Solar- und Windstromproduktion in der Schweiz deckt nur nur 5.6 Prozent des Stromverbrauchs
Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz auf Platz 23.

Solar- und Windstromproduktion in der Schweiz deckt nur nur 5.6 Prozent des Stromverbrauchs.


Im Vergleich dazu sind es 53 Prozent in Dänemark. Vergleicht man die Pro-Kopf-Produktion von Sonnen- und Windenergie in der Schweiz mit der in den 27 Staaten der Europäischen Union im Jahr 2021, dann liegt die Schweiz nur auf Platz 23. Hinter der Schweiz sind da noch Ungarn, Tschechien, Slowenien, die Slowakei und Lettland. Dänemark und Schweden produzieren im Vergleich zur Schweiz pro Kopf rund achtmal mehr Strom aus Solar- und Windenergie. Der verhaltene Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion in der Schweiz liegt an den ungünstigen politischen Rahmenbedingungen. Aber - wegen der wegfallenden Atomkraftwerke und der erhöhten Stromnachfrage muss die erneuerbare Stromproduktion in der Schweiz massiv ausgebaut werden.



Quelle 06/2022


Die Photovoltaik hat ein grosses Potential in der Schweiz. Doch müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, indem vor allem die Preisrisiken gesenkt werden. Die Schweiz rangiert seit Beginn dieser Untersuchungen vor über 10 Jahren immer auf den hintersten Rängen. Die Stromproduktion aus Sonne und Wind ist nach wie vor gering. Die Gründe hierfür werden in der Energiepolitik der Schweiz gefunden. Denn im Gegensatz zu EU-Staaten gibt es in der Schweiz ungenügende Investitionssicherheit. Das muss geändert werden.


Grosses Ausbaupotential und sinkende Kosten.


Das Ausbaupotential ist in der Schweiz insbesondere bei der Photovoltaik enorm. Das ausschöpfbare Solarstrompotential auf und an Gebäuden in der Schweiz liegt rund 67 Terawattstunden im Jahr beträgt (BFE 2019). Dies würde sogar den gegenwärtigen Stromendverbrauch von 55 bis 60 Terawattstunden pro Jahr übersteigen.

Die Dominanz der Photovoltaik und der Windkraft im Ausbau der erneuerbaren Energien beruht auf ihren tiefen Stromgestehungskosten. Diese sind seit dem Jahr 2000 bereits über 86% beziehungsweise 35% billiger worden sind.

Produktion von erneuerbarem Strom erhalten heute finanzielle Unterstützung in Form einer Einmalvergütung. Damit werden die Investitionskosten gesenkt. Gemäss dem Bundesrat soll dies auch in Zukunft so bleiben.

Es sind aber eben nicht die Investitionskosten, sondern die Investitionsrisiken, welche potentielle Investorinnen abschrecken. Die Finanzierung von PV-Grossanlagen mit Fremdkapital in der Schweiz ist gegenüber anderen EU Ländern teuer. Dies, weil die Erlöse von den variablen und manchmal auch sehr tiefen Strommarktpreisen abhängen. Schweizer Energieversorger investieren lieber im Ausland in erneuerbare Stromproduktionsanlagen.

Vor allem für kleine PV-Anlagen gibt es für die Netzeinspeisung sehr unterschiedliche und nicht kostendeckende Rückliefertarife von lokalen Elektrizitätsversorgungsunternehmen. Für alle PV-Anlagen braucht es eine einheitliche und fixe minimale Vergütung, die das Preisrisiko soweit senkt, dass die Amortisation der Anlage über ihre Lebensdauer sichergestellt ist.




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