Energie sparen einfach erklärt, Kosten senken und Umwelt schonen.

Was ist Energiesparen?

Weniger Energie zu verbrauchen.

Im Grunde genommen bedeutet Energiesparen, weniger Energie zu verbrauchen, um die Kosten zu senken und die Umweltbelastung zu verringern. Das kann bedeuten, dass Sie weniger Strom, Gas oder eine andere Form von Energie verbrauchen, die Sie von Ihrem Energieversorger beziehen und für die Sie bezahlen. Da die Energieressourcen auf unserem Planeten endlich sind, ist aktives Energiesparen sowohl für den Einzelnen als auch für unser gesamtes Energiesystem von Vorteil. Es gibt viele einfache Möglichkeiten, wie Sie zu Hause Energie und Geld sparen können.

Warum sollte man überhaupt Energie sparen?

Energiesparen ist aus vielen Gründen wichtig und vorteilhaft. Durch einfache Energiesparmaßnahmen können Sie Geld sparen, den Wert Ihrer Immobilie steigern und die Umwelt schützen. Dies sind die großen Vorteile, die Sie aus dem Energiesparen ziehen können, unabhängig davon, was genau Ihre Motivation zum Energiesparen ist. Wenn Sie nur einen kleinen Schritt in Richtung eines energiebewussteren Lebensstils machen, können Sie bereits alle Vorteile einer energieeffizienten Lebensweise genießen.

Energieeinsparung und Energieeffizienz – beides macht Sinn.

Während man bei der Energieeinsparung versucht, aus Kosten- und Umweltgründen weniger Energie zu verbrauchen, bedeutet Energieeffizienz die Verwendung spezieller Produkte, die weniger Energie verbrauchen. Diese beiden Konzepte ähneln sich zwar von Grund auf, beinhalten aber unterschiedliche Methoden. Beispiele für Energieeinsparungen sind intelligente, smarte Geräte und Energiesparlampen in Ihrem Haushalt.

Wodurch wird in einem durchschnittlichen Haushalt der meiste Strom verschwendet? Heizung, Klimaanlage und Lüftung verbrauchen die meiste Energie von allen Geräten im Haushalt. Allein die Heizung ist für mehr als 40 % des Energieverbrauchs im Haushalt verantwortlich.

Effiziente Geräte

Kaufen Sie energieeffiziente Geräte.

Wie Sie mit Geräten oder Gebäuden weniger Energie verbrauchen.

Im Durchschnitt sind Geräte für etwa 13 % des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Beim Kauf eines Geräts sollten Sie auf zwei Zahlen achten: den Anschaffungspreis und die jährlichen Betriebskosten. Obwohl energieeffiziente Geräte in der Anschaffung teurer sind, liegen ihre Betriebskosten oft um 9-25 % niedriger als bei herkömmlichen Modellen. Beim Kauf eines energieeffizienten Geräts sollten Sie auf Geräte mit dem Energieeffizienzlabel für Elektrogeräte mit dem «A»-Zeichen achten, das eine staatliche Garantie dafür ist, dass das Gerät während des Betriebs und im Standby-Modus weniger Energie verbraucht als Standardmodelle. Die Energieeinsparungen hängen vom jeweiligen Gerät ab. So verbrauchen beispielsweise Energieeffizienzlabel «A» zertifizierte Waschmaschinen 25 % weniger Energie und 45 % weniger Wasser als herkömmliche Geräte, während Energieeffizienzlabel «A» Kühlschränke nur 9 % weniger Energie verbrauchen.

Glühbirnen

Ersetzen Sie Ihre Glühbirnen.

Herkömmliche Glühbirnen verbrauchen übermäßig viel Strom und müssen häufiger ersetzt werden als ihre energieeffizienten Alternativen. Halogenglühbirnen, Kompaktleuchtstofflampen (CFL) und Leuchtdioden (LED) verbrauchen zwischen 25 und 80 Prozent weniger Strom und halten 3 bis 25 Mal länger als herkömmliche Glühbirnen. Obwohl energieeffiziente Glühbirnen im Handel teurer sind, bedeuten ihr effizienter Energieverbrauch und ihre längere Lebensdauer, dass sie auf lange Sicht weniger kosten.

Steckdosen-Leisten

Verwenden Sie intelligente Steckdosenleisten.

"Phantomlasten", d. h. der Strom, den elektronische Geräte verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind oder sich im Standby-Modus befinden, sind eine wichtige Quelle der Energieverschwendung. Man schätzt, dass 75 % der Energie, die für die Stromversorgung von Haushaltselektronik verwendet wird, verbraucht wird, wenn diese ausgeschaltet ist, was Sie bis zu 200 Dollar pro Jahr kosten kann. Intelligente Steckdosenleisten, die auch als fortschrittliche Steckdosenleisten bezeichnet werden, beseitigen das Problem der Phantomlasten, indem sie den Strom für elektronische Geräte abschalten, wenn diese nicht in Gebrauch sind. Intelligente Steckdosenleisten können so eingestellt werden, dass sie sich zu einer bestimmten Zeit, bei Inaktivität, über Fernschalter oder auf der Grundlage des Status eines "Hauptgeräts" ausschalten.

Smarte Thermostate

Installieren Sie programmierbare oder intelligente Thermostate.

Ein programmierbarer Thermostat kann so eingestellt werden, dass er Heizung und Kühlung automatisch ausschaltet oder reduziert, wenn Sie schlafen oder abwesend sind. Wenn Sie ein programmierbares Thermostat installieren, vermeiden Sie unnötige Energieverschwendung durch Heizung und Kühlung, ohne Ihr HLK-System aufzurüsten. Im Durchschnitt können Sie mit einem programmierbaren Thermostat 180 Dollar pro Jahr sparen. Programmierbare Thermostate gibt es in verschiedenen Modellen, die sich an Ihren Wochenplan anpassen lassen. Zusätzliche Funktionen programmierbarer Thermostate können Indikatoren für den Austausch von Luftfiltern oder für Probleme mit dem HLK-System umfassen, die ebenfalls die Effizienz Ihres Heiz- und Kühlsystems verbessern.

Warmwasser

Reduzieren Sie Ihre Ausgaben für die Warmwasserbereitung.

Die Warmwasserbereitung ist ein wichtiger Faktor für den Gesamtenergieverbrauch. Neben dem Kauf eines energieeffizienten Warmwasserbereiters gibt es drei weitere Möglichkeiten, Ihre Ausgaben für die Warmwasserbereitung zu senken: Sie können einfach weniger heißes Wasser verbrauchen, den Thermostat an Ihrem Warmwasserbereiter herunterdrehen oder Ihren Warmwasserbereiter und die ersten sechs Meter der Warm- und Kaltwasserleitungen isolieren. Wenn Sie erwägen, Ihren Warmwasserbereiter durch ein effizientes Modell zu ersetzen, sollten Sie zwei Faktoren berücksichtigen: den Typ des Warmwasserbereiters, der Ihren Bedürfnissen entspricht, und die Art des Brennstoffs, den er verwenden wird. So sind z. B. tanklose Warmwasserbereiter zwar energieeffizient, aber für große Familien ungeeignet, da sie nicht für mehrere gleichzeitige Warmwasserverbraucher geeignet sind. Effiziente Warmwasserbereiter können zwischen 8 % und 300 % energieeffizienter sein als ein herkömmlicher Warmwasserspeicher.

Fenster

Installieren Sie energieeffiziente Fenster.

Fenster sind eine bedeutende Quelle der Energieverschwendung - sie können bis zu 10-25 % der gesamten Heizkosten ausmachen. Um Wärmeverluste durch Ihre Fenster zu vermeiden, können Sie einfach verglaste Fenster durch doppelverglaste oder dreifachverglaste Produkte ersetzen. Bei Häusern in kälteren Regionen können gasgefüllte Fenster Ihre Heizkosten erheblich senken.

Kühlung

Senken Sie Ihre Kühlkosten.

Jalousien, Rollläden, Fliegengitter und Markisen können eine zusätzliche Isolierschicht zwischen Ihrem Haus und den Außentemperaturen bilden, was zu einer größeren Energieeinsparung führt. Klimaanlagen tragen nicht wesentlich zu den Energierechnungen bei - im Durchschnitt machen sie nur sechs Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Ihrem Haus aus. Klimaanlagen, die das ganze Jahr laufen (zum Beispiel zur Kühlung eines Computerraumes) sind jedoch richtige Stromfresser. Um hier Stromkosten zu sparen, fragen Sie einen Experten.

Abdichten

Machen Sie Ihr Haus wetterfest.

Eine gute Möglichkeit, Ihre Heiz- und Kühlkosten zu senken, ist das Abdichten von Luftlecks in Ihrem Haus. Die häufigsten Quellen für Luftlecks in Ihrem Haus sind Lüftungsöffnungen, Fenster und Türen. Um diese Lecks zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass zwischen Wand und Lüftungsöffnung, Fenster oder Türrahmen keine Risse oder Öffnungen vorhanden sind.

Zum Abdichten von Luftlecks zwischen feststehenden Objekten, wie z. B. der Wand und dem Fensterrahmen, können Sie Dichtungsmasse verwenden. Bei Rissen zwischen beweglichen Objekten, z. B. bedienbaren Fenstern und Türen, können Sie Dichtungsstreifen anbringen. Das Anbringen von Dichtungsbändern und das Abdichten von Rissen sind einfache Luftdichtungsmethoden, die sich in der Regel in weniger als einem Jahr amortisieren. Luftlecks können auch durch Öffnungen in der Wand, im Boden und in der Decke auftreten, die von Rohrleitungen, Kanälen oder elektrischen Leitungen stammen.

Am häufigsten entweicht Luft aus dem Hausinneren durch kleine Öffnungen in den Dachboden. Ob durch Rohrleitungen, Beleuchtungskörper oder die Dachbodenluke, heiße Luft steigt auf und entweicht durch kleine Öffnungen. Da der natürliche Wärmestrom von wärmeren zu kühleren Bereichen verläuft, können diese kleinen Öffnungen Ihre Heizkostenrechnung noch weiter in die Höhe treiben, wenn Ihr Dachboden nicht ausreichend isoliert ist. Um den vollen Umfang der Einsparungen durch die Wärmedämmung auszuschöpfen, sollten Sie Ihr Haus vollständig isolieren.

Dämmung

Dämmen Sie Ihr Haus.

Die Isolierung spielt eine wichtige Rolle bei der Senkung Ihrer Stromrechnungen, da sie im Winter die Wärme zurückhält und im Sommer die Hitze aus Ihrem Haus fernhält. Der Grad der Isolierung, den Sie anbringen sollten, hängt von der Fläche Ihres Hauses ab. Der Dachboden, die Wände, die Böden, der Keller und der Kriechkeller sind die fünf Hauptbereiche, in denen Sie eine zusätzliche Isolierung in Betracht ziehen sollten.

Waschen

Waschen Sie Ihre Kleidung in kaltem Wasser.

Das Waschen von Kleidung ist eine notwendige Aufgabe und gehört für die meisten Schweizer zur wöchentlichen Routine. Es ist aber auch ein energieintensiver Vorgang, vor allem wenn Sie warmes Wasser verwenden. Der größte Teil der Energie, die beim Waschen von Kleidung verbraucht wird, fließt in die Erwärmung des Wassers. Die Verwendung von kaltem Wasser bringt auch viele wirtschaftliche Vorteile mit sich: Verbraucher können möglicherweise mehr als 40 Franken pro Jahr sparen, wenn sie die Temperatur ihres Waschwassers um 15 Grad senken. Es gibt sogar Berichte, dass das Waschen in kaltem Wasser die Lebensdauer Ihrer Kleidung ohne schädliche Hitze erhöhen kann.

Luftfilter

Ersetzen Sie Ihre Luftfilter.

Viele Geräte in Ihrem Haushalt verwenden Filter. Diese Systeme werden oft mit einer Anzeige versehen, die Sie daran erinnert, die Filter regelmäßig zu wechseln. Auf diese Weise können Sie nicht nur teure Reparaturen an Ihrer Klimaanlage vermeiden, sondern auch Geld sparen. Der regelmäßige Austausch verschmutzter Filter kann den Energieverbrauch eines Haushalts um bis zu 10 % senken. Das liegt daran, dass saubere Filter effizienter sind und weniger Energie verbrauchen.

Mikrowelle

Benutzen Sie die Mikrowelle anstelle des Herdes.

Neben anderen Haushaltsaufgaben ist das Aufwärmen von Speisen ein notwendiger, aber auch energieaufwändiger Prozess. Je nach Vorliebe kann ein Herd den Geschmack der Speisen etwas besser bewahren. Unabhängig vom Geschmack gibt es jedoch Anhaltspunkte dafür, dass eine Mikrowelle energieeffizienter ist. Ein Herd ist von Natur aus anfällig für Energieverluste. Eine Mikrowelle verbraucht zwar viel Strom, aber nur relativ kurze Zeitspannen.

Verhalten

Was Sie selbst tun können.

Ziehen Sie sich für das Wetter drinnen und draußen angemessen an. Es mag zwar naheliegend sein, sich bei kalter Witterung draußen einzuhüllen, aber auch drinnen können Sie damit Heizkosten sparen. Wenn Sie sich drinnen wärmer anziehen, muss Ihr Heizsystem nicht so viel arbeiten. So können Sie Geld sparen und weniger Energie verbrauchen.

Nutzen Sie natürliches Licht: Die Beleuchtung macht einen großen Teil der Energiekosten aus, und die Nutzung des Sonnenlichts ist eine intuitive Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie die Fenster nach Norden und Süden statt nach Osten und Westen ausrichten. Dies ermöglicht mehr Streiflicht, das Wärme erzeugt, und begrenzt das grelle Licht im Winter. Nach Osten und Westen ausgerichtete Fenster ermöglichen zwar mehr direktes Sonnenlicht, lassen aber nicht so viel Wärme herein.

Schalten Sie Ihren Computer ab: Computer gehören zu den größten Stromverbrauchern in Bürogebäuden. Schalten Sie Ihren Monitor nachts aus und lassen Sie den Bildschirmschoner weg. Heutige Computer können über 40.000 Mal ein- und ausgeschaltet werden. Wenn Sie sich für das Ausschalten statt für einen Bildschirmschoner entscheiden, hat das keinen Einfluss auf die Lebensdauer Ihres Computers.

Wählen Sie das richtige Licht: LED-Birnen sind die energieeffizienteste Beleuchtungsoption. LED-Lampen verbrauchen 75 % weniger Strom als Glühbirnen. Außerdem enthalten sie kein Quecksilber und halten etwa 25 Mal länger als herkömmliche Glühbirnen.

Beseitigen Sie Stromfresser: Ziehen Sie den Stecker von nicht genutzten elektronischen Geräten. Wenn Sie ungenutzte Geräte in Ihrem Haus ausstecken, können Sie auf einfache Weise 5-10 % Ihrer Stromrechnung einsparen. Geräte wie Fernseher, Mikrowellen, Scanner und Drucker verbrauchen Strom im Standby-Modus, auch wenn sie ausgeschaltet sind. Manche Ladegeräte verbrauchen auch im eingesteckten Zustand noch geringe Mengen an Energie (ein gutes Indiz dafür ist, dass sich ein Ladegerät warm anfühlt). In ganz Europa entspricht der gesamte Stromverbrauch durch nicht genutzte elektronische Geräte der Jahresproduktion von 12 Kraftwerken.

Verwenden Sie eine Steckdosenleiste, um die Belastung Ihrer Steckdosen zu reduzieren. Um zu vermeiden, dass Sie für diesen "Vampirstrom" bezahlen müssen, schalten Sie mit einer Steckdosenleiste alle Geräte auf einmal aus. Das Umlegen des Schalters an der Steckdosenleiste hat denselben Effekt wie das Herausziehen der einzelnen Stecker aus den Steckdosen aus der Wand und verhindert so den Verlust von Phantomenergie.

Um den Energieverbrauch in Ihrem Haus zu senken und Ihre Energieeinsparungen zu erhöhen, müssen Sie nicht unbedingt energieeffiziente Produkte kaufen. Energiesparen kann so einfach sein wie das Ausschalten von Lampen oder Geräten, wenn Sie sie nicht brauchen. Sie können energieintensive Geräte auch weniger verbrauchen, indem Sie Aufgaben im Haushalt manuell erledigen, z. B. Ihre Wäsche aufhängen, anstatt sie in den Trockner zu geben, oder das Geschirr von Hand spülen.

Die Verhaltensanpassungen, die das größte Potenzial für Energieeinsparungen haben, sind das Herunterdrehen der Heizung an Ihrem Thermostat im Winter und der geringere Gebrauch Ihrer Klimaanlage im Sommer. Die Kosten für Heizung und Kühlung machen fast die Hälfte der Stromrechnungen eines durchschnittlichen Haushalts aus, so dass diese Verringerung der Intensität und Häufigkeit des Heizens und Kühlens die größten Einsparungen ermöglicht.

Es gibt Hilfsmittel, mit denen Sie herausfinden können, wo in Ihrem Haus der meiste Strom verbraucht wird und welche Geräte tagtäglich den meisten Strom verbrauchen.