Minimaler Rückliefertarif für Netzeinspeisung von grünem Schweizer Solarstrom
Für Strom aus PV-Anlagen (12/2021).

Minimaler Rückliefertarif für Netzeinspeisung von grünem Schweizer Solarstrom.


Für die ans Netz abgegebene, nicht selber verbrauchte Energie gibt es eine Vergütung. In der Schweiz kann jedes EW die Vergütung selbst festlegen. Dies solange die Vergütung im Rahmen des Energiegesetzes erfolgt. Ein EW muss für Solarstrom mindestens so viel vergüten, wie es «für gleichwertige Energie» bezahlen müsste. «Gleichwertig» heisst zum Beispiel französischer Atom- oder deutscher Kohlestrom. Gewisse Elektrizitätswerke zahlen jedoch freiwillig mehr als das gesetzliche Minimum. Es gibt auch EW’s, die Sonnenstrom mit dem sogenannten «Herkunftsnachweis» extra vergüten. Deshalb sind die Vergütungstarife je nach Region sehr unterschiedlich. Der Solarverband fordert einen minimalen Rückliefertarif von acht Rappen pro kWh, garantiert über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren.

Vergütungstarife für die Netzeinspeisung von grünem Strom.


2019 wurden gegen 20'000 neue Solar-Anlagen verkauft. Die Vergütung für die Netzeinspeisung von grünem Strom jedoch ist mager. Zudem sind die Vergütungen extrem unterschiedlich: zwischen vier und zwanzig Rappen pro kWh. Mit diesen zum Teil sehr mageren Preisen für Solarstrom schrecke man viele vor einer Investition in grüne Energie ab, so der Solarverband. Mit einem Mindesttarif hätten Private mehr Planungssicherheit. Die Energiebranche schiebt den Ball dem Bund zu. Es gebe bessere Instrumente als diese Rückliefertarife.

pvtarif.ch erhebt, publiziert und vergleicht jährlich diese Vergütungen schweizweit. Die Schweizer Karte zeigt den Vergütungstarif für ins Netz eingespeiste Energie aus einer PV-Anlage mit 10 kVA Leistung. Der angezeigte Tarif beinhaltet auch die Vergütung für den Herkunftsnachweis HKN.

Die Tarife liegen ca. zwischen 4 und 20 Rappen pro kWh (pvtarif.ch).

Interaktive Karte der Vergütungen:
Anzeige der Gemeinde und der Vergütung


Anmerkung
Einspeisungsvergütung für selbst produzierten Strom.
Wie werde ich für den von mir produzierten Strom vergütet?

In der Regel werden Sie für Ihre Solarstromproduktion durch die Einspeisungsvergütung entschädigt. Wenn Ihre Solarmodule mehr Strom produzieren als Sie vor Ort verbrauchen, wird der überschüssige Strom in das örtliche Netz eingespeist. Was passiert, wenn ich mehr Strom produziere als ich verbrauche? Es kommt häufig vor, dass die Anlagen mehr Energie produzieren, als ein Haus verbraucht. Das passiert tagsüber, wenn niemand zu Hause ist.

Es ist jedoch unüblich, dass die Anlagen so ausgelegt sind, dass sie mehr Energie erzeugen, als Sie im Laufe eines Jahres verbrauchen. Wenn Sie mehr Energie erzeugen als Sie verbrauchen, werden Sie entschädigt. Wir empfehlen Ihnen nicht, ein System zu installieren, das mehr als 100 Prozent Ihres Energieverbrauchs produziert, da Sie für den überschüssigen Strom oft mit einem niedrigeren Großhandelspreis entschädigt werden.


Energie-Kooperation - Bau einer Photovoltaik-Anlage, 110 kW, 330 Module, 115'000 kWh pro Jahr
Solarpower aus Hettlingen.