Stadionkraftwerk St.-Jakob-Park, Solaranlage mit 850 Kilowattpeak (kWp), Strom für 240 Haushalte.
Es gibt viele Objekte, die sich für
Photovoltaikanlagen eignen. Sie reichen vom klassischen Einfamilienhaus über Mehrfamilienhäuser hin zu Gebäuden von KMU und Industrieunternehmen.
Es gebe unzählige Dächer und Fassaden, die für Solarstrom geeignet sind. Und
fast immer können die Besitzerinnen und Besitzer profitieren, denn Strom vom
eigenen Dach ist günstiger als aus dem Netz. Vor allem bei grossen Dächer, so
wie dem vom Joggeli.
Auf einem grossen Teil des Dachs des St.-Jakob-Park Fussballstadions – auf einer Fläche von 5'450
Quadratmetern – soll Strom für 240 Haushalte produziert werden. Aufgrund seiner
Beschaffenheit und Ausrichtung eignet sich das Tribünendach des St. Jakob-Parks
sehr gut zur Nutzung von Sonnenenergie. Die gesamte Anlage wird eine maximale
Leistung von 850 Kilowattpeak (kWp) haben. Die jährliche Stromproduktion wird
auf 830'000 Kilowattstunden (kWh) geschätzt.
Die IWB ist Bauherrin und Eigentümerin
der Anlage. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und
künftig Strom ins IWB-Stromnetz speisen. Die Stadioneigentümer, die
Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park und die Suva, sind an den Einkünften aus
dem produzierten Solarstrom beteiligt.
Die IWB bauen mit diesem Projekt ihre bisher grösste Photovoltaik-Anlage. In Zukunft wird die Schweiz viel mehr Energie aus Photovoltaik gewinnen. Bis 2030 will die IWB Photovoltaikanlagen mit einer jährlichen Leistung von rund zehn Megawatt Peak installieren, davon etwa acht Megawatt im Mittelland, zwei in den Alpen. Der Bau der Photovoltaik-Anlage soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und künftig Strom ins IWB-Stromnetz speisen. Die Anlage bleibt nach der Errichtung im Eigentum der IWB. Die Eigentümerschaft, welche das Stadiondach für die Nutzung zur Verfügung stellt, ist an den Einkünften aus dem produzierten Solarstrom beteiligt.
Referenzdaten
Dimensionen
5450 m2 Solarfläche
Leistung
850 Kilowattpeak (kWp) installierte Leistung
830'000 Kilowattstunden (kWh) Jahres-Energieertrag
240 Haushaltewerden versorgt
Impressionen
Investitionsstrategie der IWB.
Das Projekt fügt sich nahtlos in die Investitionsstrategie der IWB, bis 2015 die eigene Produktion aus erneuerbaren Energien um 25 Prozent auszubauen. Dieser kontinuierliche Ausbau erfolgt nicht nur im umliegenden Europa und der Schweiz, sondern wenn immer möglich auch in der Region. Langfristig benötigen wir viel mehr Energie - da bietet die Photovoltaik klar das grösste Potenzial. Geht es darum, einen Blackout zu vermeiden, ist die Wasserkraft prädestiniert. Geht es um die Energie, die insgesamt zur Verfügung steht braucht es aber viel mehr Photovoltaik-Anlagen. Die Solarrechner des Bundesamts für Energie BFE zeigen für Gebäude in der ganzen Schweiz auf, wie geeignet diese für die Solarstromproduktion sind. Entdecken Sie hier das Solarpotenzial der Schweiz:
Wie die Schweiz Ihre Ziele
bezüglich dem Ausbau der Solarenergie erreichen will.
Die Schweiz nutzt seit vielen Jahrzehnten die Wasserkraft als eine ihrer wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Heute stammen mehr als 57% der inländischen Stromproduktion aus Wasserkraftwerken.
Im Jahr 2019 waren in der Schweiz mehr als 670 Wasserkraftwerke in Betrieb, die durchschnittlich ca. 36.567 GWh pro Jahr produzieren. Mehr als 48% dieser Wasserkraftwerke sind Laufwasserkraftwerke, 47% bestehen aus Speicherkraftwerken und mehr als 4% sind Pumpspeicherkraftwerke. Die Schweizer Regierung beabsichtigt, die Wasserkraft weiterhin zu fördern, insbesondere durch die Unterstützung der Erneuerung und Erweiterung bestehender Anlagen, um deren Effizienz zu steigern. Der Bau neuer Wasserkraftwerke ist jedoch angesichts der Anzahl bestehender Anlagen, Einschränkungen durch Umweltgesetze, Natur- und Landschaftsschutzbestimmungen und anderer Faktoren eher unwahrscheinlich.
In den letzten Jahren haben andere erneuerbare Energien wie Sonne, Holz, Biomasse, Wind, Geothermie und Umgebungswärme einen wachsenden Anteil an der Schweizer Energieversorgung gewonnen. Im Jahr 2019 stammten 7% der jährlichen inländischen Stromproduktion aus solchen erneuerbaren Energien. Bis die meisten dieser erneuerbaren Energien ohne Fördermassnahmen wirtschaftlich wettbewerbsfähig werden, vergehen jedoch viele Jahre. Insbesondere das grosse Potenzial der Photovoltaik (PV) und der Geothermie wird erst in den nächsten Jahrzehnten voll ausgeschöpft werden können.
Jüngste Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien.
Nach der Nuklearkatastrophe von
Fukushima im Jahr 2011 haben der Bundesrat und das Parlament den gestaffelten
Ausstieg der Schweiz aus der Kernenergie beschlossen. Dieser Entscheid sowie
weitere tiefgreifende Veränderungen im internationalen Energieumfeld erforderten
eine Umstrukturierung des Schweizer Energiesektors. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat die
Energiestrategie 2050 ausgearbeitet, die schrittweise umgesetzt werden muss.
Am 21. Mai 2017 hat die Schweiz dem ersten Schritt der Energiestrategie 2050 zugestimmt und das revidierte Energiegesetz in der von Bundesrat und Parlament vorgeschlagenen Fassung angenommen. Das revidierte Energiegesetz zielt darauf ab, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu steigern und erneuerbare Energien zu fördern. Zudem soll der Bau von neuen Kernkraftwerken verboten werden. Das revidierte Energiegesetz verfolgt zudem das Ziel, die Abhängigkeit der Schweiz von importierten fossilen Energieträgern zu verringern und die inländischen erneuerbaren Energien zu stärken.
Das revidierte Energiegesetz und die entsprechenden Verordnungen sind Anfang 2018 in Kraft getreten. Im Zusammenhang mit der laufenden Revision des Stromversorgungsgesetzes, die eine Öffnung des Strommarktes zum Ziel hat, muss auch das revidierte Energiewirtschaftsgesetz angepasst werden. Es soll die Marktöffnung unterstützen, indem es attraktivere Anreize für Investitionen in inländische erneuerbare Energien setzt und damit die Versorgungssicherheit der Schweiz stärkt.
Zukünftige Entwicklungen / Chancen im Bereich der erneuerbaren Energien.
In Übereinstimmung mit der
Energiestrategie 2050 wurden die folgenden vier Hauptpfeiler als erste
Umsetzungsmaßnahmen definiert:
Steigerung der Energieeffizienz:
Neuere Studien haben gezeigt, dass mehr als 40% des Energieverbrauchs und der
klimaschädlichen CO2-Emissionen auf die Gebäudewirtschaft zurückzuführen sind.
Dementsprechend wurden und werden Maßnahmen ergriffen, um die energetische
Sanierung von Gebäuden zu subventionieren. Außerdem sind Investitionen zur
Verbesserung der Energieeffizienz steuerlich absetzbar, einschließlich der
Kosten für den Abriss bestehender Gebäude, um Platz für neue Gebäude zu
schaffen. Eine weitere Maßnahme ist der Austausch herkömmlicher
Haushaltsstromzähler durch intelligente Zähler.
Die genaueren Daten werden eine effizientere Versorgung und
Stromeinsparungen ermöglichen. Die Vorschriften für den CO2-Ausstoß von
Neuwagen werden verschärft und erweitert. Ab 2021 dürfen Personenkraftwagen im Durchschnitt
nur noch 95 g CO2/km über die gesamte Neuwagenflotte ausstoßen, das ist etwa
ein Viertel weniger als heute.
Jüngste Studien haben gezeigt, dass mehr als 40 % des Energieverbrauchs und der
klimaschädlichen CO2-Emissionen auf die Bauwirtschaft zurückzuführen sind.
Dementsprechend wurden und werden Maßnahmen ergriffen, um die energetische
Sanierung von Gebäuden zu subventionieren. Außerdem sind Investitionen zur
Verbesserung der Energieeffizienz steuerlich absetzbar, einschließlich der
Kosten für den Abriss bestehender Gebäude, um Platz für neue Gebäude zu
schaffen. Eine weitere Maßnahme ist der Austausch herkömmlicher
Haushaltsstromzähler durch intelligente Zähler. Die genaueren Daten werden eine
effizientere Versorgung und Stromeinsparungen ermöglichen. Die Vorschriften für
den CO2-Ausstoß von Neuwagen werden verschärft und erweitert. Ab 2021 dürfen
Personenkraftwagen im Durchschnitt der gesamten Neuwagenflotte nur noch 95 g
CO2/km ausstoßen, das ist etwa ein Viertel weniger als heute.
Ausbau der erneuerbaren Energien:
Betreiber von Solar- und Windenergieanlagen können eine Einspeisevergütung (von
bis zu 2,3 Rappen pro kWh) beantragen, um den Bau dieser Anlagen zu fördern und
sich an den (noch hohen) Produktionskosten zu beteiligen. Das Fördersystem ist
zudem befristet: Einspeisevergütungen für neue Anlagen können nur bis Ende 2022
bewilligt werden. Außerdem können Betreiber von PV-Anlagen und großen neuen
Wasserkraftwerken bei Erfüllung bestimmter Kriterien Investitionszuschüsse beantragen.
Während in der Vergangenheit nur Betreiber von kleinen PV-Anlagen (d.h. mit
einer Produktionskapazität von weniger als 30 kW) förderfähig waren, können
heute auch Betreiber von großen PV-Anlagen einen Antrag stellen. In Anbetracht
der Bedeutung von Wasserkraftwerken für die Schweiz und der derzeit niedrigen
Marktpreise hat die Schweizer Regierung beschlossen, den Betreibern neuer und
bestehender Wasserkraftanlagen finanzielle Unterstützung zu gewähren. Diese
Unterstützung ist jedoch auf einen Zeitraum von fünf Jahren begrenzt. Die
Verfahren für die Genehmigung neuer Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie
werden verkürzt und vereinfacht. In diesem Zusammenhang wird der Erzeugung
erneuerbarer Energien der Status eines nationalen Interesses zuerkannt -
besonders wichtig, wenn der Schutz von Natur und Landschaft den Bau neuer
Anlagen einschränken könnte.
Kernenergie:
Der Bau neuer Kernkraftwerke wird verboten - Genehmigungen für den Bau neuer
Kernkraftwerke werden nicht mehr erteilt. Bestehende Kernkraftwerke dürfen
weiter betrieben werden, solange sie sicher sind. Auch die Ausfuhr von
abgebrannten Brennstäben zur Wiederaufbereitung wurde verboten. Derzeit wird
davon ausgegangen, dass die bestehenden Kernkraftwerke (in der Schweiz sind
vier Kernkraftwerke in Betrieb) bis etwa 2034 abgerissen und abgebaut werden
müssen. Das erste Kernkraftwerk wurde im Dezember 2019 abgeschaltet.
Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 ist auf Kurs und hat die kurzfristigen gesetzlichen Zielvorgaben für 2020 bereits erreicht. Längerfristig sind jedoch weitere Anstrengungen nötig, um das Energiesystem schrittweise umzubauen und insbesondere den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zu fördern.