Microgrids - Inselnetze für die Energiewende, lokale Energieproduktion mit grünem Strom (ZEV).

Zu den grossen Herausforderungen der Energiewende gehört, Strom und Wärme intelligent zu speichern. Wie können dezentrale kleine Verteilnetze für wenige Häuser, die dort alle Energieflüsse steuern, aufgebaut werden? 

Was ist ein Microgrid?
Was ist ein ZEV?

Ein Microgrid ist ein kleinräumiges Leitungsnetz zur Versorgung mit Strom – oder anderen Energieträgern. Immer mehr erfolgt die die Produktion von Elektrizität in Form von erneuerbarer Energien, etwa Photovoltaikanlagen. Wenn die Eigentümer der Stromerzeugung auch über Stromspeicher verfügen, ist der Ausgleich zwischen der Stromerzeugung und dem Strombedarf prinzipiell örtlich möglich. Diese Möglichkeit des „Inselbetriebs“ erhöht die Versorgungssicherheit für die Kunden. Bei Störungen in den überregionalen Netzen können Microgrids sich zumindest für eine begrenzte Zeit „abkapseln“ und die örtliche Stromversorgung weiterhin gewährleisten.

Microgrids können so zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende beitragen. Sie nutzen vorhandene Potentiale optimal aus und können damit mithelfen mögliche Engpässe zu vermieden.

Bei der Steuerung von Microgrids kommt zunehmend digitale Kommunikations- und Netzmanagementtechnik zum Einsatz. Daher sind Microgrids in der Regel auch „Smart Grids“

Die Bedeutung von Microgrid und Smart Grid ist nicht ganz dieselbe. Wenn ein Stromnetz autark als Inselnetz betrieben werden kann, ist es ein Microgrid. Im Normalbetrieb kann es auch Teil des übergeordneten Stromnetzes sein.

Smart Grids sind Stromnetze, die eine eigene Kommunikationsinfrastruktur wie Smart Meter und Lastmanagement oder eine dynamische Abregelung der Produktion enthalten. Smart Grids müssen allerdings nicht autark betrieben werden können. So sind Microgrids eine Untergruppe von Smart Grids.

Da Microgrids bei Netzproblemen autark betrieben werden können, eignen sich Microgrids für Krankenhäuser mit Intensivstationen, Polizeizentralen oder auch Serverfarmen. So sind diese Infrastrukturen vor eventuellen Ausfällen deutlich besser geschützt. Denn bei Netzproblemen können Microgrids autark betrieben werden. Die Last kann innerhalb eines Microgrids unabhängig vom übergeordneten Stromnetz bedient werden. Da jedes Microgrid auch Stromerzeuger integriert hat, kann es von äusseren Einflüssen abgeschirmt die Stromversorgung innerhalb des eigenen Netzes sicherstellen. So kann bei einem Leitungsunterbruch beispielsweise wird ein Microgrid-fähiges Teilnetz in den Inselmodus schalten.