Solarpflicht Schweiz - MuKEn von 2014: Photovoltaikpflicht bei Neubauten.

In vielen Bundesländern Deutschlands wurden 2021/ 2022 sogenannte „Solarpflichten“ eingeführt. Bei Neubauten aber auch bei Dachsanierungen von privat oder gewerblich genutzten Gebäuden müssen Solaranlagen installiert werden. Dies, um den steigenden Klimaschutz-Anforderungen Rechnung zu tragen. 

Auch die „Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich“ (MuKEn) von 2014 schreiben unter anderem eine Eigenstrom-Erzeugung bei Neubauten vor. Pro Quadratmeter Energiebezugsfläche müssen 10 Wp Eigenstromleistung installiert werden. Der MuKEn Zeitplan hat sich allerdings verzögert. Der Preis für Solarenergie ist in den letzten zehn Jahren um 90 % gefallen und Solar ist "die billigste Form der Elektrizität in der Geschichte". Im Rahmen ihrer Energiestrategie 2050 setzt sich die Schweiz für den Ersatz von Atomenergie durch erneuerbare Energien ein und setzt dabei insbesondere auf den Ausbau der Photovoltaik. Mit der Energie-Wende soll es nun vorwärtsgehen. Deshalb plant Bundesrätin Simonetta Sommaruga eine Reform des Energiegesetzes, darin ist auch eine Solar-Pflicht für alle Neubauten enthalten.

Der Stromverbrauch wird zunehmen. Die Elektrifizierung der Mobilität oder der Heizungen braucht zusätzlich Strom. Um das klimaverträglich zu schaffen, müsste der jährliche Zubau von Photovoltaikanlagen in den nächsten Jahren nahezu vervierfacht werden. Beim Bau neuer Gebäude ist auf den Dächern oder an den Fassaden eine Solaranlage wie eine Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage zu erstellen. Die anfallenden Kosten soll man von den Steuern abziehen können. Bereits 2019 forderte die FDP einen Steuerabzug beim Bau von Solaranlagen. Nebst der Solarzellen-Pflicht soll auch das Bewilligungsverfahren für grosse Wind- und Wasserkraftanlagen beschleunigt werden um die Versorgungssicherheit zu verbessern.