld, zwischen der Landebahn des Flughafens und dem Fluss Flaz, ein grosses Solarkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt entstehen. Die «Multi Megawatt Photovoltaik Solaranlage im Oberengadin» besteht aus senkrecht stehenden Solarpanels mit einer Höhe von drei bis fünf Metern. Die Module sind so aus der Höhe weniger sichtbar als angewinkelte Solarzellen. Die Fläche zwischen den Solarzellen soll durch die vertikale Anordnung weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden können. Im Westen der Anlage befinden sich Industrieanlagen und der Flughafen Samedan, im Osten der Anlage steht im Hintergrund ein dunkelgrüner Fichtenwald, der die schwarzen Panels auch etwas kaschiert. Die Nähe zum öffentlichen Stromnetz ist vorteilhaft und senkt die Kosten. Der Solarstrom kann so direkt in der Region abgesetzt und somit kann die Wertschöpfung in der Region bleiben. Produziert wird gleich viel Strom wie die Gemeinde Samedan braucht. Mit der Nähe zur Besiedlung und der hohen Sonneneinstrahlung bietet der Standort sowohl aus technischer als auch aus finanzieller Sicht entscheidende Vorteile. Die Nähe zur Strasse und Rhätischen Bahn erlaubt einen schnellen, verhältnismässig kostengünstigen und vor allem auch umweltfreundlichen Transport sowie eine rasche Installation.

Die produzierte Energie kann an der Trafostation Airport und der Trafostation Promulins ins Stromnetz eingespeist werden. Der Anschluss über zwei Anschlussleitungen erlaubt die Etappierung der Anlage sowie nachher die Verfügbarkeit von mindestens einem Teil der Anlage. Gleichzeitg kann das Stromnetz der Gemeinde Samedan ausgebaut werden, um es bereits heute sicherer und effizienter für die Zukunft zu machen. So kann die Gemeinde Samedan von der Netzverstärkung profitieren und das Projekt von verminderten Anschlusskosten ans Stromnetz. Die PV-Tafeln können geschützt in der Halle vormontiert werden. Von Frühling bis Herbst können die Verankerungen angebracht werden und dann die vorgefertigten PV-Tafeln direkt auf dem Feld in den Verankerungen montiert werden.

Zusammen mit Partnern plant das Elektrizitätswerk Samedan dieses Riesenprojekt. Es soll es eineinhalb Mal so viel Strom produzieren, wie die Standortgemeinde Samedan in einem Jahr benötigt. Allein 37 Gigawattstunden sollen im Winter produziert werden. Die Investitionen werden auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Die Projektpartner sprechen von guten Voraussetzungen, schon im Winter 2024/25 Strom zu produzieren. Die Zusammenarbeit mit Grundeigentümern, Behörden und Umweltorganisationen sei ausgesprochen konstruktiv. Es wird ein Leuchtturm-Projekt für die Schweizer Energiewende werden.

Mit 112 zu 80 Stimmen hat die Gemeindeversammlung in Samedan Ja zum Dienstbarkeitsvertrag für das Gemeindeland gesagt. Bereits vor einem Jahr hat sich Samedan mit 61.5% Ja zum Solarkraftwerk als Standortgemeinde ausgesprochen. Die TNC Consulting AG und die Energia Samedan hat die Detailplanung fortgesetzt. Mit der Anlage kann Samedan nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch ihre eigene Stromproduktion verdoppeln und damit die Abhängigkeit vom volatilen Strommarkt weiter reduzieren. Das PV-Alpin Projekt ist das grösste Agri-PV Vorhaben in der Schweiz und liefert 24h, 7 Tage in der Woche sauberen CH-Strom, auch im Winter. Die Graswirtschaft kann hier neben der Stromerzeugung weitergeführt werden.

Projektpartner

Elektrizitätswerk Samedan
TNC Consulting AG

Status

Ausbau erfolgt in 3 Etappen:
Etappe 1 mit 11% ist bis Ende 2025 am Stromnetz, letzte Etappe 2028.
11.7.2024 Gemeindeversammlung Samedan sagt ein weiteres Mal Ja
April 2024 Baubewilligung

Referenzdaten alpine Solaranlage Samedan Engadin Solar:
- 14.5 MWp Leistung
- 18.8 GWh pro Jahr, gleichviel Strom wie Samedan pro Jahr braucht
- 47 % der Solartstrom-Produktion im Winter
- bifaziale Solar-Module
- ca. 700 x 300 m (21 Hektaren) mehrfachnutzbare Fläche aber nur rund 5 % für Solaranlage genutzt
- Reihen mit 6.5 m Abstand, die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden
- 12 m Mindest-Abstand zum Wanderweg/Loipe der Seite zur Flaz
- 1 - 1.5 m Abstand von vom Boden, Kleintiere können unter den Reihen passieren
- max. 5 m Gesamthöhe
- 600 m Abstand zur Kantonsstrasse
- 1 km vom Dorf Samedan
- Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich

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5.11.2024

Alpine Solaranlage Lago di Lei.

Der Lago die Lei ist ein acht Kilometer langer Stausee, der fast vollständig in Italien liegt, im Grenzgebiet zum Bündner Aversertal. Die 141 Meter hohe Staumauer hingegen steht auf Schweizer Boden in einer Exklave der Gemeinde Ferrera. Die Staumauer des Valle di Lei liegt auf Schweizer Gebiet, der See bereits in Italien. Von der Mauerkrone aus hat man einen imposanten Blick auf den ewigen Schnee des Pizzo Stella und des Piz Grisch. Auf der Staumauer Lago di Lei der Kraftwerke Hinterrhein AG baute ewz eine hochalpine Solaranlage mit einer Länge von 550 Meter. Die neue Anlage sorgt für hohe Winterproduktion. Mit über 1000 Solar-Modulen wird jährlich rund 380 MWh Strom produziert. Der Solarstrom fliesst in die Stromprodukte ewz.pronatur und ewz.natur und entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 160 Stadtzürcher Haushalten.

Die Baugenehmigung wurde durch die Bündner Gemeinde Ferrera erteilt. Die ewz übernahm als Eigentümerin die Planung und Finanzierung. Baustart erfolgte im Frühsommer 2022. Ein Grossteil des Baus und der Installation wurde durch die Mitarbeitenden der KHR vorgenommen. Die bestehende Infrastruktur konnte optimal genutzt werden. Die Pannels wurden auf der nach Süden gerichteten Seeseite der Staumauer Valle di Lei oben auf der Mauerkrone montiert. Die Anlage erreicht durch einen steilen Anstellwinkel und die starke Reflexion durch Schnee einen Winterstromproduktionsanteil von 47%.

Status

September 2022 in Betriebnahme
2022 Frühsommer, Baustart
November 2021 Baugenehmigung

Referenzdaten alpine Solaranlage Lago di Lei:

- ca. 1’930  mü.M.
- 380 MWh/jährliche Produktion gesamt
- 47% Winteranteil
- 1'000 Solar-Module
- Strom gesamt für 160 Haushalte- 800'000 Franken Baukosten

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4.11.2024

Alpine Solaranlage Rheinwald Splügen Solar.

Im Rahmen des "Solarexpress" plante ewz eine hochalpine Solaranlage in der Bündner Gemeinde Rheinwald. Die alpine Solaranlage hätte auf der Tanatzhöhi im Wintersportgebiet Splügen-Tambo realisiert werden sollen. Die Solaranlage hätte jährlich bis zu 12 GWh Sonnenstrom für rund 4'800 Haushalte produzieren können. Der Standort im Skigebiet Splügen-Tambo wäre aufgrund hoher Ertragswerte und der Einbindung in bestehende Infrastrukturanlagen ideal gewesen. Gemeinsam mit dem Gemeindevorstand hat die ewz die Planungen für nachhaltigen Sonnenstrom aus Rheinwald vorangetrieben. Eine Solaranlage in dieser Grössenordnung sei mit den geplanten künftigen touristischen Plänen aber leider nicht vereinbar. Aufgrund dieser Vorbehalte aus dem Tourismus und der damit gesunkenen Realisierungschance hat ewz entschieden, das Projekt im März 2024 einzustellen. Der Entscheid wird von allen Seiten bedauert. Ausser bei den massgebenden Akteuren und Investoren im Tourismus, die sich deutlich gegen das Projekt Tambo-Solar stellten.

Projektpartner

Gemeinde Splügen
ewz

Referenzdaten alpine Solaranlage Rheinwald Splügen Solar:

- 12 GWh/jährliche Produktion gesamt
- Strom gesamt für 4’800 Haushalte

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4.11.2024

Alpine Solaranlage Sufers Solar.

Die alpine Solaranlage Sufers Solar soll Strom für rund 3.500 Häuser produzieren. Die Gemeindeversammlung hat sich mit 36 zu 12 Stimmen für das Projekt ausgesprochen. Nun soll ein Umweltbericht erstellt werden. Die Anlage auf 2.000 Metern über dem Meeresspiegel in der Gemeinde Sufers benötigt eine Fläche von 10 Hektar. Mit einem innovativen Solarsystem, welches die Anzahl der Fundamente im Boden massiv reduziert, werden 20.000 Solarmodule montiert.

Projektpartner

Gemeinde Sufers
Alpiq

Referenzdaten alpine Solaranlage Sufers Solar:

- ca. 2’000 mü.M.- 20'000 Solar-Module
- 10 Hektaren Flächenbedarf
- Strom gesamt für 3’500 Haushalte

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31.10.2024

Alpine Solaranlage Sursees Savognin Nandro Solar.

Nandro wäre ein idealer Standort mit hoher Sonneinstrahlung für eine hochalpine PV-Anlage gewesen – sie wird aber nicht gebaut. Geplant war eine Solaranlage mit spezifischen Jahreserträgen von bis zu 1'700 kWh/kWp, einer installierten Leistung von rund 38 MW, einer jährlichen Stromproduktion von 66 GWh und einem Winterstromanteil von rund 45%. Das wären ideale Kennzahlen gewesen, um einen Beitrag an die Stromversorgungssicherheit im Winter zu leisten.

Die ewz betreibt in der Region bereits seit Jahrzehnten Wasserkraftwerke und Verteilnetze. Das Unternehmen ist im Bündnerland stark verankert. Für die Energieableitung der PV-Anlage hätten bereits vorhandene Infrastrukturanlagen des Kleinwasserkraftwerks Nandro genutzt werden können. Zudem wäre eine Zufahrtsstrasse bis nach Curtegns vorhanden, welche die Baulogistik wesentlich vereinfacht hätte.

Geplant war eine hochalpine PV-Anlage im Val Nandro oberhalb von Savognin. Auf mehreren Flächen angrenzend an das Skigebiet Savognin sollten jährlich bis zu 66 GWh Sonnenstrom produziert werden. Dies entspricht etwa dem zweieinhalbfachen des Stromverbrauchs der Gemeinde Surses inklusive der Bergbahnen. Die geplante PV-Anlage hätte angrenzend an das Skigebiet Savognin installiert werden können. Die betroffenen Flächen hätten sich in keinem nationalen oder lokalen Schutzgebiet befunden. Zudem wäre eine Doppelnutzung mit Alpwirtschaft und Stromerzeugung angestrebt worden. Und die PV-Anlage wäre vom Tal aus nicht einsehbar gewesen. Doch die Gemeinde Surses hat an der Gemeindeversammlung vom 29. Januar 2024 den Bau der alpinen Solar-Grossanlage Nandro-Solar abgelehnt. ewz bedauert diesen Entscheid und hätte die Solaranlage gerne realisiert. Es braucht den Ausbau erneuerbarer Energieproduktion, um die Abhängigkeit der Schweiz vom Ausland zu verringern und unsere Versorgungssicherheit, vor allem in den Wintermonaten, zu erhöhen.

Status

29. Januar 2024: Gemeindeversammlung lehnt das Projekt ab
15. Januar 2024: Bevölkerungsinformation in der Mehrzweckhalle in Savognin um 19:00 Uhr
08. November 2023: Installation der Testanlage
24. Oktober 2023: Bevölkerungsinformation in der Mehrzweckhalle in Savognin um 20:00 Uhr
26. September 2023: Medienorientierung im Gemeindehaus Tinizong

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30.10.2024

Alpine Solaranlage Tujetsch Sedrun Solar.

Die energia alpina ist das lokale Energieversorgungsunternehmen in der Gemeinde Tujetsch. Das Unternehmen ist im Besitz der Gemeinde Tujetsch. Mit dem Bau der Photovoltaik-Grossanlage SedrunSolar in der Gemeinde Tujetsch GR möchte die energia alpina die lokale Stromversorgung sicherstellen. Die Bauarbeiten beginnen Mitte August 2024 und die Inbetriebnahme der PV-Anlage erfolgt schrittweise bis ins Jahr 2028. Das Projektteam wird weiterhin eng mit den Behörden, den Umweltorganisationen und der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle ökologischen und sozialen Aspekte berücksichtigt werden.

Die alpine Solaranlage Tujetsch Sedrun Solar ist im Skigebiet Sedrun auf einer Höhe von über 2000 Metern an optimal besonnter Lage gelegen. Sie wird zwischen den bestehenden Lawinenverbauungen Scharinas und der Sesselbahn Val Val - Cuolm Val gebaut. Die installierte Leistung beträgt ca. 19.3 MW, die Jahresproduktion 29 GWh, davon 47% im Winter. 10% der Anlageleistung wird bis Ende 2025 ins Netz eingespeist. Das Gebiet verfügt über gute Zugangsstrassen und einen bereits existierenden Mittelspannungs-Anschluss ans Stromnetz. Die Baubewilligung wurde ohne Einsprachen erteilt. Der Gemeindevorstand der Gemeinde Tujetsch hat grünes Licht für die Realisierung von Sedrun Solar gegeben. Am 16. Aug 2024 fand der Spatenstich für das 19 MW-Photovoltaikkraftwerk statt.

Dieses Projekt markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft und nutzt die einzigartigen Vorteile alpiner Höhenlagen für die Solarenergieproduktion. Die Verantwortlichen der energia alpina sind überzeugt, mit dem Projekt SedrunSolar einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Region mit nachhaltigem Winterstrom zu leisten.

Status

bis 2030, Inbetriebnahme ganze Anlage
Herbst 2025, Inbetriebnahme (mind. 10%)
16.08.2024, Spatenstich
29.05.2024, Baubewilligung
23.10.2023, Baueingabegesuch
Herbst 2023, Einreichung Baugesuch
September 2023, 2. Treffen Umweltorganisationen
18. August 2023, Abstimmung Gemeindeversammlung

Referenzdaten alpine Solaranlage SedrunSolar:

- ca. 2’000 mü.M.
- 18,4 MWp Leistung
- 28,6 GWh/jährliche Produktion gesamt
- 47% Winteranteil
- 5'400 Modultische
- 32’000 Solar-Module
- 10 Hektaren Flächenbedarf
- Strom gesamt für 6’350 Haushalte
- 7 Transformatorenstationen (Leistung pro TS 3’200 KVA) 
- 56 Wechselrichter (à 350kW)
- Spannung primär 0.8kV
- Spannung sekundär 16.3kV
- 85 Millionen CHF Investition

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30.10.2024

Alpine Solaranlage Tujetsch Nalp Solar.

Auf dem Gebiet der Bündnergemeinde Tujetsch, oberhalb des Stausees Lai da Nalps, wird auf einer Freifläche eine neue alpine Solaranlage gebaut. Das Land soll nach dem Bau weiterhin als Weideland dienen. Die wirtschaftliche Bedeutung und die lokale Wertschöpfung für die Gemeinde Tujetsch sind gross. Und die Gemeinde kann so einen Beitrag beim Zubau von erneuerbaren Energien – vor allem in den Wintermonaten – leisten. Die alpine Solaranlage liegt neben der bestehenden Staumauer des Lai da Nalps, der bereits für die Stromerzeugung genutzt wird. Die Gemeinde Tujetsch ist damit das erste Energiedorf in der Schweiz mit Nutzung von Wasserkraft und Solarstrom in dieser Dimension. Das Projekt wird vom Gemeindevorstand Tujetsch einstimmig unterstützt. Gemäss der Machbarkeitsstudie ist die Lage ideal. Es wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

Die Gemeindeversammlung von Tujetsch hat zur weiteren Planung von zwei grossen Solaranlagen Ja gesagt. In Scharina/Cuolm Val geht es um ein Projekt der Gemeinde mit Energia Alpina. Zustimmung gab es auch für das Projekt des Energiekonzerns Axpo beim Stausee Nalps. Auch die Regierung erteilt die Bewilligung für den Bau von drei Photovoltaik-Grossanlagen in der Surselva. Es handelt sich um das Projekt «Vorab» in der Gemeinde Laax sowie die Projekte «Nalps» und «Scharinas» in der Gemeinde Tujetsch. Alle drei Vorhaben basieren auf Art. 71a des Energiegesetzes, dem sogenannten «Solarexpress».

Projektpartner

Nalp Solar AG
AXPO

Status

2025 Inbetriebnahme im Herbst
2024 Baustart im Frühjahr
30.05.2024 Bündner Regierung bewilligt NalpSolar
18. August 2023 Gemeindeversammlung sagt Ja

Referenzdaten alpine Solaranlage Tujetsch Nalp Solar:

- ca. 2’000 mü.M.
- 8 MWp Leistung
- 11 GWh/jährliche Produktion gesamt
- 4 GWh Winterstrom, (1. Oktober bis 31. März)
- 19'000 Solar-Module
- 10 Hektaren Flächenbedarf
- Strom gesamt für 3’000 Haushalte

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29.10.2024

Alpine Solaranlage Disentis Ovra Solar Margiel.

Das Gebiet Magriel hoch über der Surselva auf rund 2100 m.ü.M., gehört zum Gemeindegebiet von Disentis. Hier soll auf einer Fläche von 90'000 m2 eine 10 MW-Solaranlage gebaut werden, welche künftig die Bergbahnen im Skigebiet Disentis vollständig mit grünem Strom versorgt. Die Anlage soll nahe des Gipfels La Muotta gebaut werden und 17 Gigawattstunden Strom liefern. Dies entspricht dem Verbrauch von 4'000 Schweizer Haushalten. Bis 2025 soll ein Teil der Anlage in Betrieb gehen.

Oberhalb der Nebelgrenze gibt es viele Sonnentage im Jahr – ideal um Winterstrom zu erzeugen. Die Region Magriel ist ein bekanntes Wintersport- und Wandergebiet mit entsprechender Infrastruktur, in welche sich das projektierte Kraftwerk gut integriert. Die Anlage wird in mehrere Teilflächen unterteilt. Der Eingriff ins Landschaftsbild ist minimal. Die vorhandene Infrastruktur erlaubt eine effiziente Anbindung ans Stromnetz. Der jährliche Strombedarf der Bergbahnen im Skigebiet Disentis kann komplett mit dem lokalen Solarstrom gedeckt werden.

Die Solaranlage ist mehrheitlich nach Süden, bzw. Südosten ausgerichtet. Die Projektplanung von "Ovra Solara Magriel" bringt einige Herausforderungen und Hürden mit sich. Eine davon ist die Berücksichtigung schützenswerter Landschaften innerhalb des Perimeters. Eine Verantwortung, die das Projektteam mit grosser Sorgfalt übernimmt. Das Feedback von Umweltverbänden fliesst in die Planung ein. Es besteht kein Konflikt mit nationalen Schutzinventaren. Gewässerschutzbereiche werden nicht tangiert. Es werden Schutzmassnahmen in Bezug auf Gewässer, Landschaft, Tiere, Pflanzen etc. ergriffen. Trotz dieser Herausforderungen steht das Projektziel im Vordergrund: im Winter wichtigen Winterstrom zu liefern und die Region bei der lokalen nachhaltigen Stromproduktion zu unterstützen.

Projektpartner

Axpo

Beteiligte Kompetenzen

Gesamtleitung Erneuerbare Energie, Freiflächen-Photovoltaik, Geoinformatik GIS, Umweltbaubegleitung, Umweltverträglichkeit, Geotechnik, Strassenbau, Stahlbau, Vermessung Hochbau, Versorgungstechnik BSA.

Status

Ende 2025 /2030 Realisierung der Anlage

Referenzdaten alpine Solaranlage Disentis Ovra Solar Margiel:

- ca. 2’100 mü.M.
- 10 MWp Leistung
- 17 GWh/jährliche Produktion gesamt
- 40% Winteranteil
- 1'800 Modultische
- 18'000 Solar-Module
- 90’000 m2 Flächenbedarf, etwa zehn Fussballfelder
- Strom gesamt für 4’000 Haushalte
- 5 Transformatoren in 1 Station
- 50 Wechselrichter
- 40 Millionen CHF Investitionen

Damit die Anlage unter den dringlichen Bundesbeschluss fällt, müssen bis Ende 2025 mindestens 10% der Anlage in Betrieb sein. Der Rest der Anlage muss spätestens bis Ende 2030 fertiggestellt sein. Dieser enge Zeitplan, vor allem für die ersten 10%, bedingt, dass die Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern auch schnell realisiert werden können. Mit dem Bau von "Ovra Solara Magriel" kann Disentis einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft setzen. Die Kombination aus bewährten Technologien wie Caischavedra und innovativen Projekten wie "Ovra Solara Magriel" zeigt den Weg in eine emissionsfreie Energiezukunft. Diese Entwicklung soll nicht nur der Energieversorgung der Region dienen, sondern auch die Attraktivität für umweltbewusste Touristen und Besuchende steigern.

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27.10.2024

Alpine Solaranlage Disentis Solar Alp Run.

In Disentis hätte einheimischer Winterstrom produziert werden sollen. Die Basler Energieversorgerin IWB plante zusammen mit der Initiantin und Landeigentümerin, der Einfachen Gesellschaft Alp Run Disentis eine alpine Solaranlage auf der Alp Run. Das Projekt wurde Anfang 2023 öffentlich vorgestellt. IWB ist ein erfahrenes Unternehmen, welches sich für erneuerbare, einheimische Energieproduktion und den Ausbau von Solarstrom einsetzt. Die Anlage sollte auch im Winter den dringend benötigten, einheimischen Strom erzeugen. Eine umfassende Machbarkeitsprüfung belegte die Machbarkeit des Projekts «SOLAR ALPIN DISENTIS». Das Projekt hätte unter Berücksichtigung der teils bestehenden Nutzung, möglicher Umwelteinflüsse und Auswirkungen auf die Landschaft realisiert werden können. Die Standortgemeinde Disentis unterstützte das Vorhaben und begleitete die weitere Planung.

Die Anlage hätte mit 27 Megawatt Peak Leistung Strom für mehr als 10 000 Haushalte liefern können. Die Südausrichtung, die hohe Lage über 2000 Meter über Meer sowie der viele Schnee im Winter hätte für hohe Produktionserträge gesorgt. Mit 350'000 m2 hätte die Anlage gerade mal 4.5% des gesamten Gebiets (7'800’000 m2) benötigt. Die Bedürfnisse der bestehenden Alpbewirtschaftung und diejenigen der Umwelt wären gemäss Umweltverträglichkeitsprüfung optimal berücksichtigt worden. Die IWB legte grossen Wert auf ein gutes und umweltverträgliches Miteinander von Energieproduktion, Natur und Alpbewirtschaftung. Doch die Anlage wird nun nicht realisiert.

Projektpartner

Einfache Gesellschaft Alp Run Disentis
IWB Basler Energieversorgerin

Status

Anlage wird nicht realisiert.

Referenzdaten alpine Solaranlage Alp Run, Disentis:

- ca. 2’000 mü.M.
- 27 MWp Leistung
- 350'000 m2 Flächenbedarf (4.5% des Gebietes Alp Run)
- Strom gesamt für 10’000 Haushalte

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25.10.2024

Alpine Solaranlage Ilanz Glion Ovra Solara Rueun.

In Illanz/Glion wurde durch Axpo eine Solar-Grossanlage geplant. Die Anlagen von zwei Projekten auf der Alp da Rueun sollten Strom für mehr als 14000 Haushalte liefern. Zuerst ging es um die Anlage «Ovra Solara Camplauns» auf der Alp da Schnaus, die Strom für rund 4'700 Haushalte geliefert hätte. Diese hätte auf einer Fläche von 200'000 Quadratmetern eine installierte Leistung von 15 MWp gehabt. Eine zweite Anlage «Ovra Solara Rueun» hätte auf der Alp da Rueun gebaut werden sollen. Diese hätte Strom für zusätzliche 9'400 Haushalte geliefert. Die Freiflächenanlage der zweiten Anlage wäre 500'000 Quadratmetern gross gewesen. Und die Solaranlage «Ovra Solara Rueun» hätte eine installierte Leistung von 30 MWp aufgewiesen. Die zweite Solaranlage sollte ausserdem zur Bündelung von Infrastruktur bis an die bestehende Hochspannungsleitung herangebaut werden. Insgesamt wollte Axpo in Ilanz/Glion mit den beiden Projekten ca. 66 Gigawatt-stunden nachhaltigen Strom erzeugen, was dem Stromverbrauch von mehr als 14'000 Haushalten entspricht.

Die verschiedenen Nutzungen des Geländes hätten harmonisch koexistieren könnten. Die bestehenden Wanderwege sowie Skitourenrouten wären erhalten geblieben. Die Alpbewirtschaftung hätte auch nach dem Bau der Solaranlage fortgeführt werden können.

Projektpartner

Gemeinde Ilanz/Glion
AXPO

Status

2025 wäre der Bau der Anlagen geplant gewesen

Referenzdaten alpine Solaranlage in Ilanz/Glion «Ovra Solara Camplauns».

- ca. 2’000 mü.M.
- 15 MWp Leistung «Ovra Solara Camplauns»
- 30 MWp Leistung «Ovra Solara Rueun»
- 66 GWh/jährliche Produktion gesamt
- 200’000 m2 Flächenbedarf «Ovra Solara Camplauns»- 500'000 m2 Flächenbedarf «Ovra Solara Rueun»
- Strom gesamt für 14’000 Haushalte

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24.10.2024

Alpine Solaranlage Laax.

Repower plant in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Laax, der Weissen Arena Gruppe und Flims Electric den Bau einer hochalpinen Solaranlage bei der Bergstation Vorab. Die Gemeindeversammlung von Laax hat dem Projekt am 13. Juni 2023 zugestimmt. Die hochalpine Solaranlage wird auf einer Fläche von rund 150’000 Quadratmetern östlich der Gletscherzunge in der Nähe der Bergstation Vorab gebaut. Etwa 20’000 Module liefern bei einer Produktionsleistung von rund 7,5 MW im Jahr knapp 12 GWh. Dies entspricht dem jährlichen Verbrauch von mehr als 2’200 Haushalten. Die Bruttoinvestitionen für die Realisierung der alpinen Solaranlage werden auf über 35 Mio. CHF geschätzt. Die Solaranlage wird in einem Gebiet gebaut, das bereits heute touristisch genutzt wird. Grundbesitzerin des Standorts ist die politische Gemeinde Laax.

Im Herbst 2023 wurde eine Testanlage installiert. Die Testanlage soll zeigen, dass die eingesetzte Technologie den harschen Bedingungen auf dem Vorab auf fast 2600 Meter über Meer standhält. Vor allem soll sie beweisen, dass der errechnete Energieertrag in den Wintermonaten erzielt wird. Die Weisse Arena Gruppe möchte die erste, selbstversorgte Alpendestination sein, die ihren Energiebedarf zu 100 Prozent aus klimafreundlichen, regionalen Quellen deckt. Die Solaranlage auf dem Vorab wird jedoch mehr Strom produzieren als die Weisse-Arena-Gruppe für sämtliche Bergbahnanlagen inklusive Beschneiung im Jahr verbraucht.

Die Bündner Regierung erteilte dem Solarprojekt Vorab in der Gemeinde Laax Ende Mai 2024 die erstinstanzliche Baubewilligung. Nachdem während der 30-tägigen Einsprachefrist niemand das Beschwerderecht wahrgenommen hatte, liegt dem Projekt nun eine rechtskräftige Baubewilligung vor. Die Solaranlage der Weissen Arena Gruppe und der Repower zählt schweizweit zu den ersten alpinen Solarprojekten die im Rahmen des Solarexpress eine rechtskräftige Baubewilligung haben. Die Wirtschaftlichkeit des Projekts bleibt eine grosse Herausforderung, obwohl das Projekt jetzt mit Bundesbeiträgen rechnen kann.

Projektpartner

Gemeinde Laax
Weisse Arena Gruppe
Flims Electric

Status

Mai 2024 definitive Baubewilligung
2023 Herbst, Installation einer Testanlage
13. Juni 2023 Gemeindeversammlung stimmt zu

Referenzdaten alpine Solaranlage Laax Bergstation Vorab:

- 2600 Meter über Meer
- 7,5 MW Leistung
- 12 GWh/jährliche Produktion
- 150'000 m2 Flächenbedarf
- 20'000 Panels
- Strom für 2’200 Haushalte
- 35 Mio. CHF Investitionskosten

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23.10.2024

Alpine Solaranlage Davos Parsenn.

Die Gemeinde Davos will zusammen mit weiteren Partnern im Gebiet Parsenn eine alpine Solaranlage bauen. Die Höhenlage im Gebiet Totalp profitiert von einer hohen Sonneneinstrahlung, was vielversprechende Erträge aus der Sonnenenergie ermöglicht. Der gewählte Standort ist bestens erschlossen. Dank der Nähe der Sessellifte und Gondelbahnen würden Transportverluste des Stroms minimiert. Die Anlage ist vom Tal aus nicht sichtbar. Auch Kultur- und Weideland sollen verschont bleiben. Im Rahmen des «Solarexpress» des Bundes profitieren solche Projekte von erleichterten Bewilligungsverfahren und zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten. Die Gemeinde will so bis 2030 zur CO2-neutralen Destination werden.

Das Projekt der hochalpinen Solaranlage im Gebiet Totalp, am Südhang des Totalphorns im Meierhofer Tälli, wurde im Jahr 2012 erstmals geprüft. 2021 wurde die Machbarkeit vertieft und die Planung aufgenommen. Zu Forschungszwecken wurde gleichzeitig eine Testanlage in Zusammenarbeit mit dem WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) aufgebaut. Im Sommer/Herbst 2024 soll die 1. Etappe der Bauarbeiten realisiert werden, gefolgt von einer Teilinbetriebnahme bis zum 31. Dezember 2025. Zu diesem Zeitpunkt wird die Anlage mindestens zehn Prozent der erwarteten Produktion der gesamten geplanten Anlage ins Stromnetz einspeisen müssen, um von den erwähnten Bundesmitteln zu profitieren.

Das Gebiet ist bereits durch bestehende Infrastrukturanlagen des Tourismus geprägt und von talseitiger Einsicht abgeschirmt. Das Vorhaben berücksichtigt die Einbindung in die Umgebung ohne Beeinträchtigung der aktuellen Infrastruktur. Es bietet nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, sondern auch eine Integration in die bestehende Landschaft bei minimaler zusätzlicher Belastung. Das Mittelspannungs-Leitungsnetz der EWD AG ist vor Ort vorhanden. Dies gewährt eine rasche und einfache Anbindung der Anlage und das Abführen der produzierten Energie. Im entsprechenden Gebiet kommen keine Pflanzen- oder Pilzschutzzonen und keine Wildruhezonen vor. Die Belastung der regionalen Flora und Fauna ist gering. Heimische Wildtiere können sich weiterhin frei bewegen. Die Sicherheit von Wintersportlerinnen und Wanderern ist gewährleistet.

Projektpartner

Gemeinde Davos
EWD Elektrizitätswerk Davos
Stadtwerke-Allianz Swisspower AG

Status

2025 bis zum 31. Dezember Teilinbetriebnahme
2024 Herbst 1. Etappe der Bauarbeiten
2023 Dezember, Davos sagt JA zum Bauvorhaben einer alpinen PV-Anlage im Parsenngebiet
2021 vertiefte Machbarkeitsprüfung
2012 erste Prüfung

Referenzdaten alpine Solaranlage Davos Parsenn:

- 2'300-2'500 M.ü.M.
- 10-12 GWh/jährliche Produktion
- 110'000-140'000 m2 Flächenbedarf
- 17'820 Panels
- Strom für 3’000 Haushalte
- 35-40 Mio. CHF Investitionskosten
- 10 % Inbetriebnahme Dezember 2025
- Volllast Inbetriebnahme 2028 (voraussichtlich)

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21.10.2024

Alpine Solaranlage Scuol, Motta Naluns, Scoul Solar.

PV-Anlagen im Hochgebirge produzieren in jenen Monaten am meisten Strom, in denen sich die Stauseen leeren und Strommangel möglich ist. An diesem Standort gibt es mehr als 300 Sonnentage pro Jahr. «Das Engadin ist perfekt geeignet für alpine Solaranlagen, wir haben viel Sonne und viele Standorte, die auch einem mehrstufigen Auswahlverfahren standgehalten haben.», sagt Heinz Gross, Projektleiter der Engadiner Kraftwerke und Mitglied der Projektierungsgesellschaft ScuolSolar. Allerding gibt es Bedingungen: Die Anlagen müssen über der Waldgrenze liegen, weil Rodungen ausgeschlossen sind und in dieser Höhe die Verschattung durch die gegenüberliegenden Hänge vernachlässigbar ist. Schutzgebiete von nationaler Bedeutung sind ebenso ausgeschlossen wie per Verfassung geschützte Moore. Zudem sollte es eine minimale Erschliessung mit Strassen und Stromleitungen geben. Auch zu steile Hänge oder solche, in denen Erosion oder Naturgefahren drohen, kommen nicht in Frage. Aber das alles gilt nicht für den Standort der alpinen Solaranlage Scuol, Motta Naluns.

ScuolSolar bringt den grössten Ertrag während der Wintermonate und verbessert deshalb die Versorgungssicherheit erheblich. Das Projekt Scuol Solar ist im Engadin breit abgestützt und wird zu den grösseren der Schweiz gehören. Die Anlage liegt auf einer sonnigen Südterrasse und nutzt teilweise die bestehende Infrastruktur des Skigebiets Motta Naluns. Durch die bereits vorhandene Infrastruktur des Skigebiets Motta Naluns werden weniger aufwendige Erschliessungen nötig sein, um die Anlage in Betrieb zu setzen und zu halten. Es befinden sich keine steilen Hänge in der Nähe, wodurch das Risiko von Lawinen und Erosion minimiert wird.

Die Umweltverträglichkeit ist ein wichtiges Thema. Die Anlage ist vom Tal aus wenig einsehbar – das wunderschöne Bergpanorama rund um Scuol wird kaum gestört. Das Gebiet, in dem die Anlage gebaut wird, befindet sich unmittelbar beim Skigebiet Motta Naluns und betrifft keine geschützten Flächen. Das für die Anlage auf Motta Naluns vorgesehene Feld liegt denn auch gleich neben einer Sesselbahn, ist aber vom Tal aus nicht sichtbar. Die Anlage soll möglichst schonend gebaut werden und ist rückbaufähig. Die Unterkonstruktion der Solaranlage wird so gebaut, dass sich Nutz- und Wildtiere gefahrlos darunter bewegen können und die Fläche weiterhin beweidet werden kann.

Zuerst Panels auch auf allen Dächern: Einer der Einwände der Umweltverbände ist, dass doch bitte erst auf allen Dächern und an Infrastrukturobjekten Solaranlagen gebaut werden sollen, bevor man bisher unberührte Hänge verbaut. Die Energiewende braucht sowohl die Grossanlagen auf freiem Feld wie auch jene auf Dächern und an Infrastrukturbauten. PV-Anlagen auf Dächern und Infrastrukturbauten sind aber keine Alternative, sondern eine Ergänzung zu grossen freistehenden Anlagen. Teil des Konzepts der PV-Anlage auf Motta Naluns ist deshalb auch der Ausbau auf Häusern und Infrastruktur in der Region.

Die PV-Anlage wird mit 10'000 Solartischen zu je 8 Solarpanels installiert. Die Solarmodule sind vertikal mit einer leichten Neigung aufgestellt. Sie produzieren Strom auf beiden Seiten und nutzen so auch die vom Schnee reflektierten Sonnenstrahlen. Auch die Kälte beeinflusst die Stromgewinnung positiv. Mit der Anlage gehört Scuol zu den Vorreitern der Energiewende und kann sich schweizweit profilieren. Die Anlage ist auch ein Dienst am Wohlergehen der Schweiz.

Projektbeteiligte

Gemeinde Scuol
Energia Engiadina (EE), lokale Stromversorger
Engadiner Kraftwerke (EKW)

Status

Juni 2029 bis Oktober 2029, Realisierung
Juni 2025 bis Oktober 2028, Vorbereitungsarbeiten, Installationen
Juni 2024 bis Oktober 2024, Überprüfung Wirtschaftlichkeit
April 2024, Ausführungsprojektierung
Winter 2024 bis Winter 2025, Gründung ScuolSolar AG
Frühling 2024, Baubewilligungsbescheid
März 2024, Bewilligungsverfahren
November 2023 bis März 2024, Publikation Baugesuch
09. November 2023, Zustimmung Standortgemeinde
24. September 2023, Zustimmung Bürgergemeinde
14. September 2023, Projektstart

Referenzdaten alpine Solaranlage Scuol, Motta Naluns:

- 300 Sonnentage pro Jahr
- 100 Millionen Franken Investition
- 34 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 48 GWh/a jährliche Produktion
- 1'450 kWh/kWp spezifischer Jahresertrag
- 44% Winterproduktion (Okt.–Mär.)
- 640 kWh/kWp spezifischer Ertrag Winter
- 56% Sommerproduktion (Apr.–Sep.)
- 57 Hektar Flächenbedarf
- 10'000 Solartische zu je 8 Solarpanels
- 80'000 Panels
- Strom für 12’000 Haushalte
- 13 Trafostationen
- 36 kV Spannung

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18.10.2024

Alpine Solaranlage Klosters Madrisa im Gebiet «Züg».

Die geplante Solaranlage im Gebiet «Züg» hat eine installierte Leistung von 10,8 MW. Das reicht, um die Bergbahn und eine grosse Anzahl Haushalte künftig vollständig mit nachhaltigem, lokal erzeugtem Solarstrom zu versorgen. Beteiligt an der Planung sind die Gemeinde Klosters, die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG und Repower.

Die alpine Solaranlage im Gebiet «Züg» liegt auf auf rund 2000 Meter über Meer. Sie beansprucht eine Fläche von etwa 156'821 Quadratmeter. Es werden 25'200 Module installiert, die nach Süden ausgerichtet sind. Die Anlage hat eine Produktionsleistung von 12 MW. Damit lässt sich eine durchschnittliche Jahresproduktion von voraussichtlich über 17 GWh erzielen. Damit können 3'500 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Das interessante ist: das Verbrauchs- und Produktionsprofil der Bergbahn und Madrisasolar stimmen ideal miteinander überein, sodass die Bergbahn Madrisa vollständig mit Solarstrom betrieben werden könnte. Das ist für die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG und Madrisasolar ein grosser Schritt zu mehr Nachhaltigkeit am Berg.

Grundbesitzerin des Standorts ist die politische Gemeinde Klosters. Die Alpgenossenschaft hat ein Nutzungsrecht. Der Gemeindevorstand von Klosters und die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG unterstützen das Vorhaben. Im Gebiet «Züg» gibt es eine bereits vorhandene Infrastruktur. Dennoch wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Die Anlage ist in Sektoren unterteilt, die jeweils durch spezifische technische Einrichtungen wie Trafostationen und Schaltstationen erschlossen werden. Der Standort ist durch die geografische Lage und die bereits vorhandene touristische Infrastruktur, inklusive Bergbahnen und Wanderwege, gut erschlossen.

Die Bünder Regierung hat am Donnerstag die Bewilligung für den Bau der alpinen Photovoltaik-Grossanlage «Madrisa» in Klosters erteilt.

Status

15.08.2024 Baubewilligung für alpine Solaranlage «Madrisa» in Klosters erteilt
22. Oktober 2023 Gemeindeversammlung stimmt zu
August 2023 öffentliche Informationsveranstaltung
2022 «dringliches Bundesgesetz zur kurzfristigen Bereitstellung einer sicheren Stromversorgung im Winter»

Referenzdaten der alpinen Solaranlage Klosters Madrisa:

- 2000 Meter über Meer
- 10,8 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 15 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 156'821 Quadratmeter beanspruchte Fläche
- Strom für 3500 Haushalte
- rund 25'200 Solarmodule

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 17.10.2024

Alpine Solaranlage Glarus Süd.

Diese Alpine Solaranlage wird nicht realisiert.

Die bisher grösste alpine Solaranlage der Schweiz wurde im August 2022 in der Gemeinde Glarus Süd vollständig in Betrieb genommen. Axpo plante eine neue alpine Solaranlage in Glarus Süd in der Region Friiteren. Es sollte eine 10-MWp-Solaranlage in der gleichen Region werden und wichtigen Winterstrom sowie lokale Wertschöpfung erzeugen.

Referenzdaten Alpine Solaranlage Glarus Süd:

- 1500 Meter über Meer
- 10 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 13 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 120’000 Quadratmeter beanspruchte Fläche
- Strom für 3000 Haushalte
- rund 3600 Solartische (1 Solartisch umfasst 8-12 Solarmodule)
- Solartische 3 Metern über Boden, Neigung bis 70 Grad
- rund 36’000 Solarmodule

Die neue Solaranlage wäre mit einer innovativen Konstruktion errichtet worden, welche die besonderen Anforderungen der alpinen, alpwirtschaftlichen Nutzung ermöglicht hätte. Die alpine Fläche hätte nach dem Bau weiterhin als Weideland genutzt werden können. Auf rund 1500 Metern über Meer herrschen gute Bedingungen der Sonneneinstrahlung. Die alpine Solaranlage hätte vor allem in den Wintermonaten wichtigen Strom liefern können. Die Gemeinde Glarus Süd hätte neben dem wichtigen Pumpspeicherwerk Limmern und der aktuell grössten alpinen Solaranlage eine weitere, wichtige Solaranlage bauen können. Der Gemeinderat Glarus Süd unterstützte das Projekt. Dem Gemeinderat war es wichtig, dass von einem solchen Projekt sowohl das örtliche Gewerbe als auch die Alpwirtschaft profitiert.

Doch - Axpo wird das geplante alpine Solarprojekt in Glarus Süd nicht realisieren können. Die Solaranlage wäre durch Lawinen und Steinschlag gefährdet gewesen. Naturgefahren, eine eingeschränkte Umweltverträglichkeit sowie ein zu geringer Energieertrag haben das Projekt gestoppt. Zusätzliche teure Schutzmassnahmen hätten den Bau erschwert. Zudem habe es strenge Auflagen gegeben. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ergab eine mögliche Beeinträchtigung des Lebensraums gefährdeter Vogelarten. Wegen des Umwelt- und Landschaftsschutzes hätte die Fläche der Anlage laut Axpo reduziert werden müssen und es wäre nicht mehr genug Strom produziert worden. Durch diese Einschränkungen hätten die Vorgaben des Solarexpresses nicht eingehalten werden können.

Die Anlage hätte einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung geleistet.
Nun wird die Planung eingestellt.

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16.10.2024

Alpine Solaranlagen Oberaar- und Räterichsbodensee (Grimsel).

Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) wird an den Staumauern der Grimselstauseen Oberaar- und Räterichsbodensee zwei hochalpine Photovoltaikanlagen montieren. Diese sollen zusammen dereinst rund 600 Megawattstunden Energie liefern. Beide Solaranlagen werden an bereits bestehenden Infrastrukturen angebracht (Staumauer). Deshalb ist die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission in das Baubewilligungsverfahren involviert. Die beiden Solaranlagen an den Staumauern Oberaar und Räterichsboden sind nicht Teil der Solaroffensive des Bundes.

An den beiden Staumauern werden wasserseitig über 1'500 Photovoltaikmodule angebracht. Die Module werden in zwei Reihen übereinander montiert. Hochalpine Photovoltaikanlagen sind speziell in der kälteren Jahreszeit äusserst effizient und tragen zur sicheren Stromversorgung bei. Im Winter liegt auf den Seen Schnee. Dies wirkt sich positiv aus, da die rückstrahlende Schneefläche zusätzliche Energie liefert, besonders an der Staumauer des Räterichsbodensees. Der Winterstromanteil liegt gemäss Hochrechnung am Räterichbodensee bei rund 48 Prozent und beim Oberaarsee bei rund 40 Prozent.

Migros als Strom-Abnehmerin.

Den Strom will die Migros abnehmen, die KWO haben mit dem Migros-Genossenschafts-Bund eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Status

- 2023 Juli bis Oktober: Hauptbauphase
- 2023 Frühjahr: Detailprojektierung, Gesamtbauentscheid
- 2023 Frühjahr: Unterzeichnung Absichtserklärung und PPA mit MGB

Referenzdaten Oberaar- und Räterichsbodensee:

- 600 Megawattstunden Jahresproduktion
- 300 kWp Maximalleistung Oberaar
- 300 kWp Maximalleistung Räterichsboden
- 1,2 Millionen Franken Investition
- 3000 Quadratmeter Solarfläche
- 1500 Photovoltaikmodule
- 48 Prozent Winterstromanteil Räterichbodensee
- 40 Prozent Winterstromanteil Oberaarsee
- 16 kV-Netz bereits vorhanden
- Energieabnehmer: Migros

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16.10.2024

Alpine Solaranlage Hahnenmoosbärgli Adelboden / Lenk.

Die Lenk Bergbahnen planen eine solare Grossanlage am Hahnenmoosbärgli und möchte damit die Stromversorgung vor der Haustür und für die Haushalte der Region sicherstellen. Die Solaranlage soll auf einer Fläche von rund neun Hektaren gebaut werden. Und zwar am am Hahnenmoosbärgli, links von der Bergstation des Sessellifts am Bühlberg.

Die Lenk Bergbahnen sehen eine grosse Chance für die Zukunft der Region, denn die alpine Solaranlage könne einen wertvollen Beitrag zur Schliessung der Winterlücke leisten, denn im Winterhalbjahr produziert sie rund 3- bis 4- mal mehr Strom als eine vergleichbare Anlage im Mittelland.

Für die Lenk Bergbahnen und die Bergbahnen Adelboden-Lenk AG ist die PV-Grossanlage wichtig, um die Strompreise am Ort auch in Zukunft zu sichern. Für die Bergbahnen Adelboden-Lenk AG kann die Auswirkung von schwankenden Strompreisen gemessen werden. Bei einer Erhöhung des Strompreises um CHF 0.10 / kWh steigen die Stromkosten um ca. CHF 1 Mio. Schon eine solche, doch moderate Preiserhöhung hätte dann einen direkten Einfluss auf die Preise der Skitickets und würde eine Erhöhung von mindestens 5% mit sich ziehen. Vernünftige Strom-Preise sind aber auch ein absolutes Muss für die lokale Wirtschaft. Die betroffenen Grundeigentümer haben ihr Einverständnis zur Planung der Anlage gegeben. Auf einer Fläche von ca. 9.0 ha sollen ca. 22‘000 bifaziale Solarpanele mit optimaler Sonnenausrichtung aufgestellt werden. Die Beweidung der Fläche durch Nutztiere als auch für Wildtiere sei weiterhin ohne Einschränkungen möglich. Es sind keine Gewässerschutzzonen, Laichgebiete, Hochmoore oder Trockenstandorte betroffen.

Der erwartete Jahresertrag liegt gemäss aktuellen Hochrechnungen bei ca. 12.85 GWh. 30% der produzierten Energie könnte direkt durch die Bergbahnen Adelboden-Lenk AG verwendet werden, 70% wird auf dem Strommarkt angeboten.

Die umweltfreundlichkeit vom Skigebiet Adelboden/Lenk – Chuenisbärgli/Silleren/Hahnenmoos/Metsch ist ein wichtges Thema. Man nimmt sehr viel Rücksicht auf die Umwelt: Wald und Wildschutzzonen dürfen nicht befahren werden und sind speziell gesichert. Dennoch hat der WWF eine Einsprache gegen die Solaranlage am Hahnenmoosbärgli zwischen Lenk und Adelboden eingereicht. Die Naturschutzorganisation verlangt Änderungen, weil Amphibiengebiete gefährdet seien. Der WWF sei aber nicht grundsätzlich gegen das Projekt der Bergbahnen Lenk AG. Denn grundsätzlich sei der Standort gut gewählt. Er befinde sich in einem mit Infrastruktur vorbelasteten Gebiet. Positiv sei auch, dass ein Teil des produzierten Stroms direkt vor Ort für den Betrieb der Bahnen genutzt werden könnte. Die Naturschutzorganisation verlangt aber Nachbesserungen.

Status

15.12.2023 in Planung           
04.10.2024 Einsprache gegen Solaranlage am Hahnenmoosbärgli durch WWF
05.12.2023 Genehmigung durch Gemeindeversammlung Lenk (98 Ja, 67 Nein, 4 Enthaltungen)

Referenzdaten Alpine Solaranlage Hahnenmoosbärgli:

- 2050 Meter über Meer
- 10 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 12.85 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 1‘432 kWh/kWp Volllaststunden
- 35% Lieferung von Winterstrom
- 6.8 Hektaren (ha) beanspruchte Fläche
- ca. 10 Fussballfelder gross
- Strom für 2500 Haushalte
- rund 3370 Solartische (1 Solartisch umfasst 32 Solarmodule)
- rund 24’000 Solarmodule
- 35 Millionen CHF Investition
- 60 % an die Gesamtkosten zahlt der Bund
- 40 % finanziert durch Banken und Bergbahnen
- 30% Strombedarf durch Bergbahnen Adelboden-Lenk AG
- 70% wird auf dem Strommarkt angeboten
- 9 Fertig-Trafostationen

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14.10.2024

Alpine Solaranlage Oberwil i.S. Morgeten Solar.

Das Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental hat die erste alpine Grossanlage für Solarstrom im Kanton Bern bewilligt. Die alpine Solaranlage Morgeten soll oberhalb der Alp Morgeten am Südhang der Bürglen auf Gemeindegebiet von Oberwil im Simmental entstehen. Sie wird eine Jahresproduktion von 12 Gigawattstunden aufweisen und für rund 3000 Haushalte Strom produzieren. Die Anlage wird die regionale Winterstromproduktion unterstützen. Sie werde die Wasserversorgung der Alp Morgeten erweitern und die Alp ans Stromnetz der BKW anschliessen.

Vier Einsprachen von nationalen Umweltschutzverbänden gingen gegen das Baugesuch ein. Es gab Bedenken betreffend Auswirkungen auf die Umwelt, den Landschaftsschutz und die Lebensräume von Flora und Fauna. Die Einsprachen wurden abgewiesen. Doch die vom Amt für Energie und Umwelt definierten Auflagen sind im Projekt eingeflossen, ebenso sind die vereinbarten Punkte der Bauherrschaft mit dem WWF weitgehend berücksichtigt worden. Die Morgeten Solar AG benötigt sowohl die kantonale Baubewilligung für die Solaranlage als auch eine eidgenössische Plangenehmigung des ESTI und des BFE für die Leitung und die Trafostation.

Beteiligte Partner

- Morgetenberggenossenschaft
- Thun Solar AG
- Swisspower-Stadtwerk Energie Thun AG

Status

3.5.2024 Bewilligung erteilt
26.10.2023 Baugesuch eingereicht
12.2023 Zustimmung Gemeindeversammlung Oberwil (77 %)
23.10.2023 Eingabe Plangenehmigungsgesuche für die Trafostation und die 16-kV-Leitung beim Starkstrominspektorat (ESTI)
21. 10.2023 Zustimmung der zuständigen Behörden der Standortgemeinde Oberwil
11.10.2023 Zustimmung Alpkorporation ohne Gegenstimme
25.10.2023 das Baugesuch für das kantonale Baubewilligungsverfahren.
28.9.2022 Eigen-Initiative von Christian Haueter, Bergvogt der Alp Morgeten

Referenzwerte Alpine Solaranlage Alp Morgeten:

- 8,3 MWp Leistung
- 12 Gigawattstunden Jahresproduktion
- 7.5 Hektar Land
- 3000 Haushalte mit Strom versorgen
- 18 - 20 Millionen Investition

Informationen zur Anlage

Die Bestückung des Hanges erfolgt durch senkrecht stehende sogenannte "bifaziale" Solarpanelreihen, die horizontal über den Hang verlaufen. Das heißt, die Panels produzieren durch das vom Boden reflektierte Licht auch auf der Panelrückseite Energie, vor allem im Winter aufgrund der Reflektion des Lichtes durch den Schnee. Durch die sehr steile Montage mit 75 Grad Neigung der Panels bleibt auf diesen auch kein Schnee liegen. Mit der Installation von über 17450 Panels bringt die Anlage einen Jahresertrag von 12 Millionen kWh. Über 50% der Produktion fallen im Winter an. Etwa 88 % der Materialtransporte erfolgen mit einer Transportseilbahn. Das Aktienkapital verteilt sich auf  Thun Solar AG von Peter Stutz, mit 42.5% und die Stadtwerke Thun "Energie Thun AG" mit 42.5%. Für die Einwohner der Gemeinden Oberwil, Därstetten  Guggisberg, und Rüschegg sind Bezugsrechte für 15% der Namensaktien vertraglich garantiert, wie auch ein Verwaltungsratssitz der Korporation Morgeten.

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11.10.2024

Alpine Solaranlage im Saanenland.

Die Solaranlage auf der Alp Morgeten im Simmental wurde vom Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental bewilligt. Es wäre die erste alpine Grossanlage für Solarstrom im Kanton Bern gewesen. Dagegen reichten Umweltverbände Klage ein. Anfang Juni hatte die Gemeinde Saanen das Projekt «Alpine Solaranlage im Saanenland» abgelehnt.

Referenzwerte Alpine Solaranlage im Saanenland:

- Nennleistung 10 MW (Megawatt)
- Erwartete Jahresproduktion 14 GWh (Gigawattstunden) pro Jahr
- Verbrauch von rund 3′000 Haushaltungen
- 20'000 Photovoltaikmodule
- 10 Hektaren beanspruchte Fläche
- 25 bis 30 Millionen Franken Investitionsvolumen 

Für den Bau der Anlage hätten während drei bis vier Jahren jährlich rund 1'500 Tonnen Material transportiert werden müssen (insgesamt ca. 6'000 Tonnen). Zum Vergleich: Für das Lauberhornrennen werden jährlich ebenfalls 1'500 Tonnen Material nach Wengen und zurück transportiert. Was sagen die Umweltverbände dazu?

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10.10.2024

Lötschental alpine Solaranlage PV Hintisberg, Baugesuch eigereicht.

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz lehnt zwar die geplante Fotovoltaikanlage der Jungfraubahnen auf der Alp Hintisberg ab. Doch Lütschental setzt ein deutliches Zeichen: Gut 80 Prozent der Anwesenden sagten an der Gemeindeversammlung 25.11.2023 in Lütschental Ja zum Solarkraftwerk auf Alp Hintisberg. Nun wir das Baugesuch vorbereitet.

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10.10.2024

Alpine Solaranlage Mürren Schiltgrat.

Die anhaltende Energieknappheit und die Suche nach erneuerbarer Energie waren die guten Gründe für das Projekt. Ausgelobt wurde das Projekt „SchiltSolar“, die alpine Photovoltaik am Schiltgrat, als ein Beitrag für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung. Die Grundeigentümerin, also die Bergschaft hat dem Projekt bereits zugestimmt. Kommt ein Referendum zu Stande, entscheiden die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2024 über die Zustimmung der Gemeinde. Die Baubewilligung hätte eingereicht werden können.

Der Standort Schiltgrat würde ideale Voraussetzungen für alpine Photovoltaik-Anlagen bieten. Im Bereich der geplanten Anlage gibt es keine Schutzgebiete. Das Gebiet ist durch eine Strasse, elektrischen Zuleitungen und Bergbahnen für den Skibetrieb bereits erschlossen. Mit dem Projekt SchiltSolar hätte eine Photovoltaikanlage in überschaubaren Ausmassen auf zehn Hektaren erstellt werden können. Bei der Planung hätte man genau darauf geachtet, schützenswerte Flora und Fauna zu schonen und einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu garantieren. Man hätte die Umweltauswirkungen des Vorhabens in einem Umweltverträglichkeitsbericht untersucht und aufgezeigt. Bereits im Sommer 2023 fanden Untersuchungen der vorhandenen Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten im Gebiet des Schiltgrats statt. Die Projektinitianten suchten aktiv den Dialog mit den Umweltverbänden. Auch die alpwirtschaftliche Nutzung und touristische Aktivitäten, wie der Skibetrieb und Schlittelweg und das Paragliding wären bei den Planungen umfassend berücksichtigt worden. Aus diesen Gründen genoss das Projekt grosse Unterstützung bei der Bergschaft. Mit dem Projekt wären lokale Investitionen gefördert worden und es hätte die Wirtschaft der Gemeinde gestärkt. Die nachhaltige Nutzung der Landressourcen als Alp in Verbindung mit der Produktion heimischer und erneuerbarer Energie wäre eine Win-Win-Situation gewesen.

Doch es kam anders.

Die Bergschaft als Grundeigentümerin sowie der Gemeinderat hatten ihre Zustimmung Anfang 2024 bereits erteilt. Von den Stimmberechtigten wurde daraufhin das Referendum ergriffen. Lauterbrunnen will keine hochalpine Solaranlage, die Gemeindeversammlung sagt mit 222 Nein-Stimmen zu 119 Ja-Stimmen nein zum Projekt. Die Vorbehalte der Bevölkerung waren zu gross. Die Stimmberechtigen hatten Bedenken vor einer intensiveren Nutzung der Landressourcen. Ein Grossteil der Bevölkerung erkenne das Potenzial alpiner Solaranlagen für die einheimische Produktion von Winterstrom an. Dies vermutlich im allgemeinen Verständnis, aber nicht im Kontext der eigenen Alp.

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9.10.2024

Alpine Solaranlage Grindelwald Oberjoch.

Die Solar-Projekte der BKW in Grindelwald hatten einen schwierigen Stand. Auch das Solarprojekt Grindelwald Oberjoch Projekt wurde Anfang April von der Bergschaft Grindel abgelehnt. Es ist mit dieser Ablehnung vom Tisch. Die BKW wird dieses Projekt in Grindelwald nicht mehr weiterverfolgen.

Referenzdaten Grindelwald Oberjoch:

- 10 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 14.7 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 5.8 GW Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)
- 1‘514 kWh/kWp Volllaststunden
- 40% Lieferung von Winterstrom
- 7.7 Hektaren (ha) beanspruchte Fläche
- rund 720 Solartische (1 Solartisch umfasst 32 Solarmodule)
- rund 23’000 Solarmodule
- 8 Stück Trafostationen

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10.10.2024

Alpine Solaranlage Grindelwald Gemschberg.

Auch die alpine Solaranlage im Berner Oberland in Grindelwald Gemschberg wurde Anfang April von der Bergschaft Grindel abgelehnt. Die Projektarbeiten werden abgebrochen und nicht mehr weiterverfolgt. Schade.

Referenzdaten Gemschberg:

- 12.3 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 18.9 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 8GW Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)
- 1‘541 kWh/kWp Volllaststunden
- 42% Lieferung von Winterstrom
- 12.3 Hektaren (ha) beanspruchte Fläche
- rund 900 Solartische (1 Solartisch umfasst 32 Solarmodule)
- rund 29’000 Solarmodule
- 10 Stück Trafostationen

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7.10.2024

Alpine Solaranlage Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg.

Dank viel Sonne, Schnee und Kälte erzeugen alpine Solaranlagen mehr Strom als solche im Flachland. Vor allem im Winter. Der Stromertrag aus alpinen PV-Anlagen ist zwischen Februar und Mai sogar am höchsten. Das ist jene Zeit, wenn die Alpen tief verschneit sind und die Tage länger werden. Damit sind alpine PV-Anlagen die ideale Ergänzung zur Stromproduktion aus Wasserkraftspeichern, deren Füllstände im Frühjahr vor der Schneeschmelze schnell sinken. Die alpine Solaranlage Meiringen-Hasliberg hätte einheimischen Strom für rund 4500 Haushalte liefern können. Einen grossen Teil davon im Winter, wenn wir den Strom am nötigsten brauchen.

Auf Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg hatte die Basler Energieversorgerin IWB zusammen mit lokalen Partnern eine alpine Photovoltaikanlage projektiert und geplant. Der Standort Meiringen-Hasliberg bietet viel Sonne und Schnee. Es gibt hier einen bereits bestehenden und leistungsfähigen Netzanschluss. Zudem hätte ein nicht mehr genutztes Bergrestaurant die Transformatoren und Gleichrichter beherbergen können. Das Gebiet ist über eine Zufahrt gut erschlossen, über welche Material und Baumaschinen bis nahe an die geplante Anlage hätten angefahren werden können.

Doch die «Solar Alpin Käserstatt» wird nicht gebaut. An der Gemeindeversammlung vom 31.01.2024 haben die Stimmberechtigten von Hasliberg den Bau einer alpinen PV-Anlage auf Käserstatt abgelehnt. Die geplanten Arbeiten wurden per sofort sistiert. Die Projektpartner werden den Ausgang und die Hintergründe der Abstimmung nun genau analysieren.

Der Bau hätte der Region sehr viele Vorteile gebracht. Die Bergbahnen hätten ihre Beschneiungsanlagen ausbauen können. Die Landwirte hätten zusätzliche Viehtränken erhalten. Die Grundeigentümer und Standortgemeinden hätten von Nutzungsentgelten und Steuerabgaben profitiert.

Referenzwerte Käserstatt:

- Megawattpeak Gesamtleistung
- 17 Gigawattstunden Strom
- Strom für 4500 Haushalte
- Stimmberechtigte lehnen an der Gemeindeversammlung vom 31.01.2024 das Projekt ab

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4.10.2024

Alpine Solaranalge Adelboden Schwändfäl

Adelboden plant eine nachhaltigere und eigenständigere Energiezukunft. In Bergregionen scheint die Sonne häufiger und die Sonneneinstrahlung ist stärker als in tieferen Lagen. Der sogenannte Albedo-Effekt, bei dem das Sonnenlicht im Schnee reflektiert wird, kann hier zusätzlich genutzt werden. Zudem arbeiten Solarpaneele bei niedrigeren Temperaturen effizienter. In hochalpinen Gebieten kann im Jahresdurchschnitt bis zu 50% mehr Energie erzeugt werden als in tiefer gelegenen Gebieten. Hochalpine Photovoltaik-Anlagen liefern daher wertvollen Strom im Winter. Dies kann dazu beitragen, die mögliche Lücke in der Winterstromversorgung zu verringern und die Zuverlässigkeit der Energieversorgung zu erhöhen. 

Dank ihrer Ausrichtung nach Süden und ihrer Hangneigung ist die Alp Schwandfäl ein idealer Standort für eine alpine Solaranlage mit hoher Winterstromproduktion. Deshalb ist die Realisierung ein entscheidender Schritt Richtung Nachhaltigkeit und Stromversorgungssicherheit. Mit der projektierten alpinen Solaranlage auf Schwandfäl kann Adelboden einen grossen Teil des benötigten Winterstroms auf nachhaltige Weise selbst erzeugen und so energetisch unabhängiger werden. Das geplante Kraftwerk soll über 45% der produzierten erneuerbaren Energie im Winterhalbjahr liefern.

Sämtliche Auswirkungen des Baus und des Betriebs der Anlage auf die Umwelt werden im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung untersucht. Der Umweltverträglichkeitsbericht wird Bestandteil des Baugesuchs sein und von den kantonalen Fachstellen, wie auch den Naturschutzorganisationen genau geprüft. Die Alp Schwandfäl liegt angrenzend an die Wintersportanlagen der Tschentenalp und ist bereits mit einer Alpstrasse erschlossen.

Adelboden kann mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Bund unterstützt das Projekt finanziell und mit der BKW haben die einheimischen Gesellschaften einen regionalen Partner zur Seite, welcher das Projekt im Rahmen seiner Anteile finanziell und mit viel Fachwissen absichert. Eine alpine Solaranlage führt zu lokaler Wertschöpfung, stabileren Strompreisen und günstigeren Netzkosten. Zudem leistet es einen langfristigen Beitrag an die Umweltschutzmassnahmen von Tourismus, Bahnen und Gewerbe.

Die alpine Solaranlage besteht aus 19 Meter langen Modultischen. Die Paneele werden auf 2.5 Meter über Boden montiert. Wild- und Nutztiere können sich frei bewegen. Die Neigung der Solarmodule beträgt 60°-70°. Die Anlage ist so auf den Winterstromertrag optimiert. Und das hat auch den Vorteil, dass in der Vegetationszeit der Boden gut besonnt wird. So ist die Alpwirtschaft weiterhin möglich. Die Anlage aus dem Siedlungsgebiet im Tal praktisch nicht einsehbar.

Das Projekt wird getragen von den Gesellschaften BKW, Licht- und Wasserwerk Adelboden AG (LWA) und Tschentenbahnen AG. Daraus ergibt sich eine nachhaltige unternehmerische Stabilität auf lange Sicht. Die Gesellschafter haben sich verpflichtet, dass mindestens 50% der Anteile an der neuen Betriebsgesellschaft im Besitz von in Adelboden ansässigen Unternehmen verbleiben. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. CHF 35 Mio. Der Bund finanziert davon max. 60% als Einmalvergütung. Die Gemeinde Adelboden selbst ist am Projekt nicht beteiligt. Dennoch darf die Einwohnergemeinde Adelboden mit zusätzlichen Steuererträgen rechnen.

Beteiligte Partner

- BKW, Beteiligung: 50 %
- Licht- und Wasserwerk Adelboden AG (LWA), Beteiligung: 40 %
- Tschentenbahnen AG, Beteiligung: 10 %

Status

Bis ca. 2028: Fertigstellung der Anlage und der Netzverstärkung (2. Etappe)
Sommerhalbjahr 2025: Erstellung von mind. 10% der Anlage (1. Etappe)
Sommerhalbjahr 2024: Erste Vorbereitungsarbeiten
Frühling 2024: Definitiver Bauentscheid
Dezember 2023: Eingabe Baugesuch
24. November 2023: Abstimmung Gemeindeversammlung Adelboden
November 2022: Start Machbarkeitsabklärung
4. Oktober 2023: Einwilligung Alpschaft Schwandfäl

Referenzdaten Schwändfäl:

- 11 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 16 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 685 Kilowattstunden/Kilowatt-Peak (kWh/kWp) Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)
- 1‘506 kWh/kWp Volllaststunden
- 45% Lieferung von Winterstrom
- 10 Hektaren (ha) beanspruchte Fläche
- rund 800 Solartische (1 Solartisch umfasst 32 Solarmodule)
- rund 21'500 Solarmodule
- 10 Stück Container (Trafostationen)

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4.10.2024

Die BKW verdoppelt ihre alpinen Solarprojekte auf rund ein Dutzend. Alle geplanten Anlagen zusammen haben eine installierte Leistung von rund 70 Megawatt (MW). Damit könnten sie jährlich insgesamt knapp 100 Gigawattstunden grünen Strom produzieren und über 20’000 Vier-Personen-Haushalte (Verbrauchskategorie H4 der ElCom) versorgen. Auf das Winterhalbjahr – das heisst die Monate Oktober bis März – entfällt davon mit knapp 45 Gigawattstunden rund die Hälfte des erzeugten Stroms.

Alpine Solaranlage Saint-Imier, Bern, Mont Sol

Ein Projekt der BKW ist die Alpine Solaranlage Saint-Imier Mont Sol. Die Stimmberechtigten haben die Vorlage mit 753 Ja- gegen 698 Nein-Stimmen gutgeheissen, wie die Gemeinde St-Imier im Berner Jura am Sonntag mitteilte. Die Stimmbeteiligung lag bei 50 Prozent. Die Solarpanels sollen so installiert werden, dass sie im Winter die Sonnenstrahlen besser einfangen können. Sie stehen rund 2,5 Meter über Boden, sodass das Vieh sich darunter hindurchbewegen kann. Die Anliegen von Natur und Landwirtschaft seien berücksichtigt worden.

Die Erweiterung der Solaranlage auf dem Mont Soleil gehört zu den Projekten, die vom Solarexpress des Bundes profitieren sollen. Auf dem Mont Soleil stehen bereits ein Sonnen- und ein Windkraftwerk. Die Anlage soll künftig Strom für rund 2500 Haushalte liefern. Die Investitionen belaufen sich auf 25 Millionen Franken. Im kommenden Frühling sollen die Bauarbeiten beginnen – vorausgesetzt, die Baubewilligung liegt rechtzeitig vor.

Beteiligte Partner

- BKW, Beteiligung: 42,5 %
- Société des Forces Electriques de La Goule SA, Beteiligung: 42,5 %
- AEW Energie AG, Beteiligung: 15 %

Status

Zustimmung Bourgeoisie de Saint-Imier zum Projekt: 1. März 2024
Positive Stellungnahme Stadtrat zum Projekt: 14. März 2024
Eingabe Baugesuch: 12. Juni 2024
Zustimmung Volksabstimmung: 9. Juni 2024

Referenzdaten Saint-Imier Mont Sol:

- 8,5 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 11 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 545 Kilowattstunden/Kilowatt-Peak (kWh/kWp) Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)
- 14 Hektaren (ha) Fläche
- rund 400 Solartische (1 Solartisch umfasst 48 Solarmodule)
- rund 20‘000 Solarmodule

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2.10.2024

Alpine Solaranlage Schattenhalb Tschingel Ost, 12 MW


Die Alpgenossenschaft Grindel gab die Zustimmung im Oktober 2023. An der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2023 wurde das Projekt Alpine Solaranlage "Tschingel Ost" angenommen. Der Berner Energiekonzern BKW hat das Projekt ausgearbeitet und der Gemeindeversammlung vorgelegt. Die Eingabe des Baugesuchs erfolgte am 27. Mai 2024. Die BKW erwartet die Baubewilligung für den Bau der alpinen Solaranlage Tschingel Ost mit ca. 12 MW für Anfang 2025. Sofern es keine allfälligen Einsprachen oder Beschwerden gibt, sei im selben Jahr sei auch den Baubeginn geplant.

Referenzdaten Schattenhalb Tschingel Ost:

- 8,5 Megawatt-Peak (MWp) Leistung
- 14 Gigawattstunden (GWh) Jahresproduktion
- 670 Kilowattstunden/Kilowatt-Peak (kWh/kWp) spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)
- 9 Hektaren (ha) beanspruchte Fläche- rund 600 Solartische (je Solartisch 32 Solarmodule)
- rund 20'000 Solarmodule

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3.10.2024

Alpine Solaranlage Schattenhalb Tschingel West/Grindelfeld


"Tschingel West/Grindelfeld" ist ein Projekt der BKW. Es ist das zweite Projekt auf dem Gemeindegebiet von Schattenhalb. Es gibt zwei Varianten für Tschingel West/Grindelfeld eine mit einer Grösse von 17 und eine mit 9 ha. Die Grundeigentümer von der Alpgenossenschaft haben dem Projekt im Oktober 2023 mehrheitlich zugestimmt. Die BKW arbeitete deshalb an diesem Projekt weiter. Doch die Berner Gemeinde Schattenhalb hat sich deutlich gegen die geplante alpine Solaranlage "Tschingel West/Grindelfeld" entschieden. An der Gemeindeversammlung vom 2. September stimmten 57 Personen gegen das Projekt und 37 dafür. Eine Mehrheit hatte sich in einer ersten Abstimmung für die kleinere Variante ausgesprochen. In einer geheimen Schlussabstimmung fand sich dann allerdings keine Mehrheit dafür.

Die BKW respektiert selbstverständlich die Ablehnung des Projekts Grindelfeld.
BKW verfolgt abgelehntes Projekt nicht weiter: Die Ablehnung der geplanten Solaranlage bedeutet jedoch, dass die Projektarbeiten für das Projekt abgebrochen und nicht mehr weiterverfolgt werden.

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1.10.2024

Alpine Solaranlage Spiringen.


Mit einer Stimmbeteiligung von 55.3 Prozent und einem Ja-Stimmenanteil von 68.8 Prozent entschied sich die Gemeinde Spiringen für den Bau einer alpinen Solaranlage im Schächental des Kantons Uri. In einer Höhe von 1800 bis 2000 Meter über Meer sollen künftig jährlich 12.5 Gigawattstunden Strom produziert werden. So können 2800 Haushalte im Jahr mit Strom versorgt werden. Es soll eine zwölf Hektar grosse Photovoltaikanlage an der Sidenplangg gebaut werden, welche durch eine Strasse am Hang erschlossen ist. Grundeigentümerin ist die Korporation Uri. Die Anlage wird bei Fertigstellung etwa 39 Millionen Franken kosten. Neben weiteren Projektpartnern steht die EWA Energie Uri hinter dem Projekt.

Referenzdaten Spiringen:

12.5 Gigawattstunden Strom
12 Hektar Land
39 Millionen Franken Investition
2800 Haushalte mit Strom versorgt

Es ist aktuell die einzige alpine Solaranlage in der Zentralschweiz. Im Rahmen des Programms Solarexpress sollen Bundesbeiträge fliessen. Die Gemiende Spiringen wird sich nicht an den Investition beteiligen, sie wird aber finanziell von der Photovoltaikanlage profitieren.

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Grengiols - grösster Solarpark Europas in den Walliser Alpen?

Grengiols-Solar ist ein Pionierprojekt auf dem Gebiet der alpinen Solaranlagen in der Schweiz. Es soll im hochalpinen Saflischtal in der Gemeinde Grengiols gebaut werden. Die Anlage ist nach Süden ausgerichtet und vor Naturgefahren geschützt. Das volle Potenzial dieser Anlage beträgt 600 Gigawattstunden.

Redimensionierung Mai 2024.

Die Solaranlage in Grengiols im Wallis wird kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage wird das Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Statt fast einer Million Solarmodule sind nur noch rund 160'000 Solarmodule geplant (d.h. nur 16% der ursprünglichen Grösse).

Referenzdaten Grengiols (ursprüngliches Projekt, Oktober 2022):

Referenzdaten Grengiols (ursprüngliches Projekt, Oktober 2022):
- 15'000 Tonnen Solarmodule
- 1'000 Netto-Sonnenstunden pro Jahr
- 250 GWh Jahresleistung, ca. 2,5 Terawattstunden Strom
- 7.5 TWh. nach 30 Jahren Betriebsdauer
- 10'700 Elemente à 72m2
- Hunderte Kilometer Kupferleitungen
- 1.25 Mio. Quadratmeter Solarpanels
- 250 MW Leistung
- 2.5 Milliarden Schweizer Franken Gesamtkosten
- 60% zahlt der Bund, das sind 1.5 Mia. CHF
- 25'000 CHF pro 72m2-Element
- grüner Strom für 100.000-200.000 Einwohner

Grengiols-Solar.

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Gondosolar - mit 23,3 Mio. Kilowattstunden (kWh) grösste hochalpine Photovoltaikanlageder Schweiz?


Grösste Photovoltaikanlage der Schweiz.

Im Kanton Wallis, auf einer Höhe zwischen 2000 und 2200 Metern über Meer, soll die grösste Photovoltaikanlage der Schweiz beziehungsweise die grösste hochalpine Photovoltaikanlage in den Alpen entstehen.

Grösste hochalpine Photovoltaikanlage.


Gondosolar Solarpark.

Gondosolar alpine Photovoltaik, 100000 Quadratmeter grosser Solarpark, grüner Strom für über 5000 Haushalte.

Gondosolar-Solarpark.


Referenzdaten Gondosolar:

- über 2000 Metern über Meer
- 4500 bifaziale Solar-Elemente
- total 18 MW installierte Leistung
- 23,3 Millionen Kilowattstunden jährliche Stromproduktion
- 5200 Haushalte werden mit grünem Strom versorgt
- 55% Winterstrom-Produktion
- Bauzeit: drei Jahre
- Investition: 42 Millionen Franken - Doppelt so viel Strom wie eine vergleichbare Anlage im
Mittelland.
- 4-mal so viel Winterstrom pro Fläche als eine PV-Anlage im Flachland.

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Schwimmender Solarpark auf dem Lac des Toules liefert 800'000 Kilowattstunden.


Auf dem Lac des Toules in den Walliser Alpen wurde die erste schwimmende Solaranlage in Betrieb genommen. Der See "Lac des Toules" liegt auf 1810 Metern Höhe und ist ein Speicherbecken zur Erzeugung von Wasserkraft.

Referenzdaten Lac des Toules:

- 1400 Solarpaneelen
- 36 schwimmenden Aluminium- und Polyethylen-Strukturen
- Jahresproduktion 800'000 Kilowattstunden (kWh)
- Investitionen ca. 2,3 Millionen Franken

Schwimmender Solarpark.

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Muttsee-Staumauer, grösste alpine Solaranlage in Europa.


3,3 Millionen Kilowattstunden.

AlpinSolar - grösste Schweizer Solaranlage, mit 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr gegen die Winterstromlücke.

Muttsee-Staumauer.


Muttseestaumauer.

Grösste Alpine Solaranlage - Muttseestaumauer - 2,2-Megawatt, fast 5'000 Solarmodule.

Fast 5'000 Solarmodule.

Grösste alpine Solaranlage in Europa.

Muttsee-Staumauer auf 2'500 Meter über Meer - grösste alpine Solaranlage in Europa.

Solaranlage 2'500 Meter über Meer.


Referenzdaten Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern:

- 2500 Metern über Meer
- 2,2-Megawatt-Solaranlage
- fast 5'000 Solarmodule
- 3.3 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr, die Hälfte davon im Winter
- Inbetriebnahme erfolgte im August 2022
- Vertragliche Abnahme durch Denner über die nächsten 20 Jahre

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