Solaranlagen in Moorgebieten und in Naturschutz- und Landwirtschaftszonen
Erneuerbare Energien in Naturschutz- und Landwirtschaftszonen.

Solaranlagen in Moorgebieten und in Naturschutz- und Landwirtschaftszonen.



Moore sind Gebiete mit einer Torfschicht an der Oberfläche, die einen großen Anteil an organischem Kohlenstoff enthält. Solche Gebiete bedecken etwa 1 000 000 km2 in Europa, das sind fast 10 % der Gesamtfläche. In vielen Ländern wurden Moore über Jahrhunderte hinweg künstlich entwässert, was nicht nur zu enormen CO2-Emissionen, sondern auch zu Bodensenkungen, zur Mobilisierung von Nährstoffen, zu höheren Überschwemmungsrisiken und zum Verlust der Artenvielfalt führte.

Diese Probleme können weitgehend gelöst werden, indem die Entwässerung gestoppt und das Land wieder vernässt wird. Feuchte Moore setzen kein CO2 frei, können potenziell Kohlenstoff binden, tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei, bieten Lebensraum für seltene und bedrohte Artenvielfalt und können weiterhin zur Erzeugung von Biomasse genutzt werden. Eine klug angepasste Landnutzung in Mooren kann wesentlich zu emissionsarmen Zielen und weiteren Vorteilen für Landwirte, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt beitragen.

Torfgebiete können bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, insbesondere der doppelten Klima- und Biodiversitätskrise, eine entscheidende Rolle spielen. Daher sehen immer mehr EU-Politiken eine verbesserte Bewirtschaftung entwässerter Moore als wesentliche ökosystembasierte Lösung zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen, zur Wiederherstellung der Kohlenstoffbindung, zur Verringerung der Stickstoffmineralisierung, zur Verbesserung des Stickstoffabbaus und zur Wiederherstellung der moorspezifischen biologischen Vielfalt vor.

Es wächst das Bewusstsein dafür, dass "naturbasierte Lösungen" dazu beitragen können, uns vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen und gleichzeitig die weitere Erwärmung zu verlangsamen, die biologische Vielfalt zu unterstützen und die Ökosystemleistungen zu sichern.

Erneuerbare Energien sollen in der deutschen Landwirtschaft zum Einsatz kommen: Die von drei grünen Ministern geführten Landwirtschafts-, Klima- und Umweltministerien wollen die für das Klima wichtigen Moorflächen an die landwirtschaftliche Photovoltaik anschließen. Deutschland will erneuerbare Energien in der Landwirtschaft fördern und Moorgebiete mit Solaranlagen verbinden. Laut dem gemeinsamen Maßnahmenpaket soll die Solarenergie durch eine stärkere Nutzung landwirtschaftlicher Flächen ausgebaut werden.

Ein optimaler Austausch zwischen den Anforderungen der Landwirtschaft und der Energieerzeugung sowie dem Schutz der Natur soll gewährleistet sein. So genannte Agri-PVs, die eine intelligente Kombination von landwirtschaftlicher Infrastruktur mit einer PV-Anlage darstellen, sollen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland gefördert werden. Dadurch soll es möglich werden, die Flächen für die Landwirtschaft und die Energieerzeugung zu nutzen.

Die finanzielle Förderung solcher Flächen würde also über zwei Kanäle fließen. Neben den Fördermitteln aus dem EEG sollen auch solche aus der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU in Anspruch genommen werden können.

 

Solaranlagen auf Moorflächen.


Für landwirtschaftlich genutzte Moorflächen soll künftig eine neue Flächenkategorie in die Förderung einbezogen werden. Das bedeutet, dass Landwirte, die solche Moore wiedervernässen, eine zusätzliche Förderung für den Bau von Solarzellen erhalten können.

Die Wiedervernässung von Mooren gilt als wichtige Klimaschutzmaßnahme, da durch die Wiederherstellung CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird. Da aber die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen stark eingeschränkt oder unmöglich gemacht wird, ist der finanzielle Ausgleich für die Landwirte ein zentrales und sensibles Thema. 

Grünes Trio in der Deutschen Regierung.


"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in weniger als neun Jahren 80 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen", erklärt Robert Habeck, Vizekanzler und Wirtschafts- und Klimaschutzminister mit großen Ambitionen für das Klima.

Angesichts des mageren Anteils der erneuerbaren Energien von 40 % am Energiemix des Landes und des erwarteten Anstiegs des Stromverbrauchs müsste der Anteil mehr als verdoppelt werden.

Das bedeutet, dass die Koalitionsregierung wahrscheinlich auf die Solarenergie setzen wird, um die Last zu schultern.

Innerhalb weniger Jahre will die neue Bundesregierung die Solarstromkapazität in Deutschland fast vervierfachen. Von den 750 Terawattstunden, die Deutschland im Jahr 2030 voraussichtlich verbrauchen wird, sollen 200 aus Solarzellen stammen.

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