Grengiols - grösster Solarpark Europas in den Walliser Alpen, Energieproduktion wird auf rund 150 Gigawattstunden begrenzt.
Aktualisierung Stand Mai 2024.
Grengiols-Solar ist ein
Pionierprojekt auf dem Gebiet der alpinen Solaranlagen in der Schweiz. Es soll
im hochalpinen Saflischtal in der Gemeinde Grengiols gebaut werden. Das
Bauprojekt wurde Anfang 2024 eingereicht. Mit diesem Bauprojekt soll ein
wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit der Schweiz und zum Ausbau der
erneuerbaren Energien geleistet werden. Die Anlage ist nach Süden ausgerichtet
und vor Naturgefahren geschützt. Das volle Potenzial dieser Anlage beträgt 600
Gigawattstunden. Das Projekt hat ein enormes Potenzial, insbesondere in
Kombination mit der Wasserkraft, und soll Synergien geschickt nutzen. Zusammen
könnten bis zu 1200 Gigawattstunden Strom erzeugt werden. Die Hälfte davon soll
im Winter produziert werden. Das innovative Projekt soll dazu beitragen, die
erneuerbare Energieversorgung voranzutreiben. Dabei werden sowohl die Belange
der Umwelt als auch der Alpwirtschaft berücksichtigt. Die Ableitung des Stroms
ist gewährleistet. Ob das volle Potenzial von Grengiols-Solar ausgeschöpft
werden kann, hängt jedoch von den gesetzlichen Rahmenbedingungen, dem
politischen Willen und der gesellschaftlichen Akzeptanz ab.
Massiv kleinere Anlage als ursprünglich geplant.
Die Solaranlage in Grengiols im Wallis wird kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage wird das Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Statt fast einer Million Solarmodule sind nur noch rund 160'000 Solarmodule geplant (d.h. nur 16% der ursprünglichen Grösse). Die Solaranlage in Grengiols im Wallis wird sogar kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Die jährliche Energieproduktion wird auf rund 150 Gigawattstunden begrenzt, wovon rund 43% im Winter erzeugt werden. Für diese Verkleinerung gibt es mehrere Gründe.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Zeitdruck.
Die Gesetze und Vorschriften der Schweiz haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und Umsetzung von Solarenergieprojekten. Dies kann Bereiche wie Landnutzung, Umweltauswirkungen, Netzanschluss und Energiepreise betreffen. Die Unterstützung durch die Regierung und politische Entscheidungsträger ist entscheidend für den Erfolg von Solarenergieprojekten. Diese kann sich in Form von Subventionen, Steueranreizen und langfristigen Zielen für erneuerbare Energien manifestieren. Die Vorschriften für den Bau von alpinen Photovoltaikanlagen sehen vor, dass bis Ende 2025 ein Teil oder mindestens 10 Prozent des Stroms ins Netz eingespeist werden muss und bis Ende 2030 die gesamte Anlage voll betriebsbereit sein muss.
Gesellschaftlicher Widerstand.
Letztlich hängt der Erfolg von Solarenergieprojekten von der Akzeptanz und Unterstützung der Gemeinschaft ab. Aufklärung und Sensibilisierung für die Vorteile der Solarenergie können dazu beitragen, diese Akzeptanz zu fördern. In der örtlichen Bevölkerung regte sich Widerstand gegen das Kraftwerk. Einige Anwohner waren besorgt über die Auswirkungen auf die natürliche Landschaft und den Transport der Materialien auf den Berg. Es ist wichtig, dass alle diese Elemente berücksichtigt werden, um das volle Potenzial von Solarenergieprojekten wie Grengiols-Solar auszuschöpfen. Es ist ein komplexer Prozess, aber mit der richtigen Planung und Unterstützung kann er erfolgreich sein. Die Entscheidung, das Projekt zu verkleinern, war nicht einfach, sondern komplex. Viele Faktoren spielten eine Rolle. Aber: Trotz der Verkleinerung bleibt das Projekt ein wichtiger Beitrag zur nationalen Solaroffensive.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Zeitdruck.
Die Initiatoren des Projekts müssen sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Bis Ende 2025 muss ein Teil oder mindestens 10 Prozent des Stroms ins Netz eingespeist werden, bis Ende 2030 muss die gesamte Anlage voll funktionsfähig sein. Um diese Fristen einzuhalten, wurde das Projekt entsprechend angepasst.
Redimensionierung des Projekts.
Ursprünglich war geplant, 910.000 Solarmodule auf einer Fläche von 3,4 Quadratkilometern zu installieren, die rund 600 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen könnten. Nun sollen rund 160.000 Solarmodule auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer installiert werden, die rund 110 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern werden. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 37.000 Haushalten. Rund 42 Prozent des Stroms sollen im Winter produziert werden, um die Energieversorgung zu gewährleisten.
Initiatoren.
Die Initiatoren des Projekts sind die Walliser Elektrizitätswerke FMV, die Gemeinde Grengiols und Energie Brig-Aletsch-Goms (EnBAG) sowie Schweizer Partner wie das Westschweizer Energieunternehmen Groupe E, die Industriellen Werke Basel (IWB) und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ). Der Netzanschluss ist bereits gesichert. Die Zustimmung der Grundeigentümer und der Bevölkerung von Grengiols ist jedoch noch erforderlich. Ob und wie das weitere Potenzial von Grengiols-Solar in Zukunft ausgeschöpft werden kann oder soll, hängt von den rechtlichen Rahmenbedingungen, dem politischen Willen und letztlich der gesellschaftlichen Akzeptanz ab.
Erstbericht Stand Oktober 2022.
Das Projekt des ehemalige SP-Präsident Peter Bodenmann, in der Walliser
Gemeinde Grengiols auf einer Höhe von 2000 Metern den grössten Solarpark
Europas ist beeindruckend. An den Hängen des Saflischtals ist auf rund fünf
Quadratkilometern ein Solarpark geplant, dessen Paneele auf einer Höhe von 2000
Metern zwei Terawattstunden Strom pro Jahr liefern sollen. Damit würde dort so
viel Strom produziert wie vom aktuell grössten Wasserkraftwerk der Schweiz, der
Grande Dixence. Wegen der Höhenlage und der Südausrichtung ist der Wirkungsgrad
der Solarzellen dort besonders hoch. Der Bau großer Solarparks in
Hochgebirgsregionen ist eine effektive Möglichkeit, im Winter mehr Strom zu
produzieren und die Energiewende zu beschleunigen.
Nach Angaben des Bundesamtes für Energie (BFE) könnten durch die Anbringung von Solarzellen auf bestehenden Dächern und Fassaden jährlich 67 TWh Solarstrom erzeugt werden - weit mehr als das Ziel der Behörden, bis 2050 jährlich 34 TWh zu produzieren (2021 wurden 2,8 TWh produziert). Die Versorgungssicherheit mit nachhaltig produziertem Strom kann ohne Solaranlagen auf Freiflächen nicht gewährleistet werden. Experten zufolge bieten alpine Solarparks gewisse Vorteile, vor allem, dass der meiste Strom im Winter produziert würde, wenn die Versorgung kritisch ist. In den Alpen gibt es viel Sonnenschein, vor allem im Winter, und man kann Sonnenenergie über den Wolken produzieren. Untersuchungen zeigen, dass die Installation von Solarzellen auf Berggipfeln in den Schweizer Alpen mindestens 16 Terawattstunden (TWh) Strom pro Jahr erzeugen könnte, also fast die Hälfte des Solarstroms, den die Behörden bis 2050 jährlich produzieren wollen. Große Solarprojekte in den Bergen gibt es in einigen Regionen Chinas, und kleine Solarparks sind in den Bergen Frankreichs und Österreichs zu finden. Aber große Anlagen sind in den Schweizer Alpen derzeit selten.
In der Schweiz wird mit einem Mehrbedarf an elektrischer Energie von bald einmal über 25 Prozent gerechnet. Ohne Atomkraft dürfte die Lücke weit grösser sein. Allein im letzten Jahr ist der Stromverbrauch in der Schweiz um 4,3 Prozent gestiegen. Die Solarprojekte im Wallis kommen vor dem Hintergrund der fieberhaften Aktivitäten in der Schweizer Hauptstadt Bern nur langsam voran. Die Politiker befassen sich mit drängenden Fragen zum Klimaschutz, zur künftigen Energieversorgung, zur Abhängigkeit von russischem Gas und zu Massnahmen, um das Land durch den Winter zu bringen. Vor kurzem hat das Parlament ein 3,2 Milliarden Franken schweres Klimaschutzpaket verabschiedet, das der Schweiz helfen soll, ihre langfristigen CO2-Ziele zu erreichen. Es soll auch einen Teil der unmittelbaren Energiesicherheit der Schweiz gewährleisten, die durch den russischen Einmarsch in der Ukraine bedroht ist.
Solarpark Grengiols
Diese riesige Sonnenenergie-Anlage Grengiols soll
die Grösse von 700 Fussballfeldern haben. Gemäss Peter Bodenmann soll dieser
Solarpark pro Jahr zwei Terawattstunden Strom liefern, die Hälfte davon im
Winter. Das entspricht der Energie, die das grösste Wasserkraftwerk produziert,
die Grande Dixence. Das Projekt Grengiols-Solar könnte sofort realisiert werden
und es würde eine zusätzliche Energieproduktion von 1 TWh bringen. Damit könnte
der Strombedarf einer Stadt mit 100.000-200.000 Einwohnern gedeckt werden. Über
das ganze Jahr hinweg kann dieses Projekt rund 0.5% des Schweizer Strombedarfs
decken.
Bifaziale Solarmodule können vor allem im Winter, wenn der Bedarf am grössten ist, überdurchschnittlich viel Strom produzieren. Die Höhenlage steigert die Effizienz der bifazialen Module. Auch die Schneereflexion erhöht den Wirkungsgrad. Berechnungen der Axpo zufolge wären rund 20 Anlagen in der Grössenordnung von Grengiols-Solar notwendig, um den fehlenden Strom produzieren zu können.
Gemäss Armin Zeiter, Gemeindepräsident von Grengiols, würden die Solaranlagen die Landschaft nicht verschandeln.
Das Gebiet für das geplante Solarprojekt ist Teil des Natur- und Landschaftspark Binntal. Die linksufrige Seite des Binntales ist Gebiet der Gemeinde Grengiols. Das Territorium der Gemeinde Grengiols beträgt 58 km². Der geplante Solarpark sei nicht in einem geschützten Gebiet oder in einem Gebiet, das durch Naturgefahren wie Lawinen gefährdet ist. Und von den umliegenden Dörfern aus ist er nicht sichtbar. Es wurde ein Gesuch um Aufnahme des Projekts in den kantonalen Richtplan eingereicht, über das noch nicht entschieden wurde. Es wird jedoch nicht dazu beitragen, mögliche Energieengpässe in diesem Winter zu überbrücken, da die Fertigstellung nicht vor 2025 zu erwarten ist.
Die Alpe Furggen ist kaum erschlossen. Die Alp ist bewirtschaftet, es weiden rund 50 Kühe und 40 Jungtiere im Sommer auf der Alp. Mehrere Tonnen Käse und Alp-Ziger werden vor Ort in fünf Stafeln (Hütten) produziert.
Referenzwerte
5 km², ca. 700 Fussballfelder Fläche
15'000 Tonnen Solarmodule
1'000 Netto-Sonnenstunden pro Jahr
250 GWh Jahresleistung, ca. 2,5 Terawattstunden
Strom
7.5 TWh. nach 30 Jahren Betriebsdauer
10'700 Elemente à 72m2
Hunderte Kilometer Kupferleitungen
1.25 Mio. Quadratmeter Solarpanels
250 MW Leistung
2.5 Milliarden Schweizer Franken Gesamtkosten
60% zahlt der Bund, das sind 1.5 Mia. CHF
25'000 CHF pro 72m2-Element
grüner Strom für 100.000-200.000 Einwohner
Projektierung
Auf fünf Quadratkilometern sollen zweiseitige
Panels installiert werden, die zwei Milliarden Kilowattstunden Strom
produzieren könnten. Entworfen wurde das Projekt vom ehemaligen SP-Präsidenten
Peter Bodenmann. Um den Strombedarf für Elektroautos und Wärmepumpen decken zu
können, braucht es schnell grosse Solarkraftwerke. Ein Ausbau bestehender
Dächer mit Fotovoltaik dauert viel zu lange, so Bodenmann. Bis zur Realisierung
des Projekts Grengiols Solar ist es aber noch ein weiter Weg. Bei erneuerbaren
Energien geht es darum, die Natur zu erhalten. Die Gemeindebehörden haben dem
750-Millionen-Franken-Projekt im Juni zugestimmt. Gebaut werden könnte bereits
ab 2025. Wir stecken mitten in einer technischen Revolution, sagt Bodenmann. Es
sind jedoch noch Fragen offen, zum Beispiel die Eignung des Standorts und der
Anschluss an das Stromnetz. Bei der Projektierung wurde 10'700 Elemente à 72m2
eingesetzt, die vier Meter ab Boden auf Stahlgerüsten stehen. Im Winter muss
nach Erfahrungswerten der Landbewirtschafter durchschnittlich mit vier Meter
Schnee gerechnet werden. Die Alpe Furggen liegt auf 2500m über Meer.
Kosten
In den Gesamtkosten sind Planung, Transport mit
einer Seilbahn oder Lastwagen, Installation in schwierigem Gelände (u. a. mit
Helikopter), Verkabelung, Netzanschluss, Betrieb, Unterhalt und Rückbau
inbegriffen.
Herausforderungen
Aufgrund der kritischen und schwer abschätzbaren Geologie kann es lokal zu
Hangrutschen kommen. Die Hänge an der Alpe Furgge sind extrem abschüssig und
bestehen meist aus Schiefer oder Lockergestein. Die meteorologischen
Verhältnisse sind herausfordernd: Starke Böen, Schneeverwehungen, Wirbel,
Eiseskälte, bis zu 10 Meter Schnee in Mulden, starke Gewitter mit Hagel und
Starkregen sind üblich. Die Alpe Furggen ist durch mehrere Furchen durchzogen,
welche zeitweise oder dauerhaft Wasser führen. Bei Starkregen können sich
Rinnen bilden, welche Lockergestein mitnehmen und den Hang erodieren lassen. Und es braucht eine Erneuerung der
Hochspannungsleitung. Im Moment kann der hergestellte Strom nicht ins
Mittelland gebracht werden.
Für das Projekt Grengiols-Solar wird ohne Berücksichtigung von Fördergeldern des Bundes für Solaranlagen mit Investitionen von 750 Millionen Franken gerechnet. Laut dem «Walliser Boten» haben bereits namhafte Investoren Interesse am Grossprojekt bekundet. Die Gemeindebehörden stehen dem Projekt positiv gegenüber. Mit vergleichsweise kurzen Zuleitungen von höchstens einen Kilometer wäre der Anschluss ans die Höchstspannungsleitung zu erreichen, die durch das Goms führt und das Mittelland mit Strom versorgt.
Der Walliser Grossrat hat zudem bereits einen Vorstoss zur Anpassung des Richtplans angenommen. Nun gilt es, einen Nutzungsplan auszuarbeiten, um den Bau möglicher Freiflächenanlagen im Wallis zu koordinieren und sich mit anderen Alpenkantonen abzusprechen. Damit soll auch den Anliegen der Landschafts- und Naturschutzverbände Rechnung getragen werden. Um die Umsetzung von Solarprojekten zu beschleunigen, müssen zudem Bewilligungsverfahrensvorschriften gestrafft werden.
Notrecht
Die Umweltkommission des Ständerates (Urek-S) beschloss
einstimmig: Es sei eine rechtliche Grundlage für die «schnelle Realisierung von
Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu schaffen». Die Pflicht zur Planungs- und
Umweltverträglichkeitsprüfung solle für solare Grossprojekte abgeschafft
werden. Zudem will die Kommission eine Solarpflicht für alle Neubauten ab 2024.
Die Klimakrise und die Dringlichkeit der Energieknappheit im Winter führen zu einem grundlegenden Umdenken. Diesen Herbst hat eine Handvoll Parlamentarier eine Solaroffensive gestartet, um den Bau von alpinen Solaranlagen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Angesichts der drohenden Energieknappheit hat das Parlament in der Herbstsession äusserst schnell ein dringliches Bundesgesetz verabschiedet, das grosse Anlagen wie diese ab einer jährlichen Mindestproduktion von 20 GWh grundsätzlich erlauben will. Darin werden Projekte für Gross-Solaranlagen in den Bergen erleichtert. Große alpine Solaranlagen, die mehr als zehn GWh pro Jahr produzieren, können von Bundesmitteln (bis zu 60 % der Investitionskosten) und vereinfachten Planungsverfahren profitieren. Mit mehr Solarenergie aus den Alpen könnte sich die Schweiz künftig mit einheimischem Strom versorgen, so die Idee.
Grengiols Solar funktioniert wohl nur mit Notrecht. Bereits gut einen Monat nachdem das Parlament in historischer Eile alle Beschwerden gegen Solarkraftwerke in den Alpen weggeräumt hat, zeigt sich: Es geht trotzdem nur mit Notrecht.
Energiewende verläuft zu langsam
Die
globale Erwärmung könnte bis Ende dieses Jahrhunderts 1,7 bis 2,4 Grad Celsius
betragen. Auch die Selbstverpflichtungen der Regierungen von 64 Ländern, auf
die mehr als 89 Prozent der weltweiten Emissionen entfallen, und
prognostizierten Technologietrends reichen nicht aus, um die Erderwärmung auf
1,5 Grad zu begrenzen. Zu diesem Schluss kommt eine jüngst veröffentlichte
Studie von McKinsey.
Aufgrund von Verschiebungen im Energiemix werde sich laut der Studie die Stromnachfrage bis 2050 voraussichtlich verdreifachen. Erneuerbare Energien werden dann rund 80 bis 90 Prozent der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, so die Prognose des Unternehmens.
Widerstand der Interessengemeinschaft Saflischtal
Doch nicht alle sind einverstanden mit dem
Mega-Projekt. Mit der neu gegründeten Interessengemeinschaft Saflischtal erhält
die Gegnerschaft eine Stimme. In einer Medienmitteilung teilte die IG mit, dass
sie überzeugt sei, dass eine Solaranlage von dieser Grössenordnung nicht mit
einem Naturpark vereinbar sei. Denn die Solaranlage ist im Saflischtal gelegen,
das zwar unbewohnt, aber Teil eines regionalen Naturparks ist. Grengiols Solar wird
nun von Anwohnenden bekämpft.
Grengiols, einst ein reiches Getreidebauerndorf, wurde es 1799 von den verbündeten Österreichern komplett abgefackelt. Sie wollten dem heranrückenden französischen Revolutionsheer nur verbrannte Erde hinterlassen. Heute strahlt das Dorf wieder. Prognosen gehen von jährlichen Solarzinsen in der Höhe von 20 Millionen Franken aus – allein für die Gemeinde Grengiols. Das wären rund 40’000 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Aber es gehe nicht nur um Geld: viel wichtiger sei es, in der Energiewende endlich weiterzukommen. Und da sind die Walliser schon sehr sensibilisiert. Trotz Widerstand aus den eigenen Reihen sehen sich viel Walliser an der Spitze der Energiewende. Grengiols Solar zeigt nämlich, wie sich das Wallis gewandelt habe.