Sind Salzwasser-Batterien der Photovoltaik-Speicher der Zukunft?
Mit einem Stromspeicher für Zuhause kann selbst produzierter grüner Strom auch selber verwenden werden. Dies ist neben der Verbesserung der Rentabilität und Wirtschaftlichkeit auch eine Absicherung gegen einen Blackout. Es ermöglicht das intelligente Integrieren von verschiedenen, zusätzlichen Verbrauchern wie E-Ladestelle, Wärmepumpe, Funksteckdose und weitere. Und es ermöglicht die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen respektive niedriger Einspeisevergütungen. Die PV Anlage produziert am meisten Strom, wenn die Sonne am stärksten schein, nämlich tagsüber und rund um die Mittagszeit. Ein Teil des Stroms kann sofort verbraucht werden. Der Energieüberschuss muss zurück ins Netz gespeist werden.
In den Morgen- als auch in den Abendstunden benötigen dafür viele Verbraucher Strom wie beispielsweise Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine oder Fernseher. Tagsüber nimmt der Stromverbrauch ab, denn die meisten Menschen arbeiten außerhalb ihrer eigenen vier Wände. Mit einem Stromspeicher können Lastspitzen in privaten Haushalten dann gedeckt werden, wenn sie anfallen: am Morgen und am Abend. Ein Stromspeicher kann die überschüssige Energie zwischenspeichern und sie genau dann wieder abgeben, wenn sie benötigt wird.
Zellfertigung Salzwasserbatterien
Es gibt eine österreichische Zellfertigung. Wo
steht die Technologie und welches sind die nächsten Schritte beim Aufbau der
Produktion?
Salzwasserbatterien - Photovoltaik-Speicher der Zukunft?
00:00 Intro
01:38 Wie funktioniert eine Batterie?
02:49 Wie funktioniert ein Salzwasserspeicher?
03:20 Die Vorteile einer Salzbatterie
04:10 Die Nachteile einer Salzbatterie
05:09 Stromspeicher im Vergleich
07:08 Die Kosten einer Salzbatterie
07:34 Förderung für Salzwasserspeicher
08:12 Wann lohnt sich ein Salzwasserspeicher?
08:54 Das Wichtigste auf einen Blick
09:16 Outro
Stromspeicher sind sehr teuer und haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Sie sind nicht gerade umweltfreundlich und aufgrund der verwendeten Stoffe geht von ihnen auch immer eine Explosionsgefahr aus. Salzwasserspeicher funktionieren im Prinzip genau wie die herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien aber auf Basis von vollkommen ungefährlichem Salzwasser.
Damit sich der Einsatz eines Stromspeichers für die Photovoltaik-Anlage lohnt, muss eine Batterie wieder aufladbar sein, das heisst immer wieder geladen werden können. Es ist eine Sekundärbatterie. In der Batterie findet ein Elektronenfluss statt. In einer wiederaufladbaren Batterie fliessen Elektroden. Dafür benötigt die Batterie einen Minus- und einen Pluspol. Sie werden Kathode (Pluspol) und Anode (Minuspol) genannt, welche von einem Elektrolyt umgeben werden, in der Regel eine Flüssigkeit. Diese kann elektrischen Strom leiten. Zwischen Anode und Kathode liegt ein Separator. Dieser ist Ionen-durchlässig. Damit es nicht zu Kurschlüssen kommt, trennt der Separator Kathode und Anode.
Ist die Salzwasserbatterie wirklich eine Alternative zu
Lithium-Ionen-Batterien?
Der Aufbau einer Salzwasserbatterie unterscheidet sich im Grunde nicht von
einer konventionellen Batterie. Der Kreislauf ist geschlossen, wenn ein
Verbraucher an die Batterie angeschlossen wird. Dann kann der Elektronenfluss
stattfinden. Der Verbraucher wird mit Strom versorgt. Ist die Batterie
entladen, wird sie zur Ladung ans Stromnetz angeschlossen.
Bei Salzwasser
Stromspeichern besteht das Elektrolyt aus Natrium-Salzwasser. Im Falle eines
Defektes ist dieses Material vollkommen unbedenklich. Deshalb könnten Batterien
auf Salzwasser-Basis die umweltschädlichen und teuren Blei- und
Lithium-Ionen-Batterien mittelfristig ersetzen. Die Salzwasserbatterie basiert
auf nachhaltigen Rohstoffen, welche reichlich vorhanden sowie leicht und
umweltschonend abgebaut werden können. Dies sowohl in der Produktion, als auch
im Recycling. Von Salzbatterien geht keine Explosionsgefahr aus. Sie ermöglicht
eine ungefährliche Verwendung und sie müssen nicht gesondert gelagert werden.
Zudem haben Salzwasserspeicher eine höhere Entladetiefe und sie wartungsfrei.
Wann lohn sich ein Salzwasserspeicher?
Salzwasserspeicher sind für die E-Mobilität eher nicht geeignet, da sie
längere Be- und Entladezeiten aufweisen und bei gleicher Leistung größer und
schwerer sind. Noch werden die Salzwasser Stromspeicher nur von wenigen Anbietern
verkauft. Entsprechend hoch sind daher zur Zeit die Anschaffungskosten. Die
Salzwasserspeicher-Technologie ist noch nicht weit verbreitet. Derzeit sind
Salzbatterien in der Anschaffung teurer als konventionelle Stromspeicher für
PV-Anlagen. Allerdings ist zu erwarten, dass sich das mit steigender Nachfrage
ändern wird. PV-Betreiber, die großen Wert auf Umweltfreundlichkeit legen, und
bereit sind dafür etwas mehr zu zahlen, sind schon jetzt mit einem Salzspeicher
gut bedient.