Geschichte der photoelektrischen Metalle und photovoltaischen Silizium-Solarzelle seit 1839 bis 2020.
1839: Der französische Physiker Alexandre-Edmond Becquerel (Vater des Radioaktivitätspioniers Henri Becquerel) entdeckt, dass einige Metalle photoelektrisch sind: Sie erzeugen Elektrizität, wenn sie Licht ausgesetzt werden.
1873: Der englische Ingenieur Willoughby Smith entdeckt, dass Selen ein besonders effektiver Fotoleiter ist (er wird später von Chester Carlson in seiner Erfindung des Fotokopierers verwendet).
1905: Der in Deutschland geborene Physiker Albert Einstein findet die physikalischen Grundlagen des photoelektrischen Effekts heraus, eine Entdeckung, die ihm schließlich den Nobelpreis einbringt.
1916: Der amerikanische Physiker Robert Millikan weist Einsteins Theorie experimentell nach.
1940: Russell Ohl von Bell Labs entdeckt zufällig, dass ein dotierter Verbindungshalbleiter bei Lichteinfall einen elektrischen Strom erzeugt.
1954: Die Bell Labs-Forscher Daryl Chapin, Calvin Fuller und Gerald Pearson stellen die erste praktische photovoltaische Silizium-Solarzelle her, die einen Wirkungsgrad von etwa 6 Prozent hat (eine spätere Version schafft 11 Prozent). Am 25. April geben sie ihre Erfindung bekannt, die zunächst "Solarbatterie" genannt wurde.
1958: Die Weltraumsatelliten Vanguard, Explorer und Sputnik nutzen erstmals Solarzellen.
1962: 3600 der Bell-Solarbatterien werden zum Betrieb von Telstar, dem ersten Telekommunikationssatelliten, verwendet.
1997: Die US-Bundesregierung kündigt die Initiative Million Solar Roofs an, um bis 2010 eine Million solarbetriebene Dächer zu errichten.
2002: Die NASA bringt ihr Solarflugzeug Pathfinder Plus auf den Weg.
2009: Wissenschaftler entdecken, dass Perowskit-Kristalle ein großes Potenzial als photovoltaische Materialien der dritten Generation haben.
2014: Eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Wissenschaftlern führt zu einem neuen Rekord von 46 Prozent Wirkungsgrad für eine Solarzelle mit vier Übergängen.
2020: Solarzellen werden voraussichtlich Netzparität erreichen (selbst erzeugter Solarstrom wird so billig sein wie Strom, den man aus dem Netz bezieht).
2020: Perowskit-Silizium-Zellen versprechen eine große Steigerung der Solareffizienz.
2020: Wissenschaftler am NREL (National Renewable Energy Laboratory) in den USA entwickeln eine Sechsfachzelle mit einem rekordverdächtigen Wirkungsgrad von 47,1 Prozent.