Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist hinter Plan. Ein Blackout im Winter hätte verheerende Folgen. Die Nachbarstaaten kämpfen selber mit Energieengpässen. Wie will die Schweiz in dieser Situation Strom importieren? Wie viel Strom die Schweiz im Winter importieren kann, ist für die Versorgungssicherheit zentral. Der Schweiz drohen aufgrund des zusätzlichen Strombedarfs in den umliegenden Ländern und aufgrund fehlender Stromabkommen die grössten Probleme. Für die Wintermonate geht Axpo von deutlich weniger Importen aus als die Strommarkt-Aufsichtsbehörde Elcom. Die Abfuhr für das CO2-Gesetz, das bundesrätliche Nein zum EU-Rahmenvertrag und damit zu einem bilateralen Stromabkommen sowie die weltweit steigenden Energiepreise haben das Stromdossier ganz nach oben auf die Agenda katapultiert.
Die Energiewende ist ohne Stromlücke mit 11 Milliarden Franken machbar. So die Axpo: es braucht zur Bewältigung der Winterlücke noch zusätzliche Gaskraftwerke. Zuerst müssen die Atomkraftwerke länger laufen als der Bund das will, aber gleichzeitig müssen die erneuerbaren Energien stärker gefördert werden. Die Wasserkraft kann zusätzlich bis zu zwei Wochen Stromreserven im Winter bereitstellen.
Nach 2040, wenn die AKW nach 60 Jahren Laufzeit abgestellt werden, sollen Gaskraftwerke die Winterlücke schliessen. Der Strombedarf wird aufgrund der Zunahme von Elektroautos bis 2050 um 35 Prozent steigen. Politiker überbieten sich aktuell mit Vorschlägen, wie die drohende Stromlücke ohne Blackouts zu überbrücken sei. Klar ist: es braucht hierzulande einen «starken Ausbau» von Solaranlagen auf den Dächern und im alpinen Raum sowie von Wind-, Geothermie- und Biomasse-Anlagen.
Sind Gaskraftwerke die Lösung, um die Winterlücke zu schliessen? Ein Blackout im Winter hätte verheerende Folgen.
Hans Schweickardt
Er ist ein Kenner der Energiebranche, hat langjährige Erfahrung und Kompetenz, war CEO und Verwaltungsratspräsident von Alpiq. Trotz seiner 77 Jahre ist er noch immer stark in der Thematik engagiert, zum Beispiel als Vizepräsident des Verwaltungsrats der Polenergia SA, einer Firma, die stark auf erneuerbare Energien setzt. Zudem ist er auch Mitglied von https://kompasseuropa.ch/
Der Bundesrat will den drohenden Strommangel verhindern.
SRF 10vor10 vom 19. Oktober 2021.
Sind die Stromnetze der umliegenden Länder sicher?
01/2021
Der Schweizer Fernsehsender SRF hat in der Sendung ECO ein Interview mit swissgrid
zur kritischen Abweichung der Netzfreuenz am 10.01.2019 um 20:02:05 Uhr UTC geführt.
Serbien und Kosovo tragen einen Stromstreit aus. Da kann auch der europäische Verband Ensto-E als Überwachungsbehörde nicht einschreiten. Das europäische Stromnetz ist nicht sicher.
Die ElCom ist die unabhängige staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich der Schweiz. Sie überwacht die Einhaltung des Stromversorgungs- und Energiegesetzes. Sie überwacht die Versorgungssicherheit im Strombereich. Von der ElCom wollte sich niemand zum Vorfall äussern.