Climeworks: CO₂-Gehalt der Luft wird mit "Direct Air Capture" direkt im Untergrund gespeichert
Aus der Luft zurück in den Boden.

Climeworks: CO₂-Gehalt der Luft wird mit "Direct Air Capture" direkt im Untergrund gespeichert.


Ein Schweizer Startup hat eine Technologie zur Umkehrung des Klimawandels entwickelt. Zu viel Kohlenstoff ist die Hauptursache des Klimawandels. Seit der industriellen Revolution ist der CO₂-Gehalt in der Luft stark angestiegen. Das Klima verändert sich. 

Netto-Null-Emissionen sind das Ziel. Mit Hilfe der neuen Technologie soll der CO2-Fußabdruck reduziert werden. Unvermeidbare und historische Emissionen, also überschüssiges CO₂, sollen aus der Luft entfernt werden. 

Doch nur wohin damit? Aber natürlich: zurück in den Boden, wo sie hingehören, und nicht mehr zur globalen Erwärmung beitragen. Diese Technologie heisst „Direct Air Capture“. Damit wird Kohlendioxid direkt aus der Luft zu gewonnen. Die Luft-Reinigung wird mit einer unterirdischen Speicherung kombiniert. Das bedeutet: überschüssiges CO2 und Alt-CO₂-Emissionen werden dauerhaft aus der Luft entfernt und im Untergrund gespeichert. So kann das CO2 nicht mehr zum Klimawandel beitragen.

Die erste Direct-Air-Capture-Anlage wurde 2017 in Betrieb genommen. Eine Anlage besteht aus modularen CO₂-Kollektoren. Damit wird Kohlendioxid in einem zweistufigen Prozess selektiv abgeschieden. Das so gewonnene CO₂ wird entweder gespeichert oder als Rohstoff wiederverwendet. Zum Beispiel für die Produktion von synthetischen Treibstoffen.

Die Lagerung im Gestein sieht vor, dass eine schnelle Mineralisierung erfolgt und so das CO2 dauerhaft und sicher in Stein umgewandelt werden kann. Die ist ein natürlicher Prozess, bei dem das CO₂ mit Basaltgestein reagiert. Die Reduzierung der CO₂-Emissionen ist entscheidend. Denn nur so kann die Netto-Null Strategie bis spätestens 2050 umgesetzt und die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt werden. Es soll ein gesundes CO₂-Gleichgewicht in der Atmosphäre wiederhergestellt werden.









 

 
 


Quelle 04/2022

Zu diesem Thema gibt es einen umfassenden Beitrag in tagesspiegel.de:


Die Technologien zur CO2-Entnahme stehen ganz am Anfang. Das direkte Filtern von CO2 aus der Umgebungsluft nennt man Direct Air Capture. Diese Technologie, auch kombiniert mit CO2-Speicherung, betreiben bisher nur ganz wenige Unternehmen. Auf Island steht aktuell die weltweit größte Anlage. Es braucht es sehr große Mengen Energie, um in der Bilanz überhaupt mit netto negativen Emissionen rauskommen. Auf Island kann dabei Geothermie genutzt werden.

Tagesspiegel





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