Strom-Mangellage in der Schweiz (Blackouts, Burnouts): Sicherstellung der
Stromversorgung.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) informiert über die
Risiken "einer lang andauernden Strom-Mangellage, welche zu den grössten
Risiken für die Schweiz gehört."
Dabei geht es um die Frage, was
eine Strommangellage überhaupt ist. Ob das in der Schweiz überhaupt vorkommen
kann und welche Instrumente die Schweiz hat, um Stromknappheit zu kontrollieren
und zu verwalten. Definitiv hat die Schweiz im Winter zu wenig selbst
produzierten Strom. Im Winter muss die Schweiz Strom importieren.
Eine der wichtigsten Aufgaben in diesem Land ist die Sicherstellung der
Stromversorgung. Netzsicherheit wird mit laufender Instandhaltung, mit Ausbau
und Sicherstellung der Netze erreicht. Langfristig muss die Anbindung an das
europäische Verbundsystem sichergestellt werden. Es muss mehr grüner Strom
produziert werden. Der Ausbau inländischer erneuerbarer Energien muss zügig
voranschreiten. Ein genügend hoher Selbstversorgungsgrad ist dabei absolut
zentral.
Zudem wurde die Organisation Ostral gegründet. In einer Strommangellage übernimmt
diese Organisation das Management. Sie wird beim Eintreten einer
Strommangellage auf Anweisung der wirtschaftlichen Landesversorgung, und somit
letztlich auf Anweisung des Bundesrates, aktiv. Es müssen genügend Reserven
vorhanden sein. Ein Notvorrat für eine Strommangellage. Denn das grösste Risiko
für die Schweiz ist eine Strommangellage im Winter. Infolge des
Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sind Stromausfälle infolge
Unwetter/Netzschäden nie völlig auszuschliessen.
Sollte eine Strommangellage eintreten, koordiniert die Organisation Ostral alle
Energieversorgungsunternehmen nach einem vorbereiteten Szenario die
wirtschaftliche Landesversorgung, respektive was der Bundesrat vorgibt. Rollierende
Netzabschaltungen sind bei einer Strommangellage eine wichtige Massnahme. Tritt
eine Strommangellage ein, wird die Nachfrage nach Kerzen, Stirnlampen und
Batterien respektive Power Banks stark zunehmen. Es ist deshalb sinnvoll, sich
einen Vorrat anzulegen.
Urs Meister, Leiter Fachbereich Energie,
Wirtschaftliche Landesversorgung und Leiter Markets & Regulation, BKW.