Autark mit Wasserstoff-Energiespeicherung im eigenen Haus mittels Wasserstoffflaschen
Dank Wasserstoff im Haushalt.

Es gibt bereits Haushalte, die dank einer Wasserstoff-Speicherung teilweise beziehungsweise komplett autark vom Stromnetz leben. Man verwendet dabei allerdings unterschiedliche Technologien.

Die Stromerzeugung erfolgt über eine Photovoltaikanlage. Gespeichert wird die Energie mit Wasserstoffflaschen. Diese Stahlflaschen müssen aus Sicherheitsgründen draußen stehen. Damit kann ein Haushalt alleine mit Sonnenenergie autark sein. In den sonnenstarken Monaten produziert eine Photovoltaik-Anlage viel Strom. Mehr als man verbrauchen kann. Die Sonnen-Energie kann Mithilfe der Elektrolyse in Wasserstoff gespeichert werden. So kann die Energie für den Winter aufbewahrt und Autarkie in den kalten Monaten garantiert werden.

Autark mit Wasserstoff-Energiespeicherung im eigenen Haus mittels Wasserstoffflaschen.



Arhntal, Südtirol – Elektrolyse mit Hilfe einer Wasserturbine
Im Südtirol gibt es ein Haus, das Strom über ein Wasserrad vom angrenzenden Gebirgsbach produzierte. Wenn der Bach im Winter gefroren war, man häufig keinen Zugang zu Strom. Deshalb verwendet man heute eine innovative Technologie. Überschüssiger Strom wird durch Elektrolyse zu Wasserstoff umwandelt. Dieser wird in Metallpellets gepresst. Das schützt die leicht entzündliche Verbindung vor Reaktionen. Im Winter wandelt eine Brennstoffzelle den Wasserstoff wieder in Strom und Wärme um. Die brandneue Technologie ist noch teuer. Die Pilotanlage hat etwa eine halbe Million Euro gekostet. In Zukunft werden die Kosten gesenkt werden können.

Ein weiteres Haus in Bayern mit ähnlicher Technologie. Im Unterschied zum Haus in Südtirol lagert der Wasserstoff hier nicht in Metallpellets. Der Wasserstoff wird unter hohem Druck als reines Gas in stabilen Stahlflaschen gelagert. Da gasförmiger Wasserstoff leicht entzündlich ist, müssen diese Stahlflaschen außerhalb des Hauses stehen. Eine Brennstoffzelle im Keller produziert im Winter Strom und Wärme. So benötigt die Liegenschaft keinen externen Stromanschluss oder Not-Ofen mehr.

Um komplett unabhängig vom Netz zu sein braucht es eine Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach, die mindestens 10.000 Kilowattstunden Strom im Jahr produziert. Das gesamte Stromspeicher-Brennstoffzellensystem kostet aktuell zwischen 60.000 und 90.000 Euro. Das wird nicht konkurrieren können mit einer Wärmepumpe. Noch ist Wasserstoff im Privathaushalt also nicht konkurrenzfähig.












 


Quelle 02/2022


Schweizer Speicherkraftwerke in den Bergen - Druckluftspeicher
Eine unterirdische Batterie aus Druckluft.