Smart Grid, weil der Großteil des Stromverbrauchs aus grünen Quellen stammen wird.
Der
Umstieg auf erneuerbare Energien ist nicht so einfach. Unser Stromnetz wird vor
neue Herausforderungen gestellt. Warum?
Bald einmal wird der Großteil des Stromverbrauchs aus grünen Quellen stammen. Schon
bald werden die meisten Autos elektrisch fahren. Stromerzeugung, -Verbrauch und
Speicherung hängen immer mehr voneinander ab. Das Stromnetz muss intelligenter werden.
Es muss zum Smart Grid werden.
Das Smart Grid ist ein intelligentes Stromnetz.
Es braucht innerhalb des Netzes
einen Informationsaustausch. Die Information, wann Strom produziert,
gespeichert oder gerade benötigt wird. Und das europaweit. Das Smart Grid muss
wissen, wo gerade wie viel verbraucht wird und wo wie viel produziert wird,
kann es dafür sorgen, dass das Licht nie ausgeht. Stromerzeugung, der Verbrauch
und die Speicherung müssen dynamisch gesteuert werden können. Smart Grids müssen
das beherrschen. Smart Grids werden in Zukunft das Energiesystem verändern.
Unsere
Energieversorgung befindet sich im Umbruch: Mit der Energiewende werden zur nachhaltigen
Energieversorgung erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft aus dezentraler
Erzeugung in unser Stromnetz integriert. Grüne Energiequellen erzeugen
jedoch nicht konstant die gleiche Menge Energie, obwohl unser Energiebedarf
jährlich steigt. Sie sind wetterabhängig und damit wesentlich unbeständiger als
dies bei der zentralen Stromproduktion der Fall ist. Wenn die Sonne scheint und
der Wind weht, gibt es einen Überschuss an elektrischer Energie. In der
Nacht hingegen wird wenig bis kein Strom erzeugt.
Um diese Schwankungen auszugleichen, braucht es ein intelligentes Stromnetz. Erkennt
das Smart Grid, dass mehr Strom produziert als benötigt wird, lassen sich einzelne
Anlagen wie Windräder oder Solaranlagen gezielt drosseln. Auch die
Speicherung der erzeugten Energie muss vom Netzt selbst koordiniert werden.
Man
kann sich vorstellen, dass dies nur mit einer gigantischen Menge an Daten zu
bewerkstelligen ist. Parallel zum Stromnetz entsteht daher ein Datennetz, mit welchem
alle Vorgänge im Netzt gesteuert werden können. Diese Informations- und
Kommunikations-Technologie sowie die dezentral organisierten Energiemanagementsysteme
zur Koordination der einzelnen Komponenten sind komplex. Ein Smart Grid kann
nur mit intelligenten Zählern funktionieren – dem Smart Metering. Eine zentrale
Steuerung stimmt dann alle Geräte optimal aufeinander ab. Wird der Anteil „unkoordinierten“
Erzeuger zu hoch, steigt das Risiko von instabilen Netzzuständen. Netzbetreiber
müssen in kurzen Abständen Informationen zur Energieproduktion und -verbrauch
erhalten.
Das bedeutet, dass in einem Smart-Grid nicht nur Energie sondern auch Daten
transportiert werden. Durch intelligente Vernetzung, Lastmanagement und
Nachfrageflexibilisierung können somit eine effiziente Nutzung und Integration
der erneuerbaren Energien sowie eine Optimierung der Netzauslastung erreicht
werden.