Solarstrom vom Balkon - Photovoltaik-Kraftwerk, Anzahl steckerfertiger Solarmodule nimmt zu
Steckfertige Solaranlage werden immer beliebter.

Solarstrom vom Balkon - Photovoltaik-Kraftwerk, Anzahl steckerfertiger Solarmodule nimmt zu.


Allein auf Gebäude entfallen fast 40% des gesamten Energieverbrauchs. Aber genau so hoch ist das Potenzial für die Erzeugung von Energie.

Solarpanels für Baklone, Terrassen und Fassasen im Test.

 
 




Balkon-Solaranlagen

Solarmodule auf dem Balkon werden immer beliebter.

Niemand weiß genau, wie viele steckerfertige Solarmodule derzeit installiert sind. Sicher ist nur, dass ihre Zahl täglich steigt. Angesichts der hohen Strompreise greifen auch Hausbesitzer ohne eigenes Dach auf diese Geräte zurück, um ihre Stromrechnung zu senken.

Im besten Fall amortisiert sich eine kleine Balkonanlage schon nach wenigen Jahren. Bei einer schattenfreien Südausrichtung, einem optimalen Neigungswinkel von 35 Grad ohne Verschattung und einem Stromverbrauch von 2.000 kWh pro Jahr amortisiert sich eine typische 600-W-Anlage nach etwa fünf Jahren.

Die Tatsache, dass PV-Anlagen nur auf Dächern oder in Solarparks installiert werden können, gehört längst der Vergangenheit an. Haben Sie kein eigenes Dach, können Sie auch als Mieter eigenen Strom produzieren – auf dem Balkon. Dies gilt für kleine Wohnungen bis hin zu mehrgeschossigen Wohnungsbauten und ganzen Siedlungen. Balkon-Photovoltaikanlagen sind jetzt, während der Energiekrise, gefragter denn je. Sie sind vergleichsweise eine kostengünstige Investition. Ein Balkon-Solarkraftwerk ist ein kompaktes Solarenergiesystem, das die Sonneneinstrahlung (Licht, Wärme und ultraviolette Strahlen) in Elektrizität umwandelt. Balkon-Photovoltaikanlagen sind einfach zu bedienen, preisgünstig und erfordern keine Installation. Bei den Balkonkraftwerken gibt es auch maßgeschneiderte und farbige Solarmodule.

Solarkraftwerk Balkon.


Photovoltaik-Elemente zur Befestigung an Fassaden und Balkonen gibt es in verschiedenen Größen und Formen sowie mit unterschiedlichen Glasoberflächen und Farbgestaltungen. Und es gibt bereits sehr viele Anwendungen: von der klassischen Balkonvariante bis hin zu Überkopfverglasungen mit verschattenden Solarelementen oder Wintergärten und Terrassen mit halbtransparenten Photovoltaik-Elementen bis hin zum

Carport. Neben Gewerbe- und Industriehallen eignen sich auch mehrstöckige Wohngebäude für diese Art der Energiegewinnung, da sie oft über große Nutzflächen verfügen - nicht nur auf Dächern, sondern vor allem auf Fassaden- oder Brüstungsflächen. So werden Balkone zu innovativen und rentablen "Solarkraftwerken", die alle Anforderungen der Sicherheit sowie höchste ästhetische und architektonische Ansprüche erfüllen.

Sicherheit.


Photovoltaikmodule und Mikrowechselrichter können als betriebsbereite und steckbare Systeme für Balkongeländer eingekauft werden. Steckbare Photovoltaikanlagen unterliegen auch Sicherheits- und Ertragsprüfungen. Die darin enthaltenen Komponenten wurden ursprünglich für den Einsatz in grossen PV-Installationen entwickelt.

Montage

Montage-Set.


Trotz Einfachheit dank einem Montage-Set gibt es bei der Installation und Nutzung von steckfertigen Solaranlagen einiges zu beachten. Schon vor dem Kauf sollten Sie prüfen, ob ihr Balkon, ihre Terrasse oder ihre Außenwandfläche für diese Module geeignet sind. In unmittelbarer Nähe des Installationsortes muss eine Außensteckdose vorhanden sein, um den selbst erzeugten Strom nutzen zu können. Es gibt verschiedene Halterungen für Balkonbrüstungen, Fassaden oder Dächer. Achten Sie darauf, dass die Bauteile zum Montageort passen und vom Hersteller geliefert werden.

Die Photovoltaik-Balkonanlage besteht in der Regel aus einem oder zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter.

Der Wechselrichter kann in das Modul integriert sein oder er muss separat angebracht werden. Die Anschlussleistung des Wechselrichters sollte maximal 600 W betragen. Hinzu kommt ein Anschlusskabel, das den Wechselrichter mit der Außensteckdose verbindet. Zudem sollte ein geeignetes Strommessgerät für die Funktionskontrolle angeschlossen werden. So können Sie messen, wie viel Strom produziert wird. Dies ist allerdings nicht zwingend notwendig.

Montage


Beachten Sie bei der Montage die Hinweise des Herstellers. Die steckbaren Solaranlagen sollten mit geeignetem Montagematerial befestigt werden, damit die Solaranlage Wind und Wetter standhält. Bei der Montage müssen alle baurechtlichen Vorschriften beachtet werden und die Fassadendämmung darf bei der Anbringung der Paneele an Außenwänden nicht beschädigt werden. An eine Steckdose oder einen Stromkreis darf nur ein Solargerät angeschlossen werden. Es dürfen nie mehrere Geräte an eine Mehrfachsteckdose angeschlossen werden, um Überlastungen und einen möglichen Schwelbrand zu vermeiden. Um Sach- und Personenschäden zu vermeiden, sollten Sie nur normgerechte und sicherheitsgeprüfte Geräte und Montageteile verwenden.

Vor der Montage müssen Sie in jedem Fall die Erlaubnis des Vermieters oder der Wohnungsgenossenschaft einholen. Die Balkonmodule sollten bei ihrem Netzbetreiber angemeldet werden.

Ausserdem ist es ratsam, dass ein moderner Stromzähler im Haus installiert ist. Ein Zähler ohne Rücklaufsperre könnte bei der Nutzung von Photovoltaik-Balkonmodulen rückwärts laufen. Für den Austausch des Zählers ist ihr lokaler Netzbetreiber zuständig. Im Falle eines Umzugs könnten die steckfertigen Solaranlagen einfach abgebaut und an einen anderen Ort gebracht werden.

Architektur und Ästhetik

Ein Beispiel aus Bern.

Dass ein Balkonkraftwerk im grossen Stil auch aus architektonischer Sicht schön sein kann, beweist die energetische Sanierung eines bestehenden Wohnhauses in der Schweizer Stadt Bern. Hier wurden 96 Balkone mit insgesamt 240 integrierten Photovoltaikelementen versehen. Einen besonderen Wert wurde auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt. Bei diesem Projekt wurde das Wohnhaus aus dem Jahr 1963 auf Passivhausstandard saniert. Das bedeutet, dass es nun 80 bis 90 Prozent weniger Heizenergie benötigt als herkömmliche Gebäude.

Stromerzeugende Balkone.


Die Fläche unterhalb der Brüstung wurde mit Solarmodulen ausgestattet. Verwendet wurden monokristalline Solarzellen, die zwischen zwei 4 mm dicken, teilvorgespannten Sicherheitsgläsern einlaminiert sind. Sie lassen einen Blick von innen nach außen zu - aber nicht umgekehrt - und bieten somit Privatsphäre. Die Frontverglasung aus Strukturglas mit einem Punktseidendruck sowie einer grauen Einbettungsfolie geben den Elementen ihre besondere goldene Färbung. Dadurch sind die Brüstungen von außen kaum als Solarmodule zu erkennen. Insgesamt wurden 240 Module installiert. Sie erbringen eine Leistung von 46 kWp und erzeugen bis zu 30.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr für den Eigenverbrauch.

Balkonkraftwerk im grossen Stil.


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