Elektroautos: Ladeinfrastruktur in der Schweiz - eines der dichtesten Ladenetze.
Für eine klimaneutrale Zukunft sind Elektrofahrzeuge
unabdinglich. Es gibt im Elektroauto-Markt eine hohe Dynamik und laufend grosse
Fortschritte. Die Reichweite von Elektroautos steigt. Die Betriebskosten sinken,
ob für Privatpersonen oder für Unternehmen. Die Zahl der Neuzulassungen von
Elektromobilen in der Schweiz nimmt stetig zu. In der Schweiz waren es 2020
etwa 20'000 Elektroautos und 14'000 Plug-in-Hybridfahrzeuge, das heisst 14.3 %
der verkauften Pkws waren Elektrofahrzeuge. Im ersten Halbjahr 2021 haben
Elektroautos in der Schweiz ihren Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr
fast verdoppelt. Die Elektromobilität wächst, und zwar nicht nur
für Personenwagen. E-Mobilität nimmt auch stark im Bereich der
Mikromobilität zu (mietbare elektrische Scooter).
Die Schweiz verfügt heute über eines der weltweit dichtesten Ladenetze für
Elektrofahrzeuge. Die Energie Experten
zählen hierzulande rund 2‘500 öffentliche Ladestationen mit insgesamt 7‘000
Ladeanschlüssen (stand 2021).
Ein Elektroauto verbraucht bei einer Fahrleistung von über 15'000 km rund
3‘000 kWh Strom pro Jahr. Eine Photovoltaik-Anlage von 15 Quadratmeter kann diese
Energie liefern. Fast komplett emissionsfrei fährt das Auto, wenn es ausschliesslich
mit Strom vom eigenen Dach geladen wird. Mit einer eigenen PV-Anlage
laden Sie Ihr E-Fahrzeug kosteneffizient und unabhängig vom
Strompreis.
Das Aufladen eines Elektroautos ist das zentrale Thema rund um die Elektromobilität. Wie zuvor das Benzintanken wird dies zu Selbstverständlichkeit. Die eigene Ladestation ist in der Schweiz die verbreitetste Art, das Elektroauto mit Strom „tanken“. Doch ist man unterwegs, braucht man die öffentliche Ladeinfrastruktur.
Öffentliche Ladeinfrastruktur in der Schweiz.
Die Ladestationen in der Schweiz werden laufend ausgebaut. Man findet sie zum Beispiel bei Einkaufszentren, auf öffentlichen Parkplätzen, bei Parkhäusern, bei Ausflugszielen und an Autobahnraststätten. Es gibt auch Schnellladegeräte mit einer Ladeleistung von 50 kW.
An einem Ladepunkt kann nur ein Elektrofahrzeug zur selben Zeit aufgeladen werden. Eine Ladesäule besteht aus einem oder mehreren Ladepunkten, es können also meist mehrere Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. Eine Ladestation oder „Stromtankstelle“ hingegen besteht aus mehrere Ladesäulen. Hier können ein oder mehrere Anbieter präsent sein. Das Bundesamt für Energie BFE führ dazu eine Daten-Plattform: „ichtankestrom.ch“.
Aktuell (2022) stimmt in der Schweiz das Verhältnis von E-Autos (Steckerfahrzeuge) und Anzahl Ladepunkte, es gibt genügend Ladepunkte. Insgesamt gibt es 2‘068 Standorte. Es gibt einen Richtwert der EU: mindestens ein Ladepunkt für je 10 Elektrofahrzeuge. Achtzehn Ladenetzbetreiber bieten in der Schweiz insgesamt 4‘958 Ladepunkte an. Es gibt aktuell etwa 30‘000 Elektrofahrzeuge. Das sind also pro zehn Elektrofahrzeuge 1.7 Ladepunkte.
Der TCS führt eine Übersicht aller Ladestationen, Ladepunkte und Ladeanschlüsse pro Ladenetzbetreiber (Stand 03/2022):
Übersicht Ladepunkte und Ladestationen.
Das Bundesamt für Energie hat zusammen mit den vier grössten Netzwerkanbieter
von Ladestationen eine nationale Datenbank für die Elektromobilität aufgebaut. Eine Karte der Schweiz, welche die Verfügbarkeit der öffentlichen Ladestationen in der Schweiz in
Echtzeit anzeigt. Diese Karte zeigt die Verfügbarkeit von
öffentlichen Ladestationen in der Schweiz in Echtzeit:
Verfügbarkeit von öffentlichen Ladestationen in der Schweiz.
Auch die zur Verfügung stehende Ladeleistung und der Anteil an Schnellladepunkten sind Kriterien für eine genügende Abdeckung. Denn die Ladeleistung bestimmt die Ladezeit. Hochleistungslader stellen Ladeleistungen von bis zu 350 kW zur Verfügung. Die Ladezeit wird damit drastisch reduziert. Im Rahmen der Energiewende muss es also genügend Strom, genügend öffentliche Ladestationen und schnellere Ladezeiten geben. Wenn das Angebot der Ladeinfrastruktur weiterhin stimmt, können auch mehr Elektroautos in Betrieb genommen werden.
Die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladestationen in der Schweiz ist aktuell ausreichend. Werden in den nächsten Jahren aber viel mehr Elektroautos verkauft, könnte es knapp werden. Deshalb muss die Ladeinfrastruktur weiterhin stark ausgebaut werden.
AC/DC - Alternative Current, DC für
Direct Current.
Elektroautos werden zu 70 % zu Hause geladen. Kombiniert man das Laden des Fahrzeuges mit einer Photovoltaik-Anlage, fährt ein Elektroauto nahezu emissionslos. Gespeicherte Energie in Batterien steht in Form von Gleichstrom (DC) zur Verfügung. Da aus der Steckdose aber Wechselstrom kommt (AC), muss der Strom für das Elektroauto umgewandelt werden. Im Gegensatz zu den öffentlichen Ladesäulen, wo Gleichstom geladen werden kann, muss beim privaten Ladepunkt, der meist am normalen Stromnetz (AC) angeschlossen wird ein AC/DC-Wandler integriert werden. Es gibt einen Standard bei den Steckern: der Typ-2 fürs AC-Laden und der CCS-Stecker fürs DC-Laden. Es gibt also einen Unterschied zwischen AC-Laden und DC-Laden.
Das Auto kann privat mit AC-Laden und einer Ladeleistung von bis zu 22 kW über Nacht geladen werden. Bei einer leeren Batterie dauert dies etwa vier bis acht Stunden. An öffentlichen AC-Ladestationen kann bis zu 43 kW geladen werden, die Ladezeit ist also etwa doppelt so schnell. Bei Raststätten geht’s am schnellsten. Hier gibt es DC-Schnellladestationen mit 50 bzw. 150 kW. So ist das Fahrzeug nach 20 bis 30 Minuten bereits wieder aufgeladen.
Als Kunde eines Shoppingcenters kann man das Elektrofahrzeug manchmal kostenlos laden. Mit dem Hochtarif kostet eine Vollladung je nach Modell 12 bis 20 Franken, im Niedertarif knapp 10 Franken. Der Preis pro kWh ist bei Schnellladestationen allerdings etwas höher. Statt mit Kreditkarte zu bezahlen, empfiehlt sich eine Ladekarte oder eine App des Anbieters.
Es gibt in der Schweiz eine ganze Reihe von Ladenetzen mit Ökostrom. Bei der Wahl des Anbieters ist die gute Abdeckung in der eigenen Region oder entlang des Arbeitsweges ein Vorteil. Ebenso wichtig ist wie beim Handynetz das Roaming, muss das Netz die Nutzung anderer Standorte erlauben. Die meisten Automarken bieten heute ihre eigene Netzinfrastruktur, wo man Mitglied des Ladenetzes werden kann. Informieren Sie sich bei Ihrem Autohändler. Auf der Webseite von Electro Suisse findet sich eine Marktübersicht aller elektrischen Fahrzeuge, bei der nach Kategorien gefiltert werden kann.
Eine eigene Wallbox.
Am bequemsten ist es aber, eine private
Lademöglichkeit zu haben. Das
private Aufladen des Elektroautos kann bequem über Nacht mit Niedertarifstrom
erfolgen. Es kann dazu vom Netzbetreiber Solarstrom gekauft werden, damit die
Fahrten CO2 neutral sind. Wenn eine Photovoltaikanlage verfügbar ist, dann wird
der Strom sogar noch günstiger, da er unabhängig vom Strompreis ist. Sowohl Eigentümer
als Mieter können Wallbox-Ladestationen installieren. Mieter benötigen eine
Bewilligung des Vermieters. Rund 80 Prozent der Ladevorgänge in der Schweiz
finden an solchen privaten Ladestationen statt.
Eine effiziente und emissionsfreie Mobilität wird durch die Kombination eines
Elektroautos mit der eigenen Solaranlage erreicht. Zudem wird der Eigenverbrauch
optimiert, was vor allem beim ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) ein
wichtiger Faktor ist. Bei einer eigenen Solaranlage sollte so viel Strom
wie möglich selbst verbraucht oder gespeichert werden. Es lohnt sich, die
Solaranlage so gross wie möglich zu bauen. Denn die Rentabilität der Anlage steigt
je mehr Strom selbst verbraucht werden kann.
Webinar Elektromobilität.
Intelligentes Laden mit Solarstrom.
Fronius Wattpilot.
Fronius Wattpilot Lademodi - einfach laden.
Fronius Wattpilot Lademodi - den eignen Sonnenstrom laden.
Fronius Wattpilot im Gesamtsystem.
myeneregy zappi.
Wallbox zappi.
zappi mit PV-Überschussladen, dynamisches Lastmanagement und kabelloser Steuerung.
KEBA KeContact P30
KEBA KeContact P30 einzeln oder in Serie.
Smartfox Pro Charger
Smartfox Ladestationen Sortiment.
Smartfox automatische Umschaltun von 1 auf 3 Phasen.
Ladevorgänge im eignen Netz.
In den Morgenstunden und am späten Abend die
Leistung der eigenen Solaranlage meist nicht ausreichend für ein Schnellladen
des E-Autos. Wird in kurzer Zeit viel Strom für das Laden des Fahrzeugs bezogen,
kann ein Speicher helfen, damit der Strom nicht vom Netz bezogen werden muss. Deshalb
hat das gemässigte Laden Vorteile. So kann mehr PV-Strom für das
Elektrofahrzeug genutzt und der Eigenverbrauch optimiert werden. Die
Ladeleistung bzw. die Ladegeschwindigkeit kann gesteuert oder manuell verringert
werden. Am besten ist es, die Ladeleistung automatisch der überschüssigen
Leistung der Solaranlage anzupassen. Mit dem intelligenten Laden wird fast nur eigener
Strom vom Dach für das Laden des Fahrzeuges genutzt.
Drei Wallboxen kurz vorgestellt:
KEBA P30
- dritte Generation
- modernste Kommunikationsstandards
- laden, steuern, kommunizieren und sich vernetzen
- Smart Home oder Backend-Systeme
- Kopplung mit Photovoltaik-Anlagen
- Typ-1 als auch mit Typ-2 Stecker
- mit den meisten Elektroautos kompatibel
myenergi zappi Wallbox
- EV-Ladegerät
- kann mit Energie laden, die zu 100 % aus einer
Photovoltaik-Anlage kommt
- nachts zu den günstigsten Preisen aufladen
- steuerbar über die myenergi App
- funktioniert ohne Photovoltaik-Anlage
- Typ-2 Stecker
- mit vielen Elektroautos kompatibel
SMARTFOX Pro Charger
- laden mittels Solarenergie
- Solarenergieverbrauch optimieren
- intelligenter Energieverbrauchsregler, Nutzung überschüssiger
Energie des
Photovoltaiksystems
- Lademodus des Car Chargers über SMARTFOX-App steuerbar
- Typ-2 Stecker
- mit vielen Elektroautos kompatibel
ZEV und Energiemanagementsysteme.
Innerhalb eines ZEV können Energiemanagementsysteme
genutzt werden, um den durch Photovoltaik produzierte Strom optimal für das
Laden der Fahrzeuge nutzen zu können. Die ist auch für Unternehmen interessant.
Die Bedeutung von elektrischen Firmenflotten nimmt zu. Mit einem Energiemanagementsystem
kann der Netzbezug und die Wohnungssicherung gleichzeitig geschützt werden. Um
ein überlastetes Stromnetz oder gar Stromausfälle zu verhindern, sorgen
Energiemanagementsysteme mit Lastmanagement.
Stromerzeugung mit Carport statt Aufdach- oder Indach-PV- Anlage.
Von Solarglas gibt es individuell gestaltbare
Carports, Terrassen und Solarbalkone. Der Glashersteller kann die Dimensionen
der Solarmodule individuell auf Wunsch anpassen. Dies lässt viel Freiraum bei
der Gestaltung von Solaranlagen.