Terminal Stade - drei Milliarden Kubikmeter LNG Flüssiggas pro Jahr für die EU
Stade und Energieversorger EnBW

Terminal Stade - drei Milliarden Kubikmeter LNG Flüssiggas pro Jahr für die EU.


LNG (Liquid Natural Gas) wird mit minus 162 Grad tiefgekühlt, flüssig per Schiff transportiert, angelandet, erwärmt, "regasifiziert" und dann in die Netze eingegeben. Um die deutschen Gasreserven aufzufüllen, kauft die Bundesregierung Flüssiggas für anderthalb Milliarden Euro.

 
 




Die EU plant, ihre Kräfte beim Einkauf von Gas, LNG und Wasserstoff zu bündeln und erwägt einen gemeinsamen Gaseinkauf. Der Energieversorger EnBW will mindestens drei Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr über das geplante LNG-Terminal in Stade beziehen. Derzeit bezieht Deutschland Flüssigerdgas ausschließlich über Terminals in anderen europäischen Ländern.

In Anbetracht der aktuellen Versorgungslage im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg, müsse der Staat wenn nötig, ins Risiko gehen. Der Bau von Import-Terminals dürfe nicht verzögert werden. So sollen die Arbeiten schon während laufender Genehmigungsverfahren starten können. Etwa zehn Prozent des deutschen Gasbedarfs könnten über Stade abdeckt werden. Die Genehmigungsunterlagen für das LNG-Terminal und den Hafen sollen noch vor Ostern 2022 eingereicht werden. Die Gesellschafter des Stader Hanseatic Energy Hub sind der Gasinfrastrukturbetreiber Fluxys (Belgien), die Partners Group (Schweiz) und die Buss-Gruppe aus Hamburg.

Der Energieversorger EnBW hat eine Grundsatzvereinbarung mit dem Betreiber Hanseatic Energy Hub (HEH) beschlossen. Das LNG-Terminal soll 2026 in Betrieb gehen und in der Endstufe einen Durchsatz von über zwölf Milliarden Kubikmetern Flüssiggas pro Jahr haben. Pluspunkte von Stade sind die kurze Anschlussdistanz an das deutsche Gastransportnetz sowie das "Null-Emissions-Konzept". Die Prozessabwärme für die Erwärmung des LNG wird im nahegelegenen Industrie- und Chemiepark genutzt. So setzt das Terminal während des Betriebs kein CO2 frei.

 Quelle 04/2022


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