Schweizerische Energiestrategie 2050 - Energiewende - die
Nachfrage muss sich stärker am Angebot orientieren.
Auch nach dem Ja zur Energiestrategie 2050 gibt es
noch viel zu tun. Die grosse Energiepolitik wird in Bern bestimmt. Das dauert. Rudolf
Rechsteiner, Dozent für Energiepolitik an der ETH und Nationalrat von
Basel-Stadt (1995-2010) hat ein Buch verfasst mit dem Titel «Die Energiewende
im Wartesaal».
Wie kann diese Blockade der Energiewende in der Schweiz überwunden werden? Welches
sind die Trends, welche Energiewende wieder in Fahrt bringen? Bei der Umsetzung
der Energiewende spielen nebst dem Bund aber auch die Gemeinden eine immer
wichtigere Rolle. Sie können vorbildhaft vorausgehen.
Im alten System passen wir das Angebot vereinfacht gesagt ständig der Nachfrage
an. Wenn gerade viel Strom benötigt wird, liefern Wasser-, Kohle- und
Atomkraftwerke sofort mehr Energie. Mit der Energiewende muss sich die
Nachfrage stärker am Angebot orientieren. Das heisst, Verbraucher und Speicher wie
E-Autos, Geräte, Akkus und so weiter laden dann, wenn gerade viel Strom zur
Verfügung steht. Die dezentrale Stromversogung gewinnt an Bedeutung. Und das
ist eine Aufgabe, die lokal gelöst werden muss. Deshalb bringen erneuerbare
Energien und Energieeffizienz der Bevölkerung die Vorteile einer intakten
Umwelt, höherer Lebensqualität, neuen Arbeitsplätzen und mehr Aufträgen für das
heimische Gewerbe.
Livestream AUE-Forum Umwelt «Die blockierte
Energiewende in der Schweiz»