Allgemein wird angenommen, dass die neuesten 2170 Lithium-Ionen-Batteriezellen von Tesla etwa 250 Wh/kg speichern können. Tesla plant, diese Kapazität auf 330 Wh/kg zu erhöhen. Damit will Tesla weltweit führend in der Batterietechnologie werden.
Batterien mit 1000 Wh/kg würden es einem Elektroauto theoretisch ermöglichen, mit einer einzigen Ladung bis 1000 Kilometer zurückzulegen. Oder man braucht einfach kleinere Batterien. Autos mit einer Reichweite von 500 km würden nur Batterien benötigen, die weniger als halb so groß sind wie heute verbaut.
Kleinere Batterien kosten weniger Geld. Damit würden Elektroautos günstiger werden. Auch die Auswirkungen auf die Energiespeicherung im Netz könnten eine kleine Revolution bedeuten.
Man darf bei Durchbrüchen im Labor durchaus etwas skeptisch sein. Das Erstaunliche ist aber, dass die Batterie, welche die Innolith-Technologie nutzt, bereits in Hagerstown, Maryland, für PJM Grid in Betrieb ist. PJM Grid betreibt das regionale Stromnetz für alle oder Teile von Delaware, Illinois, Indiana, Kentucky, Maryland, Michigan, New Jersey, North Carolina, Ohio, Pennsylvania, Tennessee, Virginia, West Virginia und den District of Columbia.
Diese Batterie in Hagerstown, Maryland, wird das technische Feedback liefern können, welches das Herstellerunternehmen über die langfristige Stabilität, die Anzahl der mit seiner neuen Technologie möglichen Ladezyklen usw. benötigt.
1000 Wh/kg Lithium-Ionen-Batterie mit einem nicht brennbaren anorganischen Elektrolyt.
Das Schweizer Startup-Unternehmen Innolith hat nach eigenen Angaben eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem nicht brennbaren anorganischen Elektrolyt entwickelt. Diese Batterie weist eine Energiedichte von 1000 Wh/kg auf. Eine dieser Batterien ist direkt aus dem Labor in den kommerziellen Einsatz gelangt.
Wie hat das Innolith geschafft? Innolith verwendet nach wie vor einen "nassen" Elektrolyten wie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Aber mit einem Unterschied. Das Unternehmen hat das organische und leicht entzündliche Lösungsmittel, das heute in Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird, durch eine anorganische Substanz ersetzt, die stabiler und weniger entzündlich ist.
Die organischen Materialien werden durch anorganische oder im Grunde salzähnliche Materialien ersetzt. Das hat zwei Vorteile. Zum einen wird das Brandrisiko beseitigt. Zum anderen werden die reaktionsfreudigsten Komponenten im System beseitigt. Dies macht es einfacher, eine Batterie zu bauen, in die man viel Energie packen kann, ohne dass sie instabil wird.
Zuerst wird nun mit einer Pilotproduktion im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bruschal, Deutschland, gestartet. Danach folgen Lizenzpartnerschaften mit großen Batterie- und Automobilunternehmen. Die volle Produktion ist in etwa 3 bis 5 Jahren zu erwarten. Das wäre wirklich ein Durchbruch bei den Batterien, der den Markt für immer verändern wird.